Gröbming: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Käserei Gröbming wurde ebenfalls 1902 gegründet und produziert bis heute ausgezeichnete Käsesorten aus bester Alpenmilch. Während des 2. Weltkrieges beherbergte der Markt tausende Flüchtlinge. Die Südtiroler Siedlung erinnert uns noch heute daran. | Die Käserei Gröbming wurde ebenfalls 1902 gegründet und produziert bis heute ausgezeichnete Käsesorten aus bester Alpenmilch. Während des 2. Weltkrieges beherbergte der Markt tausende Flüchtlinge. Die Südtiroler Siedlung erinnert uns noch heute daran. | ||
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Version vom 14. September 2011, 12:46 Uhr
Gröbming ist eine Marktgemeinde im Bezirk Liezen im Ennstal im Bundesland Steiermark.
Allgemeines
Das Gemeindegebiet umfasst 6,691 ha und grenzt an seiner Nordseite an das Bundesland Oberösterreich. Der Markt selber liegt auf 776 m ü. A.. Gröbming hat etwas mehr als 2nsbp;800 Einwohner (Stand 1. April 2010). 17% der Bevölkerung gehören der evangelischen Glaubensgemeinschaft an.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Heimatmuseum Gröbming wurde im Jahre 1992 eröffnet und ist heute mit seinem integrierten Veranstaltungsraum ein Ort der kulturellen Begegnung. Sehr sehenswerte alte Bürgerhäuser im Ort.
Lage und Klima
Der Luftkurort Gröbming liegt im nordwestlichen Teil der Steiermark in der Dachstein Tauern Region auf einem Hochplateau am Fuße des Kammgebirges in bewaldeter Umgebung. An der Stelle der heutigen Sonderkrankenanstalt wurde bereits 1899 eine neugotische Villa errichtet, die 1917 in eine Lungenheilstätte umgebaut wurde. Ausschlaggebend für die Wahl des Standortes für die Behandlung der Tuberkulose war die sonnige und fast durchgehend nebelfreie Lage am Südhang des Kammgebirges.
Wappen
Das durch seine Farbkombination als äußerst freundlich zu bezeichnende Wappen dokumentiert durch seine Symbole in ausdrucksvoller Weise die Geschichte und Besonderheit Gröbmings: die jahrhundertelange rechtliche Sonderstellung als Hofmark wird durch die beiden Lilienstäbe als Zeichen der Rechtsgewalt dargestellt, der Zahnschnitt in Silber dokumentiert die slawische Sprachwurzel "greben" und weist auf unser Gebirge "Kamm" hin, und die zwölf Apostelkreuze als Symbol für den als Kulturgut zu bezeichnenden Apostelaltar in der katholischen Kirche geben Zeugnis von der besonderen christlichen Verbindung.
1994 feierte Gröbming das 900jährige Jubiläum und die Übergabe des Gemeindewappens.
Geschichte
Frühzeit
Aus der Geschichte wissen wir, dass schon die Römer in dieser Gegend waren (Römerstein in der katholischen Kirche, Sölkpass), später wurde die Region von Slawen und Bajuwaren besiedelt (700 - 1000). Die ersten Höfe sind urkundlich im 11. Jahrhundert entstanden (Eibenthaler, Schörkmayr, u.a.).
Gröbming als Salzburger Herrschaft
Gröbming war bis zur Säkularisation eine "Auswärtige Herrschaft" des Erzstiftes Salzburg. Gröbming wurde zusammen mit Haus im Ennstal von einem erzbischöflichen Pfleger verwaltet, der in Haus seinen Sitz hatte.
Kirchen
Im Jahr 1500 wurde die mächtige spätgotische Kirche durch den Bischof von Chiemsee geweiht, besonders sehenswert ist der gotische Flügelaltar, der zumeist als "Apostelaltar" bezeichnet wird. Er ist der größte aller erhalten gebliebenen Flügelaltäre der Steiermark.
In der Reformationszeit war Gröbming ein kleines Refugium für die Anhänger Martin Luthers. Die evangelische Kirche wurde 1850 erbaut, sie ist die älteste der Steiermark, das Altarbild, welches Christus den Auferstandenen darstellt, ist ein Geschenk des Königs Wilhelm von Preußen (als deutscher Kaiser Wilhelm I.).
Neuere Zeit
Gröbming hatte schon lange ein unverbrieftes Marktrecht, daher gab es auch bis 1848 einen Marktrichter, der vom ersten Bürgermeister abgelöst wurde.
Um die Wende zum 20. Jahrhundert begann mit Baron Horstig der Sommertourismus in Gröbming - Stoderzinken. 1902 besuchte Peter Rosegger Baron Horstig am Stoderzinken; um diese Zeit wurde auch das Stoderkircherl erbaut.
Die Käserei Gröbming wurde ebenfalls 1902 gegründet und produziert bis heute ausgezeichnete Käsesorten aus bester Alpenmilch. Während des 2. Weltkrieges beherbergte der Markt tausende Flüchtlinge. Die Südtiroler Siedlung erinnert uns noch heute daran.
Anfang der 1960er Jahre wurde der Stoderzinken für den Wintertourismus mit Liften erschlossen.
Gröbming entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zum Verwaltungs-, Wirtschafts- und Schulort sowie zum Zentrum der Region Gröbming.
1979 erhielt der Markt die große Umfahrung. Um das Ortszentrum vom Schwerverkehr zu entlasten, wurde zwölf Jahre später die sogenannte Nordumfahrung errichtet.
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Gröbming, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel auch den Eintrag im EnnstalWiki zum selben Thema
Bildergalerie
Weblinks
- offizieller Internetauftritt der Marktgemeinde Gröbming
- Infos über Gröbming auf Wikipedia.de
- Internetauftritt des Reha-Zentrums Gröbming
Quellen
- Homepage der Marktgemeinde Gröbming
