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→‎Leben und Werk: Kurzer Abriss
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== Leben und Werk ==
 
== Leben und Werk ==
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Schon früh war Fischer als Maler so angesehen, dass seine Bilder im österreichischen Parlament, im Linzer Museum Franzisko-Carolinum sowie in der Kaiservilla in Bad Ischl hingen. Für sein 1908 als Geschenk des Salzkammerguts zum 60-jährigen Regierungsjubliäum gemaltes Aquarell „Empfang Franz Josephs I. durch Kinder in Ischl“ wurde er vom Jubilar mit der „Allerhöchsten Anerkennung“ ausgezeichnet. <ref>Fischer, Adolph Johannes. In: „Deutschlands, Österreichs-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild“. Albert Steinhage, 1911. S.129.</ref> Dennoch hat Fischer allem Anschein nach seine bildnerische und schriftstellerische Tätigkeit bald ruhen lassen. Erst in den 1920er Jahren veröffentlicht er in seiner Wahlheimat Salzburg seine Jugendgedicht-Bände („Die versunkene Stadt“, „Satan“) und den Roman „Ich suche Myriam“ (1924). Später folgen die Novelle „Die Dame mit dem Brokatmuff“ (1931) sowie der expressionistische Science Fiction-„Abenteurer-Roman“ „Zwei Männer spielen um die Welt“ (1932), der ihn auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt macht.
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Fischers früher Tod, die unterlassene Pflege seines Werkes und Nachlasses, der baldige Verkauf seiner berühmten Gemälde- und Gotik-Sammlung, die dadurch in alle Winde zerstreut wurden, haben wieder bald dazu geführt, dass sein Leben und Werk rasch aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden sind.
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Dieses Versäumnis wird anschaulich durch die Tatsache illustriert, dass Fischers sterbliche Überreste, die Ende November 1936 in der Gmundner Familiengruft bestattet wurden, schon 1954 gemeinsam mit denen seiner Ahnen aus dieser letzten Ruhestätte delogiert wurden, als das Grabmal in leerem Zustand an einen Nachmieter verkauft wurde, obwohl allein der Verkauf von Fischers Gotiksammlung dem erbenden Adoptivsohn Ende 1937 an die 33.000.- Schilling eingebracht hat, was im Jahr 2010 einem Vermögen von über 100.000.- Euro entspricht.
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=== Künstlerisches Elternhaus ===
 
=== Künstlerisches Elternhaus ===
 
Adolph Johannes Fischer wurde 1885 in eine angesehene oberösterreichische Künstlerfamilie geboren. Sein Großvater Michael Fischer (* 1826 Aurolzmünster, † 1887 Linz) war akademischer Graveur und Xylograph und unter anderem mit den Schriftstellern [[Franz Stelzhamer]] und Adalbert Stifter befreundet.
 
Adolph Johannes Fischer wurde 1885 in eine angesehene oberösterreichische Künstlerfamilie geboren. Sein Großvater Michael Fischer (* 1826 Aurolzmünster, † 1887 Linz) war akademischer Graveur und Xylograph und unter anderem mit den Schriftstellern [[Franz Stelzhamer]] und Adalbert Stifter befreundet.
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