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== Jugend ==
 
== Jugend ==
Das Geschlecht der Herren von Rohr besaßen nach dem Verlust der Herrschaft Rohr (bei Kremsmünster ([[Oberösterreich|OÖ]].) die Stammburg Leonstein an der Steyr. Bernhard von Rohr war zuerst Chorherr in St. Pölten und wurde dann [[Domherr]] und Stadtpfarrer von der [[Stadt Salzburg]]. Er liebte zeitlebens den Prunk und die Freuden der gepflegten Küche und wird von Zeitgenossen als "hofflich, sanfftmietig, arbaitsam“ beschrieben, war dabei aber oft sehr launisch und lebte keineswegs zölibatär (er war des "wollusts begierig“). Er richtete sogar das [[1483]] aufgelassene [[Domkloster|Domfrauenkloster]], in das er vom Bischofssitz über einen verdeckten Gang gelangen konnte, als Wohnung für seine Konkubinen ein.
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Das Geschlecht der Herren von Rohr besaßen nach dem Verlust der Herrschaft Rohr (bei Kremsmünster ([[Oberösterreich|OÖ]].) die Stammburg Leonstein an der Steyr. Bernhard von Rohr war zuerst Chorherr in St. Pölten und wurde dann [[Domherr]] und Stadtpfarrer von der [[Stadt Salzburg]]. Er liebte zeitlebens den Prunk und die Freuden der gepflegten Küche und wird von Zeitgenossen als "hofflich, sanfftmietig, arbaitsam" beschrieben, war dabei aber oft sehr launisch und lebte keineswegs zölibatär (er war des "wollusts begierig"). Er richtete sogar das [[1483]] aufgelassene [[Domkloster|Domfrauenkloster]], in das er vom Bischofssitz über einen verdeckten Gang gelangen konnte, als Wohnung für seine Konkubinen ein.
    
== Bernhard von Rohr als Fürsterzbischof ==
 
== Bernhard von Rohr als Fürsterzbischof ==
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Sein Rücktritt und die Ernennung von [[Johann III. Beckenschlager|Johann Beckenschlager]] zum Koadjutor  von Rohr und [[Administrator (Katholische Kirche)|Administrator]] führte zu neuen Spannungen: Bayrische Parteigänger wollten die Ernennung von Johann Beckenschlager nicht hinnehmen und förderten maßgeblich die (erfolglose) Wahl des Erzbischofs und Salzburger [[Domherr]]en, [[Christoph Ebran von Wildenberg]]. Die heimliche Wahl von Ebran von Wildenberg zum Erzbischof hinter dem Rücken des Administrators Beckenschlager in [[Mühldorf am Inn]] wurde aber weder vom Kaiser noch von Papst anerkannt. Ebran konnte sich nicht durchsetzen und wurde samt seinen Anhängern vom Papst exkommuniziert.  
 
Sein Rücktritt und die Ernennung von [[Johann III. Beckenschlager|Johann Beckenschlager]] zum Koadjutor  von Rohr und [[Administrator (Katholische Kirche)|Administrator]] führte zu neuen Spannungen: Bayrische Parteigänger wollten die Ernennung von Johann Beckenschlager nicht hinnehmen und förderten maßgeblich die (erfolglose) Wahl des Erzbischofs und Salzburger [[Domherr]]en, [[Christoph Ebran von Wildenberg]]. Die heimliche Wahl von Ebran von Wildenberg zum Erzbischof hinter dem Rücken des Administrators Beckenschlager in [[Mühldorf am Inn]] wurde aber weder vom Kaiser noch von Papst anerkannt. Ebran konnte sich nicht durchsetzen und wurde samt seinen Anhängern vom Papst exkommuniziert.  
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Bernhard von Rohr übernahm zur teilweisen Abgeltung der vereinbaren Entschädigungssumme als Administrator das Bistum Wien, musste dieses aber nach wenigen Monaten aufgeben, nachdem Matthias Corvinus [[Wien]] erobert hatte und nun das Amt mit seinem Vertrauensmann besetzte. Bernhard von Rohr zog sich endgültig in die [[Burg Tittmoning]] zurück, wo er wenig beachtet an einem Schlaganfall ("Schlagfluss“) am 21. März 1487 verstarb.
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Bernhard von Rohr übernahm zur teilweisen Abgeltung der vereinbaren Entschädigungssumme als Administrator das Bistum Wien, musste dieses aber nach wenigen Monaten aufgeben, nachdem Matthias Corvinus [[Wien]] erobert hatte und nun das Amt mit seinem Vertrauensmann besetzte. Bernhard von Rohr zog sich endgültig in die [[Burg Tittmoning]] zurück, wo er wenig beachtet an einem Schlaganfall ("Schlagfluss") am 21. März 1487 verstarb.
    
==Quellen ==
 
==Quellen ==