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| | Aus Eichenholz werden vorwiegend Furniere erzeugt, da Eichenholz nach Nussholz die wertvollste heimische Furnierholzart ist. Neben der Furnierproduktion spielt das Holz heimischer Eichen bei der Parketterzeugung (Mosaikparkett, Stabparkett, Parkettriemen) eine Rolle. Darüber hinaus findet Eichenholz bei der Erzeugung von höherwertigen Türen und Fenstern Verwendung. Eichenholz wird auch für Sitzmöbel, beim Treppenbau, für Fässer und Bottiche, im Waggonbau, für den Erd- und den Wasserbau sowie für Eisenbahnschwellen – sofern sie noch aus Holz erzeugt werden – eingesetzt. | | Aus Eichenholz werden vorwiegend Furniere erzeugt, da Eichenholz nach Nussholz die wertvollste heimische Furnierholzart ist. Neben der Furnierproduktion spielt das Holz heimischer Eichen bei der Parketterzeugung (Mosaikparkett, Stabparkett, Parkettriemen) eine Rolle. Darüber hinaus findet Eichenholz bei der Erzeugung von höherwertigen Türen und Fenstern Verwendung. Eichenholz wird auch für Sitzmöbel, beim Treppenbau, für Fässer und Bottiche, im Waggonbau, für den Erd- und den Wasserbau sowie für Eisenbahnschwellen – sofern sie noch aus Holz erzeugt werden – eingesetzt. |
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| − | ==Salzburgbezug: Eichen als Naturdenkmal== | + | ==Eichen als Waldbaum im Land Salzburg== |
| − | : Hauptartikel [[Naturdenkmal]]
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| − | Auch wenn im Bundesland Salzburg als einem der westlichen Bundesländer die Eichen nicht zu den häufig vorkommenden Laubbäumen gehören, zählen einzelne Eichenbäume und auch Eichenbaumgruppen im [[Flachgau]] und in der [[Stadt Salzburg]] doch zu den [[Naturdenkmäler]]n Salzburgs. So die Stieleiche in [[Obertrum am See]], die [[Tofferleiche]] in [[Wals-Siezenheim]], die Bräu-Eiche in [[Berndorf bei Salzburg]], die Eichengruppe am [[Wolfsgartenweg]] in Salzburg, die Eichen an der [[Watzmannstraße]] in Salzburg-[[Aigen]], die Eiche bei der [[Glaserstraße]] in Salzburg-Aigen, die Eiche am [[Erentrudishof]] in Salzburg-[[Morzg]] und einige andere mehr.
| + | Die Stieleichen gedeihen vor allem im Flachgau, aber seltener auch im Tennengau auf wärmebegünstigten Südabhängen gemeinsam mit der Hainbuche die dortigen kleinräumigen Edelholz-Laubwälder, sie kommen aber selten auch in den anderen Gauen, wesentlich als Anpflanzungen vor. |
| | + | Auch in Randlagen des Leopoldskroner Moores bzw. Untersberger Moores waren Eichen einst nicht untypisch. Von solchen Eichenbeständen leiten sich die Namen Morzger und Grödiger Eichtetwald (bzw. der Eichethof) und der Walser Eichtwald (historisch auch Kleßheimer Eichetwald) ab. |
| | + | Als Besonderheit ist seit Erzbischof Colloredo der Bestand an aus Bosnien eingeführten Flaumeichen zu nennen, die damals als fürsterzbischöflicher Versuch des aufgeklärten Fürsten auf dem Südhang des Kapuzinerberg angepflanzt wurden und seither als Mischlinge bis heute überdauert haben. |
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| | + | ==Die Eiche im Land Salzburg als Symbolbaum== |
| | + | Der Wert der Eiche als Fruchtbaum für die Schweinemast war in fürsterzbischöflicher Zeit sehr hoch. „Auf den Eichen wachsen die besten Schinken“, hieß ein bekannter Spruch. Eicheln wurden gerade in Notzeiten aber auch von Menschen gegessen. Dabei wurden die Früchte durch tagelanges Wässern oder durch Keimen und Mälzen entbittert und dann mit Getreide vermischt zu Brot verbacken. Noch im ersten Weltkrieg bestand das amtliche Hungerbrot aus einem Teil Getreide, einem Teil Kleie und fünf Teilen Eichelmehl. |
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| | + | Die Eiche war und ist auch ein Symbolbaum für den inneren Reichtum. Sie ersetzte anderseits als heimischer Baum des Friedens teilweise den Lorbeer. Das Eichellaub und die Eichel sind so auf einem Missale Wolf Dietrichs ebenso zu finden, wie auf verschiedenen erzbischöflichen Mitren des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Auch die Mitra des Leonhard von Keutschach als marmornes Denkmals im Hof der Festung Hohensalzburg erhalten, trägt zuoberst eine solche Eichelfrucht. |
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| | + | ==Eichen als Naturdenkmal im Land Salzburg== |
| | + | Hauptartikel [[Naturdenkmal]] |
| | + | Im Bundesland Salzburg als einem der westlichen Bundesländer zählen die Steileichen nicht zu den häufig vorkommenden Laubbäumen. jedoch zählen einzelne Eichenbäume und auch Eichenbaumgruppen im [[Flachgau]] und in der [[Stadt Salzburg]] doch zu den [[Naturdenkmäler]]n Salzburgs. So die Stieleiche in [[Obertrum am See]], die [[Tofferleiche]] in [[Wals-Siezenheim]], die Bräu-Eiche in [[Berndorf bei Salzburg]], die Eichengruppe am [[Wolfsgartenweg]] in Salzburg, die Eichen an der [[Watzmannstraße]] in Salzburg-[[Aigen]], die Eiche bei der [[Glaserstraße]] in Salzburg-Aigen, die Eiche am [[Erentrudishof]] in Salzburg-[[Morzg]] und einige andere mehr. |
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| | Selbst im [[Pongau]] findet sich mit der Eiche in [[Mitterberghütten]], Gemeinde [[Bischofshofen]], eine prominente Eiche als Naturdenkmal. Auch im [[Lungau]] hat es die Eiche beim Trautl in [[Oberweißburg (St. Michael im Lungau)|Oberweißburg]] in [[St. Michael im Lungau]] zu Denkmalehren gebracht. Die Eiche beim [[Woferlgut]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]] – ebenfalls zum Naturdenkmal erklärt – hat auch einen geschichtlichen Bezug: sie erinnert an einen vom Woferlgut stammenden Bauernführer, der zusammen mit anderen im [[Bauernkriege|Bauernkrieg]] hingerichtet wurde. | | Selbst im [[Pongau]] findet sich mit der Eiche in [[Mitterberghütten]], Gemeinde [[Bischofshofen]], eine prominente Eiche als Naturdenkmal. Auch im [[Lungau]] hat es die Eiche beim Trautl in [[Oberweißburg (St. Michael im Lungau)|Oberweißburg]] in [[St. Michael im Lungau]] zu Denkmalehren gebracht. Die Eiche beim [[Woferlgut]] in [[Bruck an der Großglocknerstraße]] – ebenfalls zum Naturdenkmal erklärt – hat auch einen geschichtlichen Bezug: sie erinnert an einen vom Woferlgut stammenden Bauernführer, der zusammen mit anderen im [[Bauernkriege|Bauernkrieg]] hingerichtet wurde. |