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| | Der Pastor von Sayn bot der Familie Unterkunft. Später wohnte man in verschiedenen kleinen Wohnungen in Sayn zur Miete, und man dachte an eine Auswanderung nach Brasilien. Ludwig und Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn kümmerten sich um die Landwirtschaft und den Wiederaufbau der Schlossgärtnerei und verdienten dort den Unterhalt für die Familie. Der ganze Stolz war ein kleiner Tempo-Lieferwagen, mit der Aufschrift ''Schlossgärtnerei Sayn'', der zum Liefern der Kränze genauso wie zur Fahrt zu eleganten Abendessen bei Botschaftern in Bonn diente. | | Der Pastor von Sayn bot der Familie Unterkunft. Später wohnte man in verschiedenen kleinen Wohnungen in Sayn zur Miete, und man dachte an eine Auswanderung nach Brasilien. Ludwig und Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn kümmerten sich um die Landwirtschaft und den Wiederaufbau der Schlossgärtnerei und verdienten dort den Unterhalt für die Familie. Der ganze Stolz war ein kleiner Tempo-Lieferwagen, mit der Aufschrift ''Schlossgärtnerei Sayn'', der zum Liefern der Kränze genauso wie zur Fahrt zu eleganten Abendessen bei Botschaftern in Bonn diente. |
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| − | Mit vier Kindern, die Töchter [[Elisabeth von Senden|Elisabeth]] und Teresa wurden [[1948]] bzw. [[1952]] geboren, konnte die Familie im Sommer 1952 zusammen mit den aus der Schweiz wieder nach Sayn gezogenen Eltern von Ludwig, in ein eigenes Haus, das „''Landhaus am Friedrichsberg''“, ziehen. Zwei Jahre später wird [[Peter Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Sayn|Peter]] geboren. In das gastfreundliche Haus kamen viele Freunde zu Besuch. Der sehr an Sport interessierte Ludwig, der auch selbst viel Sport betrieb, (Handicap 4 im Golf) begeisterte seine Familie für den Motorsport. Viele Besuche auf dem Nürburgring in Deutschland, und anderen Rennstrecken im In- und Ausland folgten. Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn hielt alles mit ihrer Kamera fest. | + | Mit vier Kindern, die Töchter [[Elisabeth von Senden|Elisabeth]] und Teresa wurden [[1948]] bzw. [[1952]] geboren, konnte die Familie im Sommer 1952 zusammen mit den aus der Schweiz wieder nach Sayn gezogenen Eltern von Ludwig, in ein eigenes Haus, das "''Landhaus am Friedrichsberg''“, ziehen. Zwei Jahre später wird [[Peter Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Sayn|Peter]] geboren. In das gastfreundliche Haus kamen viele Freunde zu Besuch. Der sehr an Sport interessierte Ludwig, der auch selbst viel Sport betrieb, (Handicap 4 im Golf) begeisterte seine Familie für den Motorsport. Viele Besuche auf dem Nürburgring in Deutschland, und anderen Rennstrecken im In- und Ausland folgten. Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn hielt alles mit ihrer Kamera fest. |
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| | Als [[1958]] Stanislaus Sayn-Wittgenstein-Sayn starb, übernahm sein Neffe und Erbe, Ludwig den Besitz in Sayn und wurde Chef der Familie. Nur vier Jahre später kam Ludwig bei einem schrecklichen Autounfall in Sayn ums Leben. Er hinterließ seine 42jährige Frau Marianne und fünf Kinder im Alter von sieben bis neunzehn Jahren. | | Als [[1958]] Stanislaus Sayn-Wittgenstein-Sayn starb, übernahm sein Neffe und Erbe, Ludwig den Besitz in Sayn und wurde Chef der Familie. Nur vier Jahre später kam Ludwig bei einem schrecklichen Autounfall in Sayn ums Leben. Er hinterließ seine 42jährige Frau Marianne und fünf Kinder im Alter von sieben bis neunzehn Jahren. |
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| | Die berühmte Schauspielerin Lilli Palmer, eine ihrer besten Freundinnen, riet Marianne, ihre sehr begehrten Fotos nicht nur zu verschenken, sondern die Fotografie zu ihrem Beruf zu machen um damit den Lebensunterhalt zu verdienen. Karl Lagerfeld, der große Modeschöpfer und Fotograf schlug vor, ihre Fotos bei dem angesehenen Steidl-Verlag zu veröffentlichen. | | Die berühmte Schauspielerin Lilli Palmer, eine ihrer besten Freundinnen, riet Marianne, ihre sehr begehrten Fotos nicht nur zu verschenken, sondern die Fotografie zu ihrem Beruf zu machen um damit den Lebensunterhalt zu verdienen. Karl Lagerfeld, der große Modeschöpfer und Fotograf schlug vor, ihre Fotos bei dem angesehenen Steidl-Verlag zu veröffentlichen. |
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| − | Ab [[1970]] arbeitete Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn für einige Zeitschriften als Fotografin. Ab [[1991]] wurden ihre Fotos in verschiedenen Einzelausstellungen in Salzburg, [[München]] und Berlin gezeigt. 1999 erschien ihr Fotoband ''Mamarazza'' im Steidl-Verlag. [[2003]] zeigte die [[Rudolf Budja Galerie]] in Salzburg Fotos der „''Sayn-Wittgenstein-Collection''“, wie die Sammlung der über 100 Tausend Fotos von Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn genannt wurde, in einer Dauerausstellung in Salzburg. | + | Ab [[1970]] arbeitete Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn für einige Zeitschriften als Fotografin. Ab [[1991]] wurden ihre Fotos in verschiedenen Einzelausstellungen in Salzburg, [[München]] und Berlin gezeigt. 1999 erschien ihr Fotoband ''Mamarazza'' im Steidl-Verlag. [[2003]] zeigte die [[Rudolf Budja Galerie]] in Salzburg Fotos der "''Sayn-Wittgenstein-Collection''“, wie die Sammlung der über 100 Tausend Fotos von Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn genannt wurde, in einer Dauerausstellung in Salzburg. |
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| | Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn steht auch jedes Jahr bei den [[Salzburger Festspiele|Salzburger Festspielen]] im Mittelpunkt. [[2007]] war sie wegen der von ihr geforderten Anrede als ''Fürstin'' Dauerthema bei den Salzburgern. | | Marianne Sayn-Wittgenstein-Sayn steht auch jedes Jahr bei den [[Salzburger Festspiele|Salzburger Festspielen]] im Mittelpunkt. [[2007]] war sie wegen der von ihr geforderten Anrede als ''Fürstin'' Dauerthema bei den Salzburgern. |