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| − | Er kam [[1578]] als Novize ins Kloster [[St. Peter]] und legte dort am [[27. April]] [[1779]] seine Ordensgelübde ab. Am [[22. Februar]] [[1580]] wurde er Administrator von Michaelbeuern und von [[1581]] bis [[1584]] Abt der Benediktinerabtei [[Michaelbeuern]] in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Dorfbeuern]]. Am [[3. September]] [[1584]] wurde er als Nachfolger des abgesetzten [[Andreas Graser]] zum Abt von St. Peter gewählt. Schon im ersten Jahr seiner Amtszeit ließ er [[Johann IV. von Staupitz|Johann von Staupitz']] umfangreiche Korrespondenz mit den Gelehrten seiner Zeit verbrennen, da unter den aufbewahrten Schriften auch Briefe an Staupitz' Freund Martin Luther waren. | + | Er kam [[1578]] als Novize ins Kloster [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]] und legte dort am [[27. April]] [[1779]] seine Ordensgelübde ab. Am [[22. Februar]] [[1580]] wurde er Administrator von Michaelbeuern und von [[1581]] bis [[1584]] Abt der Benediktinerabtei [[Michaelbeuern]] in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Dorfbeuern]]. Am [[3. September]] [[1584]] wurde er als Nachfolger des abgesetzten [[Andreas Graser]] zum Abt von St. Peter gewählt. Schon im ersten Jahr seiner Amtszeit ließ er [[Johann IV. von Staupitz|Johann von Staupitz']] umfangreiche Korrespondenz mit den Gelehrten seiner Zeit verbrennen, da unter den aufbewahrten Schriften auch Briefe an Staupitz' Freund Martin Luther waren. |
| − | Unter Hattinger begann die [[Barock|Barockisierung]] im Stift St. Peter: [[1588]] wurde die Orgel der [[Stiftskirche St. Peter]] restauriert, [[1603]] die [[Marienkapelle]] (St. Veits-Kapelle) instand gesetzt und die von [[Wolfgang Walcher]] erbaute Bibliothek in den am [[Kapitelplatz]] gelegenen Novitiatstrakt verlegen. [[1604]] erwarb Hattinger den [[Aiglhof]]. Unter ihm entstanden die ältesten Teile des Schlosses und die Umfassungsmauer. | + | Unter Hattinger begann die [[Barock|Barockisierung]] im Stift St. Peter: [[1588]] wurde die Orgel der [[Stiftskirche St. Peter]] restauriert, [[1603]] die [[Marienkapelle (St.-Veits-Kapelle)|Marienkapelle]] (St. Veits-Kapelle) instand gesetzt und die von [[Wolfgang Walcher]] erbaute Bibliothek in den am [[Kapitelplatz]] gelegenen Novitiatstrakt verlegen. [[1604]] erwarb Hattinger den [[Aiglhof]]. Unter ihm entstanden die ältesten Teile des Schlosses und die Umfassungsmauer. |
| − | [[1605]] ließ er die Haupt- und Nebenapsiden der Kirche abbrechen und durch ein querrechteckiges Altarhaus ersetzen. Die Flachdecke wurde erneuert und die hochromanischen Wandmalereien übertüncht. Nach dem Tod seines Vorgängers ließ er zudem noch einen Gedenkstein für Andreas Graser in der Veitskapelle setzen. | + | [[1605]] ließ er die Haupt- und Nebenapsiden der Kirche abbrechen und durch ein querrechteckiges Altarhaus ersetzen. Die Flachdecke wurde erneuert und die hochromanischen Wandmalereien übertüncht. Nach dem Tod seines Vorgängers ließ er zudem noch einen Gedenkstein für Andreas Graser in der [[Marienkapelle (St.-Veits-Kapelle)|Veitskapelle]] setzen. |
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*Wilma Buchinger, Helmut W. Lang, Konstanze Mittendorfer: ''Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich.'' Georg Olms Verlag, 1996 | *Wilma Buchinger, Helmut W. Lang, Konstanze Mittendorfer: ''Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich.'' Georg Olms Verlag, 1996 | ||
*Filz, Michael: Geschichte der Aebte dieses Stiftes, von Werigand dem Ersten chronologisch bestimmten, bis auf den Gegenwärtigen, Nicolaus III. (Geschichte des Salzburgischen Benedictinerstiftes Michaelbeuern Band 2). Salzburg, 1833 | *Filz, Michael: Geschichte der Aebte dieses Stiftes, von Werigand dem Ersten chronologisch bestimmten, bis auf den Gegenwärtigen, Nicolaus III. (Geschichte des Salzburgischen Benedictinerstiftes Michaelbeuern Band 2). Salzburg, 1833 | ||
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Aktuelle Version vom 5. Dezember 2022, 22:20 Uhr
Martin Hattinger (* 1553 in Brünn; † 1615 in der Stadt Salzburg) war ein Abt von St. Peter und Michaelbeuern.
Leben
Er kam 1578 als Novize ins Kloster St. Peter und legte dort am 27. April 1779 seine Ordensgelübde ab. Am 22. Februar 1580 wurde er Administrator von Michaelbeuern und von 1581 bis 1584 Abt der Benediktinerabtei Michaelbeuern in der Flachgauer Gemeinde Dorfbeuern. Am 3. September 1584 wurde er als Nachfolger des abgesetzten Andreas Graser zum Abt von St. Peter gewählt. Schon im ersten Jahr seiner Amtszeit ließ er Johann von Staupitz' umfangreiche Korrespondenz mit den Gelehrten seiner Zeit verbrennen, da unter den aufbewahrten Schriften auch Briefe an Staupitz' Freund Martin Luther waren.
Unter Hattinger begann die Barockisierung im Stift St. Peter: 1588 wurde die Orgel der Stiftskirche St. Peter restauriert, 1603 die Marienkapelle (St. Veits-Kapelle) instand gesetzt und die von Wolfgang Walcher erbaute Bibliothek in den am Kapitelplatz gelegenen Novitiatstrakt verlegen. 1604 erwarb Hattinger den Aiglhof. Unter ihm entstanden die ältesten Teile des Schlosses und die Umfassungsmauer.
1605 ließ er die Haupt- und Nebenapsiden der Kirche abbrechen und durch ein querrechteckiges Altarhaus ersetzen. Die Flachdecke wurde erneuert und die hochromanischen Wandmalereien übertüncht. Nach dem Tod seines Vorgängers ließ er zudem noch einen Gedenkstein für Andreas Graser in der Veitskapelle setzen.
Quellen
- Dopsch, Heinz und Juffinger, Roswitha (Hrsg.): St. Peter in Salzburg. Das älteste Kloster im deutschsprachigen Raum. Druckhaus Nonntal, Salzburg 1982
- Friederike Zaisberger: Geschichte Salzburgs. Wissenschaftsverlag Oldenbourg, 1998
- Wilma Buchinger, Helmut W. Lang, Konstanze Mittendorfer: Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich. Georg Olms Verlag, 1996
- Filz, Michael: Geschichte der Aebte dieses Stiftes, von Werigand dem Ersten chronologisch bestimmten, bis auf den Gegenwärtigen, Nicolaus III. (Geschichte des Salzburgischen Benedictinerstiftes Michaelbeuern Band 2). Salzburg, 1833
| Vorgänger |
Abt von Michaelbeuern 1581–1584 |
Nachfolger |
| Vorgänger |
Abt der Benediktiner-Erzabtei St. Peter 1584–1615 |
Nachfolger |