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[[Datei:Eichenblatt.jpg|thumb|Herbstlich verfärbtes Eichenblatt]]
 
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[[Datei:Eicheln, Wachau.jpg|thumb|Eicheln, Früchte der Eichen]]
 
[[Datei:Eicheln, Wachau.jpg|thumb|Eicheln, Früchte der Eichen]]
Die '''Eichen''' ([[Glossar Biologie#G|Gattung]] ''Quercus'') sind große Laubbäume aus der [[Glossar Biologie#F|Familie]] der Buchengewächse (''[[Fagaceae]]''), die im [[Bundesland Salzburg]] in einer heimischen Art, in Österreich aber in mehreren heimischen Baumarten vorkommt.
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Die '''Eichen''' ([[Glossar Biologie#G|Gattung]] ''Quercus'') sind große Laubbäume aus der [[Glossar Biologie#F|Familie]] der Buchengewächse (''[[Fagaceae]]''), die im [[Bundesland Salzburg]] in einer heimischen Art, in [[Österreich]] aber in mehreren heimischen Baumarten vorkommt.
    
==Arten==
 
==Arten==
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Eichen sind Tiefwurzler, wachsen im Bestandsschluss mit geradem Stamm und bilden eine hochangesetzte Krone.
 
Eichen sind Tiefwurzler, wachsen im Bestandsschluss mit geradem Stamm und bilden eine hochangesetzte Krone.
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Die Rinden heimischer Eichen sind weißlichgrau bis dunkelgrau und weisen eine frühzeitige Borkenbildung auf.
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Die Rinden heimischer Eichen sind weißlich grau bis dunkelgrau und weisen eine frühzeitige Borkenbildung auf.
    
Die Blattform ist als allgemein bekannt vorauszusetzen, wobei die Stieleichen über einen sehr kurzen Blattstiel, die Traubeneichen über einen langen Blattstiel und die Zerreichen über einen mittellangen Blattstiel verfügen. Die Roteiche hat große Blätter, die tief eingebuchtet sind. Durch die Bastardisierungen ist die Bestimmung der Eichenart nach der Blattform nicht einfach.
 
Die Blattform ist als allgemein bekannt vorauszusetzen, wobei die Stieleichen über einen sehr kurzen Blattstiel, die Traubeneichen über einen langen Blattstiel und die Zerreichen über einen mittellangen Blattstiel verfügen. Die Roteiche hat große Blätter, die tief eingebuchtet sind. Durch die Bastardisierungen ist die Bestimmung der Eichenart nach der Blattform nicht einfach.
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==Vorkommen in Österreich==
 
==Vorkommen in Österreich==
Am häufigsten findet sich in Österreich die Stieleiche, die in allen Bundesländern heimisch ist. Die Traubeneichen gedeihen wie die [[Eiche am Keilberg]] auf trockenen Hängen und Bergen bis in Höhen von 1 100 Metern, die Stieleiche hingegen findet sich bevorzugt in Auwäldern und in warmen Eichen-Hainbuchen-Wäldern. Eichen sind in größeren Beständen vor allem in den östlichen Randgebieten Österreichs zu finden, vor allem im [[Burgenland]], im nordöstlichen [[Niederösterreich]] und im Wienerwald.
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Am häufigsten findet sich in Österreich die Stieleiche, die in allen Bundesländern heimisch ist. Die Traubeneichen gedeihen wie die [[Eiche am Keilberg]] auf trockenen Hängen und Bergen bis in Höhen von 1 100 [[Meter über Adria|Metern]], die Stieleiche hingegen findet sich bevorzugt in Auwäldern und in warmen Eichen-Hainbuchen-Wäldern. Eichen sind in größeren Beständen vor allem in den östlichen Randgebieten Österreichs zu finden, vor allem im [[Burgenland]], im nordöstlichen [[Niederösterreich]] und im Wienerwald.
    
Das Hauptverbreitungsgebiet der Zerreiche liegt in Südeuropa, Südosteuropa und in der [[Türkei]]. In Österreich kommt sie in geringer Zahl in der Oststeiermark, am Manhartsberg und im Wienerwald an warmen, trockenen und steinigen Waldstandorten vor.
 
Das Hauptverbreitungsgebiet der Zerreiche liegt in Südeuropa, Südosteuropa und in der [[Türkei]]. In Österreich kommt sie in geringer Zahl in der Oststeiermark, am Manhartsberg und im Wienerwald an warmen, trockenen und steinigen Waldstandorten vor.
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==Eichen als Waldbaum im Land Salzburg==
 
==Eichen als Waldbaum im Land Salzburg==
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Die Stieleichen gedeihen vor allem im Flachgau, aber seltener auch im Tennengau auf wärmebegünstigten Südabhängen gemeinsam mit der Hainbuche die dortigen kleinräumigen Edelholz-Laubwälder, sie kommen aber selten auch in den anderen Gauen, wesentlich als Anpflanzungen vor.  
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Die Stieleichen gedeihen vor allem im Flachgau, aber seltener auch im Tennengau auf wärmebegünstigten Südabhängen gemeinsam mit der Hainbuche die dortigen kleinräumigen Edelholz-Laubwälder, sie kommen aber selten auch in den anderen Gauen, wesentlich als Anpflanzungen vor.
Auch in Randlagen des Leopoldskroner Moores bzw. Untersberger Moores waren Eichen einst nicht untypisch. Von solchen Eichenbeständen leiten sich die Namen Morzger und Grödiger Eichtetwald (bzw. der Eichethof) und der Walser Eichtwald (historisch auch Kleßheimer Eichetwald) ab.  
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Als Besonderheit ist seit Erzbischof Colloredo der Bestand an aus Bosnien eingeführten Flaumeichen zu nennen, die damals als fürsterzbischöflicher Versuch des aufgeklärten Fürsten auf dem Südhang des Kapuzinerberg angepflanzt wurden und seither als Mischlinge bis heute überdauert haben.  
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Auch in Randlagen des [[Leopoldskroner Moor]]es bzw. Untersberger Moores waren Eichen einst nicht untypisch. Von solchen Eichenbeständen leiten sich die Namen [[Morzger Eichetwald|Morzger]] und Grödiger Eichtetwald (auch der Eichethof) und der Walser Eichtwald (historisch auch [[Kleßheim]]er Eichetwald) ab.  
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Als Besonderheit ist seit [[Fürsterzbischof]] [[Hieronymus Graf Colloredo|Colloredo]] der Bestand an aus [[Bosnien und Herzegowina|Bosnien]] eingeführten Flaumeichen zu nennen, die damals als fürsterzbischöflicher Versuch des aufgeklärten Fürsten auf dem Südhang des [[Kapuzinerberg]] angepflanzt wurden und seither als Mischlinge bis heute überdauert haben.  
    
==Die Eiche im Land Salzburg als Symbolbaum==  
 
==Die Eiche im Land Salzburg als Symbolbaum==  
Der Wert der Eiche als Fruchtbaum für die Schweinemast war in fürsterzbischöflicher Zeit sehr hoch. „Auf den Eichen wachsen die besten Schinken“, hieß ein bekannter Spruch. Eicheln wurden gerade in Notzeiten aber auch von Menschen gegessen. Dabei wurden die Früchte durch tagelanges Wässern oder durch Keimen und Mälzen entbittert und dann mit Getreide vermischt zu Brot verbacken. Noch im ersten Weltkrieg bestand das amtliche Hungerbrot aus einem Teil Getreide, einem Teil Kleie und fünf Teilen Eichelmehl. Die Eichenreihe der Keltenallee weist als Achse vom Schloss Hellbrunn zum Schloss Glanegg. Die dortigen Eichen wurden von Fürsterzbischof Colloredo (vielleicht anstelle von früheren Obstbäumen?) gepflanzt und waren Teil des fürsterzbischöflichen Montforter Muster-Bauernhofes, zu der seinerzeit auch eine Schweinezucht gehörte.   
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Der Wert der Eiche als Fruchtbaum für die Schweinemast war in fürsterzbischöflicher Zeit sehr hoch. "Auf den Eichen wachsen die besten Schinken", hieß ein bekannter Spruch. Eicheln wurden gerade in Notzeiten aber auch von Menschen gegessen. Dabei wurden die Früchte durch tagelanges Wässern oder durch Keimen und Mälzen entbittert und dann mit Getreide vermischt zu Brot verbacken. Noch im ersten Weltkrieg bestand das amtliche Hungerbrot aus einem Teil Getreide, einem Teil Kleie und fünf Teilen Eichelmehl. Die Eichenreihe der [[Keltenallee]] weist als Achse vom [[Schloss Hellbrunn]] zum [[Schloss Glanegg]]. Die dortigen Eichen wurden von Fürsterzbischof Colloredo (vielleicht anstelle von früheren Obstbäumen?) gepflanzt und waren Teil des fürsterzbischöflichen [[Schloss Montfort|Montforter]] Muster-Bauernhofes, zu der seinerzeit auch eine Schweinezucht gehörte.   
    
Die Eiche war und ist im Land Salzburg auch ein Symbolbaum für den inneren Reichtum. Sie ersetzte anderseits als heimischer Baum des Friedens teilweise den Lorbeer. Das Eichellaub und die Eichel sind so auf einem Missale Wolf Dietrichs ebenso zu finden, wie auf verschiedenen erzbischöflichen Mitren des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Auch die Mitra des Leonhard von Keutschach als marmornes Denkmals im Hof der Festung Hohensalzburg erhalten, trägt zuoberst eine solche Eichelfrucht.
 
Die Eiche war und ist im Land Salzburg auch ein Symbolbaum für den inneren Reichtum. Sie ersetzte anderseits als heimischer Baum des Friedens teilweise den Lorbeer. Das Eichellaub und die Eichel sind so auf einem Missale Wolf Dietrichs ebenso zu finden, wie auf verschiedenen erzbischöflichen Mitren des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Auch die Mitra des Leonhard von Keutschach als marmornes Denkmals im Hof der Festung Hohensalzburg erhalten, trägt zuoberst eine solche Eichelfrucht.
    
==Eichen als Naturdenkmal im Land Salzburg==
 
==Eichen als Naturdenkmal im Land Salzburg==
Hauptartikel [[Naturdenkmal]]
   
Im Bundesland Salzburg als einem der westlichen Bundesländer zählen die Steileichen nicht zu den häufig vorkommenden Laubbäumen. jedoch zählen einzelne Eichenbäume und auch Eichenbaumgruppen im [[Flachgau]] und in der [[Stadt Salzburg]] doch zu den [[Naturdenkmäler]]n Salzburgs. So die Stieleiche in [[Obertrum am See]], die [[Tofferleiche]] in [[Wals-Siezenheim]], die Bräu-Eiche in [[Berndorf bei Salzburg]], die Eichengruppe am [[Wolfsgartenweg]] in Salzburg, die Eichen an der [[Watzmannstraße]] in Salzburg-[[Aigen]], die Eiche bei der [[Glaserstraße]] in Salzburg-Aigen, die Eiche am [[Erentrudishof]] in Salzburg-[[Morzg]] und einige andere mehr.
 
Im Bundesland Salzburg als einem der westlichen Bundesländer zählen die Steileichen nicht zu den häufig vorkommenden Laubbäumen. jedoch zählen einzelne Eichenbäume und auch Eichenbaumgruppen im [[Flachgau]] und in der [[Stadt Salzburg]] doch zu den [[Naturdenkmäler]]n Salzburgs. So die Stieleiche in [[Obertrum am See]], die [[Tofferleiche]] in [[Wals-Siezenheim]], die Bräu-Eiche in [[Berndorf bei Salzburg]], die Eichengruppe am [[Wolfsgartenweg]] in Salzburg, die Eichen an der [[Watzmannstraße]] in Salzburg-[[Aigen]], die Eiche bei der [[Glaserstraße]] in Salzburg-Aigen, die Eiche am [[Erentrudishof]] in Salzburg-[[Morzg]] und einige andere mehr.
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Selbst im [[Pongau]] findet sich mit der Eiche in [[Mitterberghütten]], Gemeinde [[Bischofshofen]], eine prominente Eiche als Naturdenkmal. Auch im [[Lungau]] hat es die Eiche beim Trautl in [[Oberweißburg (St. Michael im Lungau)|Oberweißburg]] in [[St. Michael im Lungau]] zu Denkmalehren gebracht. Die Eiche beim [[Woferlgut]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]] – ebenfalls zum Naturdenkmal erklärt – hat auch einen geschichtlichen Bezug: sie erinnert an einen vom Woferlgut stammenden Bauernführer, der zusammen mit anderen im [[Bauernkriege|Bauernkrieg]] hingerichtet wurde.
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Selbst im [[Pongau]] findet sich mit der Eiche in [[Mitterberghütten]], Stadtgemeinde [[Bischofshofen]], eine prominente Eiche als Naturdenkmal. Auch im [[Lungau]] hat es die Eiche beim Trautl in [[Oberweißburg (St. Michael im Lungau)|Oberweißburg]] in [[St. Michael im Lungau]] zu Denkmalehren gebracht. Die Eiche beim [[Woferlgut]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]] – ebenfalls zum Naturdenkmal erklärt – hat auch einen geschichtlichen Bezug: sie erinnert an einen vom Woferlgut stammenden Bauernführer, der zusammen mit anderen im [[Bauernkriege|Bauernkrieg]] hingerichtet wurde.
    
== Bilder ==
 
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{{Commonscat|Quercus}}
 
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==Quellen==
 
==Quellen==
* Amann, Gottfried: ''Bäume und Sträucher des Waldes'', 13. Auflage, Neumann Verlag, Melsungen [[1980]]
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* Amann, Gottfried: "Bäume und Sträucher des Waldes", 13. Auflage, Neumann Verlag, Melsungen [[1980]]
 
* Mappe "Heimisches Holz", Hrsg. Bundesholzwirtschaftsrat, Wien, Februar [[1975]]
 
* Mappe "Heimisches Holz", Hrsg. Bundesholzwirtschaftsrat, Wien, Februar [[1975]]
 
* [[Naturdenkmäler]], [[Listen]] im Salzburgwiki
 
* [[Naturdenkmäler]], [[Listen]] im Salzburgwiki
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* Dr. [[Reinhard Medicus]]
    
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]