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| − | [[Datei:Kaviar_Gruell_02.jpg|thumb|Störe für die Gewinnung von Kaviar, von der Unterseite, der Bauchseite her, gesehen]] | + | [[Datei:Grüll Kaviar Ostern 2021.jpg|thumb|Ostergrüße 2021 von [[Grüll Fischspezialitäten]] "mit Ostereiern der anderen Arten": Links, orange Lachsforellen-Kaviar, rechts daneben weißer Kaviar vom weißen [[Stör]], darunter normaler Kaviar vom [[Stör]] und rechts oben [[Saibling]]-Kaviar.]] |
| − | [[Datei:Kaviar_Gruell_03.jpg|thumb|routiniert schneidet Grüll den [[Stör]] auf Bauchseite auf]] | + | [[Datei:Kaviar Gruell 03.jpg|thumb|Walter Grüll öffnet vorsichtig einen Stör zur Entnahme des Rogens.]] |
| − | [[Datei:Kaviar_Gruell_04.jpg|thumb|der spätere Kaviar im Bauch des Störs wird in vollen Länge sichtbar]] | + | [[Datei:Kaviar_Gruell_04.jpg|thumb|Der Rogen, der spätere Kaviar, im Bauch des Störs wird in vollen Länge sichtbar.]] |
| − | [[Datei:Kaviar_Gruell_05.jpg|thumb|so sieht der Rogen am Muttefleisch des Störs vor der Bearbeitung aus]] | + | [[Datei:Kaviar_Gruell_05.jpg|thumb|So sieht der Rogen am Mutterfleisch des Störs vor der Bearbeitung aus.]] |
| − | [[Walter Grüll]] von [[Grüll Fischhandel]] in [[Grödig]] ist Österreichs erster '''Kaviar'''-Produzent, der den Kaviar hier in Österreich von Stören, die hier in Österreich aufgezogen werden, gewinnt (zum Unterschied zu jenen Unternehmen, die Störe aus dem Ausland importieren und erst hier in Österreich aus diesen importierten Fischen den Kaviar gewinnen). | + | [[Walter Grüll]] von [[Grüll Fischspezialitäten und Bistro]] in [[Grödig]] ist Österreichs erster '''Kaviar'''-Produzent. |
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| | + | == Geschichte == |
| | + | Walter Grüll ist der erste Produzent, der Kaviar von eigenen in Österreich gezüchteten [[Stör]]en, herstellte zum Unterschied zu jenen Unternehmen, die Störe aus dem Ausland importieren und erst hier in Österreich aus diesen importierten Fischen den Kaviar gewinnen. |
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| − | == Allgemeines ==
| + | 27 Störarten gibt es, die größten werden sieben bis acht Meter lang, wiegen zwischen einer und eineinhalb Tonnen und können bis zu 120 Jahre alt werden. Acht bis zwölf Jahre musste Grüll warten, bis seine Störe erstmals "erntereif" für den begehrten Kaviar waren. Seit [[2002]] kann nun "Grüll Fischspezialitäten" in Grödig südwestlich der [[Stadt Salzburg]] echten Stör-Kaviar anbieten. Grüll zählt zu den knapp 30 Züchtern von Stören weltweit. Er züchtet zehn verschiedene herkömmliche Arten. Doch sein wirklich großer Wurf ist die Züchtung von zwei weißen Störarten, von Albino-Stören, von denen weltweit nur geringe Mengen Kaviar geerntet werden können. Bis zu € 15.000.-- (Stand 2022) muss man am internationalen Markt pro Kilo für diese weiße Delikatesse bezahlen. Wie viel davon aus Grülls Zucht stammt, darüber hüllt sich der Züchter schmunzelnd in Schweigen. |
| − | 27 Störarten gibt es, die größten werden sieben bis acht Meter lang, wiegen zwischen einer und eineinhalb Tonnen und können bis zu 120 Jahre alt werden. Acht bis zwölf Jahre musste Grüll warten, bis seine [[Stör]]e erstmals „erntereif“ für den begehrten Kaviar waren. Seit 2002 kann nun „Grüll Fischspezialitäten“ in Grödig bei Salzburg echten Stör-Kaviar anbieten. Grüll zählt zu den knapp 30 Züchtern von Stören weltweit. Er züchtet zehn verschiedene herkömmliche Arten. Doch sein wirklich großer Wurf ist die Züchtung von zwei weißen Störarten, von Albino-Stören, von denen weltweit nur geringe Mengen Kaviar geerntet werden können. Bis zu € 15.000.-- (Stand 2019) muss man am internationalen Markt pro Kilo für diese weiße Delikatesse bezahlen. Wie viel davon aus Grüll's Zucht stammt, darüber hüllt sich der Züchter schmunzelnd in Schweigen. | |
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| − | Grüll züchtet nur „kleine“ Sibirische Störe, die auch Platz auf dem Arbeitstisch in Grülls Fischküche haben. Jeder wiegt um die zehn Kilogramm und trägt etwa 700 Gramm Rogen, Kaviar, in sich. Zwei Mal die Woche nimmt Grüll Störe aus, verwertet das Fleisch und den Rogen. Manchmal sind es nur ein paar Störe, an Spitzentagen mussten aber seine Helfer und er auch schon 40 bis 50 Störe verarbeiten. Mit einem Ultraschallgerät stellt Grüll fest, um welches Geschlecht es sich handelt und wann die Fischeier reif sind. Routiniert beginnt er dann mit seiner Arbeit, schlitzt mit einem Skalpell den Bauch des ersten Störs auf und schon sieht man das „schwarze Gold“. Wie zwei übergroße Bratwürste, die zusammenhängen, sehen die Teile aus, an denen dicht der Rogen klebt. Zunächst werden die entnommenen Teile unter fließendem Wasser gereinigt, dann auf ein grobes Sieb gelegt. Denn nun muss der Rogen mit sanftem Druck vom Mutterfleisch abgeschrubbt werden. Der Rogen fällt dabei durch das Sieb in eine mit Wasser gefüllte Schüssel. Es folgt ein weiterer, besonderer Reinigungsgang, bei dem der Rogen von körpereigenen Verunreinigungen befreit wird. Übrig bleibt schließlich der „Rohkaviar“. | + | Grüll züchtet nur "kleine" Sibirische Störe, die auch Platz auf dem Arbeitstisch in Grülls Fischküche haben. Jeder wiegt um die zehn Kilogramm und trägt etwa 700 Gramm Rogen, Kaviar, in sich. Zwei Mal die Woche nimmt Grüll Störe aus, verwertet das Fleisch und den Rogen. Manchmal sind es nur ein paar Störe, an Spitzentagen mussten aber seine Helfer und er auch schon 40 bis 50 Störe verarbeiten. Mit einem Ultraschallgerät stellt Grüll fest, um welches Geschlecht es sich handelt und wann die Fischeier reif sind. Routiniert beginnt er dann mit seiner Arbeit, schlitzt mit einem Skalpell den Bauch des ersten Störs auf und schon sieht man das "schwarze Gold". Wie zwei übergroße Bratwürste, die zusammenhängen, sehen die Teile aus, an denen dicht der Rogen klebt. Zunächst werden die entnommenen Teile unter fließendem Wasser gereinigt, dann auf ein grobes Sieb gelegt. Denn nun muss der Rogen mit sanftem Druck vom Mutterfleisch abgeschrubbt werden. Der Rogen fällt dabei durch das Sieb in eine mit Wasser gefüllte Schüssel. Es folgt ein weiterer, besonderer Reinigungsgang, bei dem der Rogen von körpereigenen Verunreinigungen befreit wird. Übrig bleibt schließlich der Rohkaviar. |
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| | ==== Nur Salz und sonst nichts ==== | | ==== Nur Salz und sonst nichts ==== |
| − | Der Rohkaviar wird nun mit ganz fein geriebenem Steinsalz vermengt und wieder in einem Sieb auf Eis zum Abtropfen gestellt. Denn das Salz entzieht dem Rogen sieben bis acht Prozent an Feuchtigkeit, die sofort abtropft. Nach diesem Vorgang wird der Kaviar in Dosen verschiedener Größen, von 20 Gramm bis 1,8 Kilogramm, abgefüllt und mit einem Gummiband luftdicht abgeschlossen. Der so hergestellte Kaviar kann nun bis zu drei Monaten gelagert werden. Übrigens, der Kaviar eines Störs wird niemals mit dem eines anderen vermischt, sondern „Fisch-rein“ verarbeitet. Die Farbe des Kaviars kann leicht variieren, die Größe auch. Im Geschmack ist jedoch der Kaviar aller Störe, die im selben Wasser großgezogen wurden, gleich. | + | Der Rohkaviar wird nun mit ganz fein geriebenem Steinsalz vermengt und wieder in einem Sieb auf Eis zum Abtropfen gestellt. Denn das Salz entzieht dem Rogen sieben bis acht Prozent an Feuchtigkeit, die sofort abtropft. Nach diesem Vorgang wird der Kaviar in Dosen verschiedener Größen, von 20 Gramm bis 1,8 Kilogramm, abgefüllt und mit einem Gummiband luftdicht abgeschlossen. Der so hergestellte Kaviar kann nun bis zu drei Monaten gelagert werden. Übrigens, der Kaviar eines Störs wird niemals mit dem eines anderen vermischt, sondern "Fisch-rein" verarbeitet. Die Farbe des Kaviars kann leicht variieren, die Größe auch. Im Geschmack ist jedoch der Kaviar aller Störe, die im selben Wasser großgezogen wurden, gleich. |
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| | ==== Grödiger Kaviar geht auf Weltreise ==== | | ==== Grödiger Kaviar geht auf Weltreise ==== |
| − | Nachdem also ein Stör mindestens acht bis zwölf Jahre im klaren Salzburger Bergwasser groß gezogen und dann in sorgfältiger Handarbeit verarbeitet wurde, geht das Produkt „Grödiger Stör-Kaviar“ auf die Reise zu seinen Kunden. Für ein Gramm legen sie € 1,40 auf den Ladentisch, wer gleich ein ganzes Kilo erwirbt, genießt einen Rabatt und ersteht das „schwarze Gold“ schon zum Kilopreis von € 1,20 je Gramm. Und dass Grüll’s Kaviar ausgezeichnet ist, davon zeugen seine Kunden in aller Welt. Er liefert nach Mailand und London, in die Schweiz und nach Japan, ja sogar in der Südsee gibt es Fans des Produkts aus der kleinen Salzburger Marktgemeinde am Fuße des [[Untersberg]]es. | + | Nachdem also ein Stör mindestens acht bis zwölf Jahre im klaren Salzburger Bergwasser groß gezogen und dann in sorgfältiger Handarbeit verarbeitet wurde, geht das Produkt "Grödiger Stör-Kaviar" auf die Reise zu seinen Kunden. Für ein Gramm legen sie € 1,40 auf den Ladentisch, wer gleich ein ganzes Kilo erwirbt, genießt einen Rabatt und ersteht das "schwarze Gold" schon zum Kilopreis von € 1,20 je Gramm. Und dass Grülls Kaviar ausgezeichnet ist, davon zeugen seine Kunden in aller Welt. Er liefert nach Mailand und London, in die Schweiz und nach Japan, ja sogar in der Südsee gibt es Fans des Produkts aus der kleinen Salzburger Marktgemeinde am Fuße des [[Untersberg]]es. |
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| − | == Wo bekommt man echten Grödiger Kaviar? ==
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| − | : Walter Grüll Fischhandel
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| − | : [[Neue Heimat-Straße (Grödig)|Neue Heimat-Straße]] 13
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| − | : 5082 Grödig
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| − | : Telefon: 0 62 46 - 7 54 92
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| − | : Telefax: 0 62 46 - 7 65 00 - 4
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| − | == Öffnungszeiten ==
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| − | Montag bis Freitag von 08:30 Uhr bis 18 Uhr <br />
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| − | Samstag von 08:30 Uhr bis 12Uhr
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| − | == Siehe auch == | + | ==== Weltneuheiten ==== |
| − | * Zwei Kaviar-Weltneuheiten 2015: [[Trottarga und Strottarga]]
| + | [[2015]] brachte Walter Grüll zwei Kaviar-Weltneuheiten auf den Markt, [[Trottarga und Strottarga]]. |
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| | == Bilder == | | == Bilder == |
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| | == Weblinks == | | == Weblinks == |
| − | {{homepage|http://www.grüll.at}}
| + | * [https://www.facebook.com/pages/Gr%C3%BCll-Fischspezialit%C3%A4ten/136616059741173 www.facebook.com] Facebook von Grüll Fischspezialitäten |
| − | * [https://www.facebook.com/pages/Gr%C3%BCll-Fischspezialit%C3%A4ten/136616059741173 www.facebook.com] | + | * [https://www.sn.at/archivsn?img=oT8fwhxXET0UCgGr%2FcKAUYW1KyRXloBFWiatDBPFdVOb3DHxOaORk2FT6cbqs4GXQp3pBrgXTCzxcocLVkGDI0QcZHVue5kY7zC51sEDuOStTOdwTBJeLvlNWBJCncjn&id1=lo20080513_05&q=Fischzucht#slide29 www.sn.at], Archiv der "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 13. Mai 2008: "Weißer Kaviar aus Grödig: Kilo für 15.000 Euro." |
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| | == Quellen == | | == Quellen == |
| − | * [[Benutzer:Peter Krackowizer|Peter]] am 8. Februar 2011 sowie später geführte Interviews mit Walter Grüll | + | * [[Benutzer:Peter Krackowizer|Peter]] am 8. Februar 2011 sowie später geführte Interviews mit Walter Grüll, Daten mit ihm am 1. Dezember 2022 aktualisiert |
| − | * [http://www.falstaff.at/ www.falstaff.at] | + | * [https://www.falstaff.at/ www.falstaff.at] |
| − | {{homepage|http://www.grüll.at}} | + | {{homepage|https://www.gruell-salzburg.at/de/}} |
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| | + | [[Kategorie:Flachgau]] |
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