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| | Auf Wunsch von Fürsterzbischofs [[Wolf Dietrich von Raitenau]] ([[1587]]–[[1612]]) sollten die Franziskaner die zu gründende Universität in Salzburg. Nach anfänglichen Erfolgen wurde dieses Projekt allerdings wieder aufgegeben. Die Franziskaner widmeten sich nur die Christenlehre (Religionsunterricht) der Kinder. Die Brüder mussten ihre Studien in [[Italien]] oder in [[Frankreich]] absolvieren. Bis Anfang des [[17. Jahrhundert]]s zogen die Lektoren mit ihren Klerikerstudenten von Kloster zu Kloster. Ab [[1629]] entschieden sich die Franziskaner in Salzburg jedoch dazu, ein Hausstudium der Theologie zu eröffnen. An der neuen Institution lehrten zunächst hochgebildete Franziskaner aus [[Irland]]. | | Auf Wunsch von Fürsterzbischofs [[Wolf Dietrich von Raitenau]] ([[1587]]–[[1612]]) sollten die Franziskaner die zu gründende Universität in Salzburg. Nach anfänglichen Erfolgen wurde dieses Projekt allerdings wieder aufgegeben. Die Franziskaner widmeten sich nur die Christenlehre (Religionsunterricht) der Kinder. Die Brüder mussten ihre Studien in [[Italien]] oder in [[Frankreich]] absolvieren. Bis Anfang des [[17. Jahrhundert]]s zogen die Lektoren mit ihren Klerikerstudenten von Kloster zu Kloster. Ab [[1629]] entschieden sich die Franziskaner in Salzburg jedoch dazu, ein Hausstudium der Theologie zu eröffnen. An der neuen Institution lehrten zunächst hochgebildete Franziskaner aus [[Irland]]. |
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| − | Die neue Institution sollte nach dem Willen des Fürsterzbischofs [[Paris Graf Lodron]] ausdrücklich den wissenschaftlichen Austausch mit der [[Benediktineruniversität]] fördern. Daher gab es regelmäßig gegenseitige Einladungen zu akademischen Festen. Während die Benediktineruniversität der Lehre des hl. Thomas von Aquin folgte, wurde am Hausstudium nach dem Franziskaner Johannes Duns Scotus (* [[1266]]; † [[1308]]) vorgetragen. Dessen Gedenktag feiert man am [[8. November]]. Voll Feingefühl wusste der „doctor subtilis“ die Lehren von Aristoteles, Augustinus und der Franziskaner im „Scotismus“ zu verschmelzen, nach dem Gott „Mit-Liebende“ (condiligentes) sucht. | + | Die neue Institution sollte nach dem Willen des Fürsterzbischofs [[Paris Graf Lodron]] ausdrücklich den wissenschaftlichen Austausch mit der [[Benediktineruniversität]] fördern. Daher gab es regelmäßig gegenseitige Einladungen zu akademischen Festen. Während die Benediktineruniversität der Lehre des hl. Thomas von Aquin folgte, wurde am Hausstudium nach dem Franziskaner Johannes Duns Scotus (* [[1266]]; † [[1308]]) vorgetragen. Dessen Gedenktag feiert man am [[8. November]]. Voll Feingefühl wusste der "doctor subtilis“ die Lehren von Aristoteles, Augustinus und der Franziskaner im "Scotismus“ zu verschmelzen, nach dem Gott "Mit-Liebende“ (condiligentes) sucht. |
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| | Analog zur Benediktineruniversität wurden im Hausstudium der Franziskaner regelmäßig Thesen verteidigt und in Druck gegeben. Sie sind in der Konventbibliothek erhalten, einem Schmuckstück, das im Unterschied zu anderen Salzburger Bibliotheken unversehrt blieb und die geistesgeschichtliche Bedeutung des Ordens vermittelt. | | Analog zur Benediktineruniversität wurden im Hausstudium der Franziskaner regelmäßig Thesen verteidigt und in Druck gegeben. Sie sind in der Konventbibliothek erhalten, einem Schmuckstück, das im Unterschied zu anderen Salzburger Bibliotheken unversehrt blieb und die geistesgeschichtliche Bedeutung des Ordens vermittelt. |
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| | ==Weblinks== | | ==Weblinks== |
| − | * [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=san&datum=19460209&seite=3&zoom=33 Salzburger Nachrichten, 9. Februar 1946] „Die Franziskaner in Salzburg“ | + | * [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=san&datum=19460209&seite=3&zoom=33 Salzburger Nachrichten, 9. Februar 1946] "Die Franziskaner in Salzburg“ |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| − | * [[Christoph Brandhuber]], [[Oliver Ruggenthaler]] OFM: „Wolf Dietrich und die Franziskaner – Ein Hofkloster für die Salzburger Residenz“, in: [[Gerhard Ammerer]], Ingonda Hannesschläger (Hg.): „Strategien der Macht. Hof und Residenz in Salzburg um 1600 – Architektur, Repräsentation und Verwaltung unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau 1587 bis 1611/12“, Salzburg 2011, S. 231–272. ([https://www.academia.edu/6467046/Christoph_Brandhuber_Oliver_Ruggenthaler_OFM_Wolf_Dietrich_und_die_Franziskaner_Ein_Hofkloster_f%C3%BCr_die_Salzburger_Residenz_in_Strategien_der_Macht_Hof_und_Residenz_in_Salzburg_um_1600_hg_von_Gerhard_Ammerer_Ingonda_Hannesschl%C3%A4ger_Salzburg_2011_S_231_272 im Internet zum Nachlesen]) | + | * [[Christoph Brandhuber]], [[Oliver Ruggenthaler]] OFM: "Wolf Dietrich und die Franziskaner – Ein Hofkloster für die Salzburger Residenz“, in: [[Gerhard Ammerer]], Ingonda Hannesschläger (Hg.): "Strategien der Macht. Hof und Residenz in Salzburg um 1600 – Architektur, Repräsentation und Verwaltung unter Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau 1587 bis 1611/12“, Salzburg 2011, S. 231–272. ([https://www.academia.edu/6467046/Christoph_Brandhuber_Oliver_Ruggenthaler_OFM_Wolf_Dietrich_und_die_Franziskaner_Ein_Hofkloster_f%C3%BCr_die_Salzburger_Residenz_in_Strategien_der_Macht_Hof_und_Residenz_in_Salzburg_um_1600_hg_von_Gerhard_Ammerer_Ingonda_Hannesschl%C3%A4ger_Salzburg_2011_S_231_272 im Internet zum Nachlesen]) |
| | *Wikipedia | | *Wikipedia |
| | *Homepage der Franziskaner Österreich | | *Homepage der Franziskaner Österreich |