| Zeile 1: |
Zeile 1: |
| | [[Datei:Georg Pezolt Blick in den Klostergarten.jpg|thumb|Blick in einen Klostergarten, spätestens 1878]] | | [[Datei:Georg Pezolt Blick in den Klostergarten.jpg|thumb|Blick in einen Klostergarten, spätestens 1878]] |
| − | [[Datei:Georg Pezolt Kupferstich Rundschau von Festung Hohensalzburg.jpg|thumb|Rundschau von Festung Hohensalzburg <br/> Georg Pezolt, Kupferstich]] | + | [[File:Georg Petzoldt Salzburg ubs G 0508 I.jpg|thumb|Georg Petzoldt: Salzburg, um 1850]] |
| | [[Datei:Grab-Georg-Pezolt.jpg|thumb|Das Grab von Georg Pezolt auf dem [[Friedhof von St. Peter]]]] | | [[Datei:Grab-Georg-Pezolt.jpg|thumb|Das Grab von Georg Pezolt auf dem [[Friedhof von St. Peter]]]] |
| | [[Datei:Gedenktafel_Georg_Pezolt.jpg|thumb|Gedenktafel für Georg Pezolt in der [[Kaigasse]] Nr. 20]] | | [[Datei:Gedenktafel_Georg_Pezolt.jpg|thumb|Gedenktafel für Georg Pezolt in der [[Kaigasse]] Nr. 20]] |
| Zeile 6: |
Zeile 6: |
| | | | |
| | == Leben == | | == Leben == |
| − | Pezolt malte entgegen dem herrschenden Zeitgeist Mitte des [[19. Jahrhundert]]s nicht realistische Perspektiven, sondern phantasievoll. So malte er ''Salzburg von einer Loggia'', die es in Wirklichkeit gar nicht gab. Seine gestochenen Ansichten von Salzburg (Stadt und [[Land Salzburg|Land]] hingegen waren sehr beliebt und ließen sich sehr gut verkaufen. | + | Pezolt malte entgegen dem herrschenden Zeitgeist Mitte des [[19. Jahrhundert]]s nicht realistische Perspektiven, sondern phantasievoll. So malte er "Salzburg von einer Loggia", die es in Wirklichkeit gar nicht gab. Seine gestochenen Ansichten von Salzburg (Stadt und [[Land Salzburg (Bundesland)|Land]] hingegen waren sehr beliebt und ließen sich sehr gut verkaufen. |
| | | | |
| − | [[1837]] bis [[1839]] hielt sich Pezolt wieder in Salzburg auf und veröffentlichte "''Die interessantesten Punkte von Salzburg, Tirol und [[Salzkammergut]]''“, eine Serie von 144 Druckgrafiken. Sie wurde ein großer Erfolg. | + | [[1837]] bis [[1839]] hielt sich Pezolt wieder in Salzburg auf und veröffentlichte "Die interessantesten Punkte von Salzburg, Tirol und [[Salzkammergut]]", eine Serie von 144 Druckgrafiken. Sie wurde ein großer Erfolg. |
| | | | |
| | Seit [[1837]] war er verheiratet mit der Wegemeisterstochter Ludovika, geborene Spiegl (* 1812; )<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-st-blasius/TRB1/?pg=252 Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-St. Blasius, Band I, S. 302.]</ref> | | Seit [[1837]] war er verheiratet mit der Wegemeisterstochter Ludovika, geborene Spiegl (* 1812; )<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-st-blasius/TRB1/?pg=252 Trauungsbuch der Pfarre Salzburg-St. Blasius, Band I, S. 302.]</ref> |
| Zeile 14: |
Zeile 14: |
| | Für [[Fürsterzbischof]] [[Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg]] gestaltete er [[1843]] dessen [[Schwarzenbergkapelle in der Residenz Salzburg|Privatkapelle]] im Stil des Historismus. Außerdem die [[Borromäuskirche]], die 1846 an den [[Primogeniturpalast]] angebaut wurde. Sie war von ihm in byzantinischem Stil entworfen worden. Wegen des Neubaues des [[Mozarteum]]s wurde sie um 1975 abgetragen. [[1846]] bis [[1848]] entwarf er die Kapelle des neuen Knabenseminars am [[Mirabellplatz]]. Beide gehören zu den frühen und herausragenden Beispielen des Historismus in Österreich. | | Für [[Fürsterzbischof]] [[Friedrich VI. Fürst Schwarzenberg]] gestaltete er [[1843]] dessen [[Schwarzenbergkapelle in der Residenz Salzburg|Privatkapelle]] im Stil des Historismus. Außerdem die [[Borromäuskirche]], die 1846 an den [[Primogeniturpalast]] angebaut wurde. Sie war von ihm in byzantinischem Stil entworfen worden. Wegen des Neubaues des [[Mozarteum]]s wurde sie um 1975 abgetragen. [[1846]] bis [[1848]] entwarf er die Kapelle des neuen Knabenseminars am [[Mirabellplatz]]. Beide gehören zu den frühen und herausragenden Beispielen des Historismus in Österreich. |
| | | | |
| − | Zur gleichen Zeit entstand eine zweite druckgrafische Serie, "''Salzburg und seine Angraenzungen''“, die auch Darstellungen mittelalterlicher Kunst, historischer Kostüme und von Volksgebräuchen umfasste.<ref>[http://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/bdm/bdm0209.htm Universitätsbibliothek Salzburg]</ref> | + | Zur gleichen Zeit entstand eine zweite druckgrafische Serie, "Salzburg und seine Angraenzungen", die auch Darstellungen mittelalterlicher Kunst, historischer Kostüme und von Volksgebräuchen umfasste.<ref>[https://www.ubs.sbg.ac.at/sosa/bdm/bdm0209.htm Universitätsbibliothek Salzburg]</ref> |
| | | | |
| − | Auch als Denkmalpfleger ließ Pezolt seiner Fantasie manchmal freien Lauf. Er hatte beispielsweise für eine wissenschaftliche Publikation die Skizze eines angeblichen ''Sakramenthäuschens'' in [[Hallein]] entworfen, ''das allerdings außer ihm nie jemand zu Gesicht bekommen hatte'', erläuterte [[Peter Keller]], der Leiter des Salzburger [[Dommuseum]]s in einem Gespräch mit den [[Salzburger Nachrichten]]. | + | Auch als Denkmalpfleger ließ Pezolt seiner Fantasie manchmal freien Lauf. Er hatte beispielsweise für eine wissenschaftliche Publikation die Skizze eines angeblichen "Sakramenthäuschens" in [[Hallein]] entworfen, "das allerdings außer ihm nie jemand zu Gesicht bekommen hatte", erläuterte [[Peter Keller]], der Leiter des Salzburger [[Dommuseum]]s in einem Gespräch mit den "[[Salzburger Nachrichten]]". |
| | | | |
| | Die Restaurierung der Fürstenzimmer auf der [[Festung Hohensalzburg]] durch ihn sorgte [[1851]] in Salzburg ebenfalls für lebhafte Debatten. Erst [[1864]]/[[1865]] durfte er die Kirche des [[Priesterseminar]]s und die [[Margarethenkapelle]] im [[Petersfriedhof]] restaurieren. [[1868]] wurde er zum Konservator für Salzburg ernannt. | | Die Restaurierung der Fürstenzimmer auf der [[Festung Hohensalzburg]] durch ihn sorgte [[1851]] in Salzburg ebenfalls für lebhafte Debatten. Erst [[1864]]/[[1865]] durfte er die Kirche des [[Priesterseminar]]s und die [[Margarethenkapelle]] im [[Petersfriedhof]] restaurieren. [[1868]] wurde er zum Konservator für Salzburg ernannt. |