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[[1886]] trat er in die Kriegsmarine ein und diente als Torpedobootmaschinist. [[1890]] legte er die Schiffsmaschinistenprüfung an der Handels- und nautischen Akademie in Triest. Noch im selben Jahr nahm er seinen Abschied beim Militär und kehrte nach Salzburg zurück, wo er beim [[Magistrat der Stadt Salzburg|Magistrat]] eine Stelle antrat. Der damalige Bürgermeister Gustav Zeller förderte bereits den Künstler. Auf Fürsprache Paul Heyses und [[Hermann Bahr]]s wurde er [[1914]] vorzeitig pensioniert, um sich ganz dem Schriftstellerberuf widmen zu können. Ab [[1918]] war er in der Notzeit nach dem Krieg neuerlich beim Magistrat der Stadt Salzburg, wo er [[1920]] Oberoffizial wurde. Nun wurde Bürgermeister Max Ott ein Förderer. [[1923]] ging er endgültig in Pension um sich ganz dem Drama und dem Roman zu widmen.  
 
[[1886]] trat er in die Kriegsmarine ein und diente als Torpedobootmaschinist. [[1890]] legte er die Schiffsmaschinistenprüfung an der Handels- und nautischen Akademie in Triest. Noch im selben Jahr nahm er seinen Abschied beim Militär und kehrte nach Salzburg zurück, wo er beim [[Magistrat der Stadt Salzburg|Magistrat]] eine Stelle antrat. Der damalige Bürgermeister Gustav Zeller förderte bereits den Künstler. Auf Fürsprache Paul Heyses und [[Hermann Bahr]]s wurde er [[1914]] vorzeitig pensioniert, um sich ganz dem Schriftstellerberuf widmen zu können. Ab [[1918]] war er in der Notzeit nach dem Krieg neuerlich beim Magistrat der Stadt Salzburg, wo er [[1920]] Oberoffizial wurde. Nun wurde Bürgermeister Max Ott ein Förderer. [[1923]] ging er endgültig in Pension um sich ganz dem Drama und dem Roman zu widmen.  
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1918-[[1919]] unternahm er längere Lesereisen nach Düsseldorf und Hannover. Scherer war Mitbegründer des Salzburger Volkstrachten-Erhaltungsvereins D’Bergkräut’ln ([[1896]]), aber vor allem des "Schriftsteller-Verbandes Salzburg". Nach Versuchen mit Volksstücken, die u. a. in Preßburg (Bratislava) und am [[Salzburger Stadttheater]] aufgeführt wurden, wandte sich Scherer der erzählenden Dichtung zu. Mehrere seiner Romane erschienen als Vorabdruck im "[[Salzburger Volksblatt]], wiederholt sind Salzburger Landschaften Schauplätze der Handlung vergangener Tage. Seine historischen Romane behandeln meist gegenwartsbezogene Liebesprobleme in historischem Gewand, außerdem schrieb er Bauernspiele für die Salzburger Kolpingbühne, und Weihespiele . Eine ruhige und einfache Darstellungsweise verbindet den konservativen und religiösen Künstler mit einer altertümelnden Sprache. Scherer fühlte sich einer schon zu seiner Zeit überholten Ritterromantik in der Nachfolge [[Joseph Victor von Scheffel|Scheffels]] und J. Wolffs verpflichtet. In den [[1920er]]- und [[1930er]]-Jahren bestanden "Scherer-Gemeinden“ in [[Bad Reichenhall]] und in der Stadt Salzburg.  
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1918-[[1919]] unternahm er längere Lesereisen nach Düsseldorf und Hannover. Scherer war Mitbegründer des Salzburger Volkstrachten-Erhaltungsvereins D’Bergkräut’ln ([[1896]]), aber vor allem des "Schriftsteller-Verbandes Salzburg". Nach Versuchen mit Volksstücken, die u. a. in Preßburg (Bratislava) und am [[Salzburger Stadttheater]] aufgeführt wurden, wandte sich Scherer der erzählenden Dichtung zu. Mehrere seiner Romane erschienen als Vorabdruck im "[[Salzburger Volksblatt]]", wiederholt sind Salzburger Landschaften Schauplätze der Handlung vergangener Tage. Seine historischen Romane behandeln meist gegenwartsbezogene Liebesprobleme in historischem Gewand, außerdem schrieb er Bauernspiele für die Salzburger Kolpingbühne, und Weihespiele . Eine ruhige und einfache Darstellungsweise verbindet den konservativen und religiösen Künstler mit einer altertümelnden Sprache. Scherer fühlte sich einer schon zu seiner Zeit überholten Ritterromantik in der Nachfolge [[Joseph Victor von Scheffel|Scheffels]] und J. Wolffs verpflichtet. In den [[1920er]]- und [[1930er]]-Jahren bestanden "Scherer-Gemeinden" in [[Bad Reichenhall]] und in der Stadt Salzburg.  
    
Scherer galt zu seiner Zeit als wichtiger Vertreter heimischer Erzählkunst. Er war mit [[Hermann Bahr]] befreundet. Mehrere seiner Romane haben die Geschichte von Stadt und Land Salzburg zum Hintergrund (''Minnedank'', ''Meister Heinrich'', ''Frau von Ingelheim'', ''Stainer am Stein'', ''Praxedis''). Verschiedene Theaterstück von Scherer wurden auch im [[Salzburger Landestheater]] aufgeführt.
 
Scherer galt zu seiner Zeit als wichtiger Vertreter heimischer Erzählkunst. Er war mit [[Hermann Bahr]] befreundet. Mehrere seiner Romane haben die Geschichte von Stadt und Land Salzburg zum Hintergrund (''Minnedank'', ''Meister Heinrich'', ''Frau von Ingelheim'', ''Stainer am Stein'', ''Praxedis''). Verschiedene Theaterstück von Scherer wurden auch im [[Salzburger Landestheater]] aufgeführt.