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Über dem Schlossportal finden sich auf einer rosafarbenen Marmortafel untern einem Relief des stigmatisierten im Gebet knienden Hl. Franziskus und dem Wappen des Fürsterzbischofs folgende Worte:  
 
Über dem Schlossportal finden sich auf einer rosafarbenen Marmortafel untern einem Relief des stigmatisierten im Gebet knienden Hl. Franziskus und dem Wappen des Fürsterzbischofs folgende Worte:  
 
COELO PROPITIO PARIS COMES LODRONIUS ARCHIEP(IS¬COP)US SALISBURGENSIS UT SATIS PROCULO A MOENIBUS REPULSO DISCRIMINE, CIVES SUOS PACE TEGERET AETERNIORE CASTELLUM HOC, QUA URBI, QUA TOTI VICINIAE CUSTODEL(L)AM EREXIT D(OMINE) FRANCISCO, MAGNO COELITI SACRUM ANNO DOMI¬NICO MDCXXIX  
 
COELO PROPITIO PARIS COMES LODRONIUS ARCHIEP(IS¬COP)US SALISBURGENSIS UT SATIS PROCULO A MOENIBUS REPULSO DISCRIMINE, CIVES SUOS PACE TEGERET AETERNIORE CASTELLUM HOC, QUA URBI, QUA TOTI VICINIAE CUSTODEL(L)AM EREXIT D(OMINE) FRANCISCO, MAGNO COELITI SACRUM ANNO DOMI¬NICO MDCXXIX  
Der gnädige Himmel gewährte, dass Paris Graf Lodron, Erzbischof zu Salzburg dieses Schloss als Schutz für die Stadt und die ganze Umgebung erbaute, damit er seinen Bürgern den ewigen Frieden erhalte (genauer dem „mehr als ewigen“, also dem ewigeren Frieden), weil durch die umgebende Mauer die Gefahr genügend fern gehalten werden kann, zu Ehren des Heiligen Franziskus und als Opfer für den großen Himmel im Jahr des Herrn 1629.  
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Übersetzung: Der gnädige Himmel gewährte, dass Paris Graf Lodron, Erzbischof zu Salzburg dieses Schloss als Schutz für die Stadt und die ganze Umgebung erbaute, damit er seinen Bürgern den ewigen Frieden erhalte (genauer dem „mehr als ewigen“, also dem ewigeren Frieden), weil durch die umgebende Mauer die Gefahr genügend fern gehalten werden kann, zu Ehren des Heiligen Franziskus und als Opfer für den großen Himmel im Jahr des Herrn 1629.  
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Als starke Befestigung sicherte dieses Schloss am Ostrand des Kapuzinerbergplateaus gemeinsam mit der Kapuzinerberg-Wehrmauer also nicht nur den Kapuzinerberg vor feindlichen Angriffen, sondern gemeinsam mit Schloss Neuhaus auch die Talenge von Gnigl, weshalb Paris Lodron von Schloss Fürberg ja auch eine - heute verfallene - Wehrmauer vom Franziskischlössl über den Fürberg und seine Felsen zur Talenge von Gnigl errichten ließ.  
 
Als starke Befestigung sicherte dieses Schloss am Ostrand des Kapuzinerbergplateaus gemeinsam mit der Kapuzinerberg-Wehrmauer also nicht nur den Kapuzinerberg vor feindlichen Angriffen, sondern gemeinsam mit Schloss Neuhaus auch die Talenge von Gnigl, weshalb Paris Lodron von Schloss Fürberg ja auch eine - heute verfallene - Wehrmauer vom Franziskischlössl über den Fürberg und seine Felsen zur Talenge von Gnigl errichten ließ.  
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Der Zugang zum kleinen Castell mit seinen - samt Keller - vier Stockwerken erfolgt von Westen über einen kleinen Wehrgraben, wo einst eine Zugbrücke vorhanden war. Gedeckt ist der Bau mit seinen beiden schrägen Seitenflügeln heute mit einem doppelt gewinkeltes Walmdach. Zu Zeiten Paris Lodrons war das Wehrgebäude aber durch ein - damals zeittypisches - niedriges Grabendach (mit Ziegeldeckung) geschützt, das vor feindlichen Beschuss mit Geschützen und mit Brandgeschoßen deutlich mehr Sicherheit bot.  
 
Der Zugang zum kleinen Castell mit seinen - samt Keller - vier Stockwerken erfolgt von Westen über einen kleinen Wehrgraben, wo einst eine Zugbrücke vorhanden war. Gedeckt ist der Bau mit seinen beiden schrägen Seitenflügeln heute mit einem doppelt gewinkeltes Walmdach. Zu Zeiten Paris Lodrons war das Wehrgebäude aber durch ein - damals zeittypisches - niedriges Grabendach (mit Ziegeldeckung) geschützt, das vor feindlichen Beschuss mit Geschützen und mit Brandgeschoßen deutlich mehr Sicherheit bot.  
    
Den Eingang sicherte aber auch die beiden im Grundriss trapezförmig vorkragenden seitlichen Schlossteile. Die wiederum ganz im Westen im Obergeschoß noch auskragende wehrhafte Erker besitzen.  
 
Den Eingang sicherte aber auch die beiden im Grundriss trapezförmig vorkragenden seitlichen Schlossteile. Die wiederum ganz im Westen im Obergeschoß noch auskragende wehrhafte Erker besitzen.  
 
Beiderseits der Eingangshalle, die sich erhöht im ersten Stock befindet, lagen einst die Zimmer der Schlosshüter. Das darunter liegende Erdgeschoß, aus mächtigen Kalksteinquadern gefertigt, besitzt Gewölbedecken und bis heute allseitig Schießscharten (es sind gestufte Schlüssel- und Schaufel-Scharten). Die Räume dienen heute als Ausschank- und zeitweise auch für Ausstellungen.  
 
Beiderseits der Eingangshalle, die sich erhöht im ersten Stock befindet, lagen einst die Zimmer der Schlosshüter. Das darunter liegende Erdgeschoß, aus mächtigen Kalksteinquadern gefertigt, besitzt Gewölbedecken und bis heute allseitig Schießscharten (es sind gestufte Schlüssel- und Schaufel-Scharten). Die Räume dienen heute als Ausschank- und zeitweise auch für Ausstellungen.  
Unter dem Ausstellungsraum befindet sich - für den Uneingeweihten kaum sichtbar - ein etwa 10 m² großer Keller, der zwei wehrhafte Schießscharten nach Norden besitzt. Keller samt Schießlöchern sind zur Gänze aus dem anstehenden Kalkfels herausgehauen.  
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Unter dem Ausstellungsraum befindet sich - für den Uneingeweihten kaum sichtbar - ein etwa 10 m² großer Keller, der zwei wehrhafte Schießscharten nach Norden besitzt. Keller samt Schießlöchern sind zur Gänze aus dem anstehenden Kalkfels herausgehauen. Nach Osten hin führt bis heute eine „einhüftige“ Freitreppe aus Konglomerat mit einem originalen schmiedeeisernen Geländer aus dem Jahr 1630 zur oberen Geschützbastei.
Nach Osten hin führt bis heute eine „einhüftige“ Freitreppe aus Konglomerat mit einem originalen schmiedeeisernen Geländer aus dem Jahr 1630 zur oberen Geschützbastei  
      
==Die Bastei mit ihren Gaffen==  
 
==Die Bastei mit ihren Gaffen==  
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