Christian Burtscher: Unterschied zwischen den Versionen

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Politisch seit [[1998]] auch nicht mehr in der Grödiger [[Gemeindevertretung]] aktiv, engagierte sich Christian Burtscher weiterhin in der Öffentlichkeit; so im Kampf gegen eine Betriebsansiedlung in [[Hangendenstein-Pass]] (2004), nach dem Bau eines nicht genehmigten Forstweges auf den [[Untersberg]] (2007) oder zuletzt beim Versuch der Firma [[Zementwerk Leube GmbH|Leube]], ihren Betonturm zu erneuern (2009).
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Der Unternehmer [[Markus Friesacher]] hatte im September [[2023]] die gerichtliche Auseinandersetzung um eine Besitzstörung gegen Christian Burtscher gewonnen. Dieser hatte den Bau von Friesachers Anwesen im Grünland auf dem [[Gaisberg (Berg)|Gaisberg]] in [[Elsbethen]] scharf kritisiert und dort Fotos gemacht. Die Friesacher GmbH verklagte ihn. Nach zwei Tagsatzungen am [[Bezirksgericht Salzburg|Bezirksgericht]] hat die zuständige Richterin nun entschieden. Laut diesem Beschluss wurde der Beklagte für schuldig erklärt, am [[14. Juli]] 2023 eine Besitzstörung begangen zu haben. Er befand sich demnach rund 30 Meter weit auf der Liegenschaft des Klägers - und dies über eine Dauer von zumindest sechs Minuten, stellte das Gericht fest. Burtscher muss das in Zukunft unterlassen. Der Beklagte muss laut Friesachers Anwalt Verfahrenskosten von 950 Euro tragen.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/ex-gruenpolitiker-besitzstoerung-145661941 www.sn.at], 21. September 2023</ref>
  
 
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* [[Salzburger Nachrichten]]
 
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Version vom 21. September 2023, 17:31 Uhr

Christian Burtscher

Dr. Christian Burtscher (* 6. März 1950 in Nofels am Rhein, Vorarlberg) ist ehemaliger Klubobmann der Grünen im Salzburger Landtag, Landtagsabgeordneter, Mitbegründer der GABL (Grün-Alternative Bürgerliste) und Lehrer.

Leben

Christian Burtscher maturierte 1968 am Bundesgymnasium Feldkirch (Vorarlberg) und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Innsbruck und Salzburg. 1972 schloss er sein Studium mit Promotion zum Doktor der Rechte ab und unterrichtete dann an der HTL Hallein.

Politische Karriere

Christian Burtscher war (mit Unterbrechungen) von 1984 bis 1999 Mitglied der Grödiger Gemeindevertretung von 1986 bis 1989 und von 1994 bis 1999 Landessprecher der Bürgerliste Salzburg-Land. Er war bereits Gemeinderat in Grödig, als er am 3. Mai 1987 bei der konstituierenden Generalversammlung der "Grünen Bildungswerkstatt" zu deren erstem Bundesobmann gewählt wurde. Zwei Jahre später trat er als Spitzenkandidat der Bürgerliste bei der Landtagswahl 1989 an und zog am 12. März gemeinsam mit Karoline Hochreiter in das Landesparlament ein. Er war vom 3. Mai 1989 bis zum 26. April 1999 Abgeordneter zum Salzburger Landtag, ab 1994 als Klubobmann.

Vor der Landtagswahl 1999 war Burtscher im Juli 1998 zum dritten Mal als Spitzenkandidat bestätigt worden, trat dann aber am 13. Oktober 1998 überraschend als Landesvorsitzender zurück. Burtscher gestand nach seinem Rückzug jede Menge eigener Fehler ein: Er sei in seiner Partei zu viele Kompromisse eingegangen. Mit zwischenmenschlichen Beziehungsgeschichten habe er nichts zu tun haben wollen. "Ich habe die Dinge nicht offen auf den Tisch gelegt. Das Wegschauen war eine Möglichkeit. Es war ein fataler Irrtum."

Wenngleich sein Führungsstil während all der Jahre regelmäßig kritisiert worden war, so kam der Rückzug doch überraschend und stürzte seine Partei in eine veritable Krise: Nach dem Sieg seines ehemaligen Sekretärs bei der Erstellung der neuen Kandidatenliste für die Landtagswahl drohte die Stadt-Bürgerliste unter Johann Padutsch mit einer Spaltung der Grünen. Diese konnte dann erst im letzten Moment im November 1998 wieder von Burtscher selbst verhindert werden, indem er Werner Kienreich aus dem Rennen nahm. Letztendlich traten die Grünen geeint unter Cyriak Schwaighofer als Spitzenkandidat an.

Christian Burtscher versuchte sich hingegen bei der Nationalratswahl 1999 als Salzburger Spitzenkandidat und verfehlte das Grundmandat im Land Salzburg nur knapp. Auch 2002 wollte er nochmals antreten, zog aber bei der Vorwahl der Grünen gegen Heidi Rest-Hinterseer den Kürzeren.

2005 stand Burtscher auf der 19 Namen umfassenden Kandidatenliste für den Posten eines Direktors des Landesrechnungshofs, nahm sich aber selbst aus dem Rennen.

Politisch seit 1998 auch nicht mehr in der Grödiger Gemeindevertretung aktiv, engagierte sich Christian Burtscher weiterhin in der Öffentlichkeit; so im Kampf gegen eine Betriebsansiedlung in Hangendenstein-Pass (2004), nach dem Bau eines nicht genehmigten Forstweges auf den Untersberg (2007) oder zuletzt beim Versuch der Firma Leube, ihren Betonturm zu erneuern (2009).

Nach seiner Zeit als aktiver Politiker

Der Unternehmer Markus Friesacher hatte im September 2023 die gerichtliche Auseinandersetzung um eine Besitzstörung gegen Christian Burtscher gewonnen. Dieser hatte den Bau von Friesachers Anwesen im Grünland auf dem Gaisberg in Elsbethen scharf kritisiert und dort Fotos gemacht. Die Friesacher GmbH verklagte ihn. Nach zwei Tagsatzungen am Bezirksgericht hat die zuständige Richterin nun entschieden. Laut diesem Beschluss wurde der Beklagte für schuldig erklärt, am 14. Juli 2023 eine Besitzstörung begangen zu haben. Er befand sich demnach rund 30 Meter weit auf der Liegenschaft des Klägers - und dies über eine Dauer von zumindest sechs Minuten, stellte das Gericht fest. Burtscher muss das in Zukunft unterlassen. Der Beklagte muss laut Friesachers Anwalt Verfahrenskosten von 950 Euro tragen.[1]

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, 21. September 2023