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[[Datei:2023_05_27_Franziskischlössl_Kapuzinerberg_vom_Hauptbahnhof.jpg|thumb|Das Franziski-Schlössl von Nordwesten gesehen.]]
 
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[[Datei:Uebersichtsplan kapuzinerberg1.jpg|thumb|Übersichtskarte des Kapuzinerberges]]
 
[[Datei:Uebersichtsplan kapuzinerberg1.jpg|thumb|Übersichtskarte des Kapuzinerberges]]
Das '''Franziski-Schlössl''' befindet sich in der [[Stadt Salzburg]] nordöstlich der [[Altstadt]] auf dem [[Kapuzinerberg]] auf 630 [[m ü. A.]] und liegt östlich unweit des höchsten Punktes des Berges (640 m ü. A.).
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Das '''Franziski-Schlössl''' befindet sich am nordöstlichen Rand der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]] auf dem [[Kapuzinerberg]] auf 630 [[m ü. A.]] und liegt östlich unweit des höchsten Punktes des Berges (640 m ü. A.).
    
== Zusammenfassende Geschichte ==
 
== Zusammenfassende Geschichte ==
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==Die Bastei mit ihren Gaffen==  
 
==Die Bastei mit ihren Gaffen==  
Diese Bastei wurde eine hohe und starke Bastei gesichert, die auch als Forstsetzung der Stadtmauern des Fürberges und des Kapuzinerbergplateaus betrachtet werden kann. Sie ist an der Basis heute eingeschüttet und besaß früher einen vorgelagerten Wehrgraben, an den außen nach eine zeittypische Vorbefestigung mit einem schützenden Erdwall anschloss. Nach Südposten, nach Osten zum Grad des Fürberges und nach Nordosten nach Schallmoos besaß die Bastei ursprünglich drei auskragende Aussichtstürmchen die früher allgemein Auslug oder Gaffen hießen (gaffen = schauen, ausschauen). Von diesen drei Türmen mit Spitzdach (ursprünglich zum Schutz vor Brandwaffen ziegelgedeckt) sind zwei bis heute erhalten.  
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Diese Bastei wurde eine hohe und starke Bastei gesichert, die auch als Forstsetzung der Stadtmauern des Fürberges und des Kapuzinerberg-Plateaus betrachtet werden kann. Sie ist an der Basis heute eingeschüttet und besaß früher einen vorgelagerten Wehrgraben, an den außen nach eine zeittypische Vorbefestigung mit einem schützenden Erdwall anschloss. Nach Südposten, nach Osten zum Grad des Fürberges und nach Nordosten nach Schallmoos besaß die Bastei ursprünglich drei auskragende Aussichtstürmchen die früher allgemein Auslug oder Gaffen hießen (gaffen = schauen, ausschauen). Von diesen drei Türmen mit Spitzdach (ursprünglich zum Schutz vor Brandwaffen ziegelgedeckt) sind zwei bis heute erhalten.  
 
Nicht erhalten ist auch die mittlere Gaffe der oberen Geschützbastei, die Mitte des 19. Jahrhunderts verloren ging. Diese Gaffen bzw. Aussichtstürmchen werden wenig richtig manchmal Wachtturm genannt.
 
Nicht erhalten ist auch die mittlere Gaffe der oberen Geschützbastei, die Mitte des 19. Jahrhunderts verloren ging. Diese Gaffen bzw. Aussichtstürmchen werden wenig richtig manchmal Wachtturm genannt.
    
==Die Zisterne==  
 
==Die Zisterne==  
Die alte große Zisterne auf der Bastei, ebenfalls mühevoll aus dem Fels herausgearbeitet, besitzt eine stattliche Größe von etwa 130 m³ Speicherraum. Sie ist zwar erhalten, nicht aber das zugehörige Kettenwerk und der steinerne Brunnenrand, der sich schräg unter dem Stiegenabgang zur Geschützbastei befand. Sie ist abgedeckt und nicht mehr erkennbar. Solche großen Zisternen waren im Belagerungsfall für die Mannschaft, für die Pferde und das Vieh vielfach überlebenswichtig.  
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Die alte große Zisterne auf der Bastei, ebenfalls mühevoll aus dem Fels herausgearbeitet, besitzt eine stattliche Größe von etwa 130 m³ Speicherraum. Sie ist zwar erhalten, nicht aber das zugehörige Kettenwerk und der steinerne Brunnenrand, der sich schräg unter dem Stiegenabgang zur Geschützbastei befand. Sie ist abgedeckt und nicht mehr erkennbar. Solche sehr großen Zisternen waren im Belagerungsfall für die Mannschaft, für die Pferde und das Vieh vielfach überlebenswichtig.  
    
==Das Stallgebäude==
 
==Das Stallgebäude==
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==Die Wehranlagen im nächsten Umfeld des Franziskischlössls==
 
==Die Wehranlagen im nächsten Umfeld des Franziskischlössls==
Das einstige Wachhaus und untergeordnete hölzerne Bauten neben dem Franziskischlössl. sind nicht erhalten  
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Das einstige Wachhaus und untergeordnete hölzerne Bauten neben dem Franziskischlössl sind nicht erhalten. Im Süden und im Osten des Schlosses wurde dasselbe in jeweils etwa 80 m Entfernung durch zwei kleine aber starke zweistöckige Bollwerke zusätzlich gesichert. Von diesen beiden Bollwerken ist allerdings nur jenes im Süden erhalten. Zwischen dem Schloss und dem südlichen Bollwerk wurde einst ein doppelter Zwinger aus Schutz für ein Ausfalltor eine doppelte Wehrmauer, also ein Zwinger errichtet. Von dieser äußeren Mauer sind ebenfalls nur kleine Reste erhalten.  
Im Süden und im Osten des Schlosses wurde dasselbe in jeweils 200 m Entfernung durch zwei kleine aber starke Bollwerke zusätzlich gesichert. Von diesen beiden Bollwerken ist allerdings nur jenes im Süden erhalten. Zwischen dem Schloss und dem südlichen Bollwerk wurde ein doppelter Zwinger aus Schutz für ein Ausfalltor eine doppelte Wehrmauer, also ein Zwinger errichtet.  
      
==Das Franziskischlössl nach dem Dreißigjährigen Krieg==  
 
==Das Franziskischlössl nach dem Dreißigjährigen Krieg==  
Von Max Gandolf Kuenburg wurde das wehrhafte Schloss zu einem Jadgschloaas ausgebaut, es erhielt nun anstelle der schmalen Schießscharten im Obergeschoß große Fenster. Im zweiten Stock befand sich jetzt eine fürsterzbischöfliche Wohnung mit schönen Holzdecken, mit einem größeren Raum im Süden sowie drei kleineren Zimmern, die vor allem den jagdlichen Vergnügungsaufenthalten späterer Fürsterzbischöfe, vor allem von Max Gandolf Kuenburg selbst dienten. Nach der Errichtung der Wehrmauer um das Kapuzinerbergplateau diente der umfriedete Wald mit seinen gut 30 ha ja auch als Jagdgehege für das fürstliche Jagdwild. Gegen Nordosten befand sich die Hauskapelle des Erzbischofs mit einem kleinen Hausaltar im nordöstlich auskragenden Erker des Oberstockes, die Kapelle war natürlich dem Heiligen Franziskus geweiht.  Nach Pillwein befand sich einst in der Kapelle als Altarbild ein Bildnis des heiligen Franz, das von Johann Georg Gryesser nach F. K. Palko gemalt war.  
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Von Max Gandolf Kuenburg wurde das wehrhafte Schloss zu einem Jadgschloaas ausgebaut. Es erhielt nun anstelle der durchgehenden schmalen Schießscharten im Obergeschoß große Fenster. Im zweiten Stock befand sich jetzt eine fürsterzbischöfliche Wohnung mit schönen Holzdecken, mit einem größeren Raum im Süden sowie drei kleineren Zimmern, die vor allem den jagdlichen Vergnügungsaufenthalten späterer Fürsterzbischöfe, vor allem von Max Gandolf Kuenburg selbst dienten. Nach der Errichtung der Wehrmauer um das Kapuzinerbergplateau diente der umfriedete Wald mit seinen gut 30 ha ja auch als Jagdgehege für das fürstliche Jagdwild. Gegen Nordosten befand sich - wohl erst jetzt erreichtet - die Hauskapelle des Erzbischofs mit einem kleinen Hausaltar im nordöstlich auskragenden Erker des Oberstockes, die Kapelle war dem Heiligen Franziskus geweiht.  Nach Pillwein befand sich einst in der Kapelle als Altarbild ein Bildnis des heiligen Franziskus, das von Johann Georg Gryesser nach F. K. Palko gemalt war.  
Die Bedeutung des Franziskischlössls nach dem Ende des Fürsterzbistums war lange Zeit eher bescheiden. Nach 1816 wurde das Schlösschen verpachtet, und ein Ausschank bewilligt, wo es Bier, Branntwein und Wurst zu kaufen gab. Nach Ausschreitungen musste 1825 der Zutritt zum Berg zeitweise begrenzt und das Schankrecht eingeschränkt werden, das bald gar nicht mehr ausgeübt wurde. 1848 war das Franziskischlössl nur von einem alten Soldaten bewohnt. Ein Jahr später bekam dieser Soldat aber wieder das Recht zum Ausschank. Seit 1871 wurde diese dann erneut vergeben. In dieser  Zeit wurde ein hölzerner Stiegenaufgang vom Doblerweg durch die Bastei hindurch direkt zur Bastei hinauf angelegt, der zwar nicht erhalten ist, der damalige Mauerdurchbruch bleib aber bis heute erkennbar. Seit 1849 besteht also, von wenigen Kriegsjahren unterbrochen, hier ein ständiger Gasthaus-Betrieb.  
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Die Bedeutung des Franziskischlössls nach dem Ende des Fürsterzbistums war lange Zeit eher bescheiden. Nach 1816 wurde das Schlösschen verpachtet, und ein Ausschank bewilligt, wo es Bier, Branntwein und Wurst zu kaufen gab. Nach Ausschreitungen musste 1825 der Zutritt zum Berg zeitweise begrenzt und das Schankrecht eingeschränkt werden, das bald gar nicht mehr ausgeübt wurde. 1848 war das Franziskischlössl nur von einem alten Soldaten bewohnt. Ein Jahr später bekam dieser Soldat aber wieder das Recht zum Ausschank. Seit 1871 wurde diese dann erneut vergeben. In dieser  Zeit wurde ein hölzerner Stiegenaufgang vom Doblerweg durch die Bastei hindurch direkt zur Bastei hinauf angelegt, der zwar nicht erhalten ist, der damalige Mauerdurchbruch blieb aber bis heute erkennbar. Seit 1849 besteht also, von wenigen Kriegsjahren unterbrochen, hier ein ständiger Gasthaus-Betrieb.  
 
Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Schloss grundlegend renoviert, dann wieder 1976/77 und zuletzt sehr aufwändig in den Jahren 1996 bis 98.
 
Nach dem ersten Weltkrieg wurde das Schloss grundlegend renoviert, dann wieder 1976/77 und zuletzt sehr aufwändig in den Jahren 1996 bis 98.
    
==Die geplanten Aussichtstürme==
 
==Die geplanten Aussichtstürme==
Nach 1890 wurde nicht nur auf dem Mönchsberg (z.B. mit dem Wasserturm) sondern auch auf dem Kapuzinerberg verschiedene Aussichtsürme geplant. 1893 beschloss der Salzburger Verschönerungsverein“ „die Leistung eines Beitrages von 200 Gulden für eine von der Stadtgemeinde auf dem Vorplatze zum Franziskischlösschen am Kapuzinerberge aufzustellende Aussichtspyramide“.  
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Nach 1890 wurde nicht nur auf dem Mönchsberg (z.B. mit dem Wasserturm) sondern auch auf dem Kapuzinerberg verschiedene Aussichtsürme geplant. 1893 beschloss der Salzburger Verschönerungsverein „die Leistung eines Beitrages von 200 Gulden für eine von der Stadtgemeinde auf dem Vorplatze zum Franziskischlösschen am Kapuzinerberge aufzustellende Aussichtspyramide“.  
Allerdings lehnte der Gemeinderat das Projekt aus verschiedenen Gründen ab. Ein Jahr später sollte auf der flachen Anhöhe oberhalb des Franziskisschlössels, ein im Grundriss dreieckiger hölzerner Aussichtsturm errichtet werden, dessen untere Plattform 10 m und dessen obere Aussichtsplattform 30 m hoch werden sollte. Aber auch dieses Projekt wurde aber vom Salzburger Gemeinderat abgelehnt. Ebenso abgelehnt wurde das darauf folgende Ansinnen auf dem Dach des Franziskischlössls selbst eine Aussichtsplattform zu errichten und im Jahr 1901 das Vorhaben mit rein privaten Mitteln eine Aussichtsplattform zu bauen.  
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Allerdings lehnte der Gemeinderat das Projekt aus verschiedenen Gründen ab. Ein Jahr später sollte auf der flachen Anhöhe oberhalb des Franziskisschlössels, ein im Grundriss dreieckiger hölzerner Aussichtsturm errichtet werden, dessen untere Plattform 10 m und dessen obere Aussichtsplattform 30 m hoch werden sollte. Aber auch dieses Projekt wurde aber vom Salzburger Gemeinderat letztendlich abgelehnt. Ebenso verworfen wurde das darauf folgende Ansinnen auf dem Dach des Franziskischlössls selbst eine Aussichtsplattform zu errichten und im Jahr 1901 außerdem das Vorhaben mit rein privaten Mitteln eine Aussichtsplattform zu bauen, weil keine Einigung über den genauen Umfang der dauernde Nutzung des dortigen stadteigenen Grundstückteiles erzielt werden konnte.  
     
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