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'''Adolf "Adi" Hütter''' (* [[11. Februar]] [[1970]] in Hohenems, [[Vorarlberg]]) war ein erfolgreicher österreichischer Fußballspieler und war in der Saison 2014/15 Trainer bei [[FC Red Bull Salzburg]].
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'''Adolf "Adi" Hütter''' (* [[11. Februar]] [[1970]] in Hohenems, [[Vorarlberg]]) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler und war in der Saison 2014/15 Trainer bei [[FC Red Bull Salzburg]].
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==Leben==
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==Karriere als Spieler==
 
Schon mit 17 war Hütter bei Altach Stammspieler in der [[Regionalliga West]]; er verdiente 800 Schilling pro Punkt und 1600 Schilling pro Sieg. Hütter schloss eine Lehre zum Großhandelskaufmann ab − und wurde mit 18 vom GAK verpflichtet. Nach Stationen beim LASK und noch einmal Altach wechselte er [[1993]]  zu [[Austria Salzburg]] und bestritt mit dem Vizemeister die erfolgreiche UEFA-Cup-Kampagne. Sein Weitschusstor im [[Lehener Stadion]] in der Nachspielzeit am [[7. Dezember]] 1993 ermöglichte erst die Verlängerung, in der sich Salzburg gegen Sporting Lissabon durchsetzte. Auch im Viertelfinale gegen Eintracht Frankfurt gelingt ihm ein Tor zum 1:0-Sieg im Hinspiel, das im Wiener Praterstadion ausgetragen wird.
 
Schon mit 17 war Hütter bei Altach Stammspieler in der [[Regionalliga West]]; er verdiente 800 Schilling pro Punkt und 1600 Schilling pro Sieg. Hütter schloss eine Lehre zum Großhandelskaufmann ab − und wurde mit 18 vom GAK verpflichtet. Nach Stationen beim LASK und noch einmal Altach wechselte er [[1993]]  zu [[Austria Salzburg]] und bestritt mit dem Vizemeister die erfolgreiche UEFA-Cup-Kampagne. Sein Weitschusstor im [[Lehener Stadion]] in der Nachspielzeit am [[7. Dezember]] 1993 ermöglichte erst die Verlängerung, in der sich Salzburg gegen Sporting Lissabon durchsetzte. Auch im Viertelfinale gegen Eintracht Frankfurt gelingt ihm ein Tor zum 1:0-Sieg im Hinspiel, das im Wiener Praterstadion ausgetragen wird.
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Nach dem Cupsieg mit den Steirern spielte Hütter drei Jahre für Kapfenberg in der Red Zac Erste Liga, um dann im Sommer [[2005]] ein Angebot von Red Bull Salzburg anzunehmen und in die Regionalliga West zu wechseln. In der Saison [[Fußballtabellen 2006/07|2006/07]] erlebte Hütter zum Abschluss seiner Karriere noch einmal seinen zweiten Frühling. Er führte die [[Red Bull Salzburg Amateure]] als Leitfigur in die 2. Bundesliga ''(Red Zac Erste Liga)'' und nebenbei noch ins Halbfinale des ÖFB-Cups.
 
Nach dem Cupsieg mit den Steirern spielte Hütter drei Jahre für Kapfenberg in der Red Zac Erste Liga, um dann im Sommer [[2005]] ein Angebot von Red Bull Salzburg anzunehmen und in die Regionalliga West zu wechseln. In der Saison [[Fußballtabellen 2006/07|2006/07]] erlebte Hütter zum Abschluss seiner Karriere noch einmal seinen zweiten Frühling. Er führte die [[Red Bull Salzburg Amateure]] als Leitfigur in die 2. Bundesliga ''(Red Zac Erste Liga)'' und nebenbei noch ins Halbfinale des ÖFB-Cups.
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Am [[4. April]] [[2007]] ging eine außergewöhnliche Fußballkarriere zu Ende, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt nicht einmal der Beteiligte wusste. Adi Hütter setzte als Kapitän der Red Bull Amateure im ÖFB-Cup-Halbfinale gegen Austria Wien im Elfmeterschießen den ersten Strafstoß an die Querlatte. Es sollte der letzte Schuss seine Karriere gewesen sein. Eine hartnäckige Entzündung an der Achillessehne machte dem einstigen Europacuphelden derart zu schaffen, dass er am [[20. August]] 2007 offiziell seine Karriere beenden musste. Er vollzog einen fliegenden Wechsel ins Trainerlager. Hütter wurde sofort ins Trainerteam der Red Bull Juniors in der Red Zac Liga integriert. Er war neben [[Gerald Baumgartner]] zweiter Co-Trainer von [[Lars Søndergaard]] und für das Spezialtraining zuständig. Mit Beginn der Saison [[Fußballtabellen 2008/09|2008/09]] rückte Søndergaard zum Nachwuchsleiter auf und Hütter wurde Cheftrainer der Juniors.
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==Karriere als Trainer==
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Am [[4. April]] [[2007]] ging eine außergewöhnliche Fußballkarriere zu Ende, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt nicht einmal der Beteiligte wusste. Adi Hütter setzte als Kapitän der Red Bull Amateure im ÖFB-Cup-Halbfinale gegen Austria Wien im Elfmeterschießen den ersten Strafstoß an die Querlatte. Es sollte der letzte Schuss seine Karriere gewesen sein. Eine hartnäckige Entzündung an der Achillessehne machte dem einstigen Europacuphelden derart zu schaffen, dass er am [[20. August]] 2007 offiziell seine Karriere beenden musste. Er vollzog einen fliegenden Wechsel ins Trainerlager. Hütter wurde sofort ins Trainerteam der Red Bull Juniors in der Red Zac Liga integriert. Er war neben [[Gerald Baumgartner]] zweiter Co-Trainer von [[Lars Söndergaard|Lars Søndergaard]] und für das Spezialtraining zuständig. Mit Beginn der Saison [[Fußballtabellen 2008/09|2008/09]] rückte Søndergaard zum Nachwuchsleiter auf und Hütter wurde Cheftrainer der Juniors.
    
Am [[26. Mai]] [[2009]] gab Red Bull Salzburg bekannt, dass der Vertrag mit Hütter nicht über den Sommer hinaus verlängert wird. Dafür kehrte er Anfang Juni als Trainer zu seinem Stammverein SC Altach zurück. Dort verfehlte er das Ziel, den Wiederaufstieg in die Bundesliga, mit den Rängen drei (2010) und zwei (2011). Als sich im Frühjahr [[2012]] abzeichnete, dass Altach erneut scheitern würde, beendete der Klub die Zusammenarbeit. Wenige Tage später unterzeichnete Adi Hütter einen Vertrag beim [[SV Grödig]], mit dem er gleich im ersten Jahr die große Überraschung schaffte und als Meister der Ersten Liga in die Bundesliga aufstieg. Die Bundesligasaison 2013/14 wurde für den SV Grödig zu einem Erfolgslauf. Von Anfang an spielten sie an der Tabellenspitze mit und beendeten die Saison als Tabellendritter, was bedeutete, dass der SV Grödig sich für die Qualifikation zur Europa-League qualifizierte. Am Ende der Saison gab Hütter bekannt, dass er den Verein verlassen wird.
 
Am [[26. Mai]] [[2009]] gab Red Bull Salzburg bekannt, dass der Vertrag mit Hütter nicht über den Sommer hinaus verlängert wird. Dafür kehrte er Anfang Juni als Trainer zu seinem Stammverein SC Altach zurück. Dort verfehlte er das Ziel, den Wiederaufstieg in die Bundesliga, mit den Rängen drei (2010) und zwei (2011). Als sich im Frühjahr [[2012]] abzeichnete, dass Altach erneut scheitern würde, beendete der Klub die Zusammenarbeit. Wenige Tage später unterzeichnete Adi Hütter einen Vertrag beim [[SV Grödig]], mit dem er gleich im ersten Jahr die große Überraschung schaffte und als Meister der Ersten Liga in die Bundesliga aufstieg. Die Bundesligasaison 2013/14 wurde für den SV Grödig zu einem Erfolgslauf. Von Anfang an spielten sie an der Tabellenspitze mit und beendeten die Saison als Tabellendritter, was bedeutete, dass der SV Grödig sich für die Qualifikation zur Europa-League qualifizierte. Am Ende der Saison gab Hütter bekannt, dass er den Verein verlassen wird.
    
Am 12. Mai 2014 wurde er als Nachfolger von [[Roger Schmidt]] als Trainer beim [[FC Red Bull Salzburg]] vorgestellt, nachdem es schon lange Gerüchte gegeben hatte, dass er diesen Posten bekommen würde. Unter Hütter verteidigte der Club 2014/15 das Double aus Meisterschaft und Cup. Ein Wermutstropfen war das Aus in der Qualifikation zur Champions League gegen Malmö FF. In der Europa League gelang der Gruppensieg, ehe die Salzburger in der K.o.-Phase an Villarreal scheiterte.
 
Am 12. Mai 2014 wurde er als Nachfolger von [[Roger Schmidt]] als Trainer beim [[FC Red Bull Salzburg]] vorgestellt, nachdem es schon lange Gerüchte gegeben hatte, dass er diesen Posten bekommen würde. Unter Hütter verteidigte der Club 2014/15 das Double aus Meisterschaft und Cup. Ein Wermutstropfen war das Aus in der Qualifikation zur Champions League gegen Malmö FF. In der Europa League gelang der Gruppensieg, ehe die Salzburger in der K.o.-Phase an Villarreal scheiterte.
Am [[15. Juni]] [[2015]] gab Red Bull Salzburg bekannt, dass man sich wegen strategischen Auffassungsunterschieden  von Adi Hütter trennt. Am [[7. September]] 2015 übernahm Hütter den Posten des Cheftrainer beim BSC Young Boys Bern in der Schweizer Super League.
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Am [[15. Juni]] [[2015]] gab Red Bull Salzburg bekannt, dass man sich wegen strategischen Auffassungsunterschieden  von Adi Hütter trennt. Am [[7. September]] 2015 übernahm Hütter den Posten des Cheftrainer beim BSC Young Boys Bern in der Schweizer Super League. In der Saison 2017/18 gelang es Hütter mit den Young Boys nach 35 Jahren wieder Schweizer Meister zu werden und die jahrelange Vorherrschaft des FC Basel zu beenden.
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Mehrere Clubs der deutschen Bundesliga zeigten Interesse an Hütter. Das Rennen machte der regierende Pokalsieger Eintracht Frankfurt, wo er die Nachfolge von [[Niko Kovac]] als Cheftrainer antrat. In der ersten Saison zog die Eintracht ins Halbfinale der Europa League ein und scheiterte erst im Halbfinale im Elfmeterschießen an FC Chelsea. Zu einem Schlüsselspieler wurde [[Martin  Hinteregger]], der schon in Salzburg unter Hütter engagiert gewesen war. Mit [[Stefan Ilsanker]] kam in der Folgesaison 2019/20 ein weiterer alter Bekannter zum Verein und war mit dabei, als es im Europa-League-Sechzehntelfinale zum Wiedersehen mit Red Bull Salzburg kam. Frankfurt setzte sich mit 4:1 und 2:2 durch. 
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In der Saison 2021/22 trainierte Hütter als Nachfolger von [[Marco Rose]] Borussia Mönchengladbach in der deutschen Bundesliga.  
    
== Statistik==
 
== Statistik==
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== Auszeichnungen ==
 
== Auszeichnungen ==
Am [[9. April]] [[2015]] wurde Adi Hütter bei der Leonidas-Sportgala als [[Sportler des Jahres|Salzburgs Trainer des Jahres]] ausgezeichnet. Als Teil des [[SV Austria Salzburg]] hatte er [[1994]] den Titel Beste Mannschaft Österreichs errungen.
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Am [[9. April]] [[2015]] wurde Adi Hütter bei der [[Leonidas Sportgala]] als [[Sportler des Jahres|Salzburgs Trainer des Jahres]] ausgezeichnet. Als Teil des [[SV Austria Salzburg]] hatte er [[1994]] den Titel Beste Mannschaft Österreichs errungen.
    
==Literatur==
 
==Literatur==
 
*Adolf Hütter, Jörg Zeyringer: ''Die 11 Gesetze der Motivation im Spitzenfußball''. Orell Füssli Verlag, Zürich 2006
 
*Adolf Hütter, Jörg Zeyringer: ''Die 11 Gesetze der Motivation im Spitzenfußball''. Orell Füssli Verlag, Zürich 2006
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==Quelle==
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== Quelle ==
*Salzburger Nachrichten
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* [[Salzburger Nachrichten]]
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[[Kategorie:Person|Hütter, Adi]]
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{{SORTIERUNG:Hütter, Adi}}
[[Kategorie:Fußballspieler|Hütter, Adi]]
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[[Kategorie:Person]]
[[Kategorie:Fußballtrainer|Hütter, Adi]]
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[[Kategorie:Person (Sport)]]
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[[Kategorie:Fußball]]
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[[Kategorie:Fußballspieler]]
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[[Kategorie:Fußballtrainer]]
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[[Kategorie:Zuagroaste]]
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[[Kategorie:Vorarlberg]]
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[[Kategorie:Spieler von Austria Salzburg]]
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[[Kategorie:Geboren 1970]]
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