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'''Emil Spannocchi''' (* [[1. September]] [[1916]] in [[Aigen]] bei [[Salzburg]], † [[29. August]] [[1992]] in Wiener Neustadt, Niederösterreich), war erster Armeekommandant des Österreichischen Bundesheeres.
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'''Emil Spannocchi''' (* [[1. September]] [[1916]] in [[Aigen (Gemeinde)|Aigen]] bei Salzburg; † [[29. August]] [[1992]] in Wiener Neustadt, [[Niederösterreich]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-aigen/TFB10/?pg=121 Taufbuch der Pfarre Salzburg-Aigen, Band X, S. 118.]</ref>, war erster Armeekommandant des [[Österreichisches Bundesheer|Österreichischen Bundesheeres]].
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==Leben==
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== Leben ==
Spannocchi kam als letztes von drei Kindern von Anton Graf Spannocchi und Gabriele Gräfin von Attems [[1916]] im [[Schloss Aigen]] in [[Salzburg]] zur Welt. Seine Mutter war die Enkelin von Moritz Graf O'Donnell, dem Bruder von [[Maximilian Karl Graf O'Donell von Tyrconell]], der [[1853]] [[Kaiser Franz Joseph I.]] vor dem Attentat durch Janos Libényi bewahrte und sich als Belohnung dafür die [[Kast Villa]] im [[Mirabellgarten]] erbauen durfte. Emils älterer Bruder war der Politiker und Landesbeamte [[Lelio Spannocchi]] ([[1911]] - [[1986]]).
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Emil Spannocchi kam 1916 als jüngstes von drei Kindern von Anton Graf Spannocchi und Gabriele, geborene Gräfin von [[Attems]] [[1916]] auf [[Schloss Aigen]] zur Welt. Seine Mutter war die Enkelin von Moritz Graf O'Donell, dem Bruder von [[Maximilian Karl Graf O'Donell von Tyrconell]], der [[1853]] [[Kaiser Franz Joseph I.]] vor dem Attentat durch Janos Libényi bewahrte und sich als Belohnung dafür die [[Kast Villa]] im [[Mirabellgarten]] erbauen durfte. Emils älterer Bruder war der Politiker und Landesbeamte [[Lelio Spannocchi]] (* [[1911]]; † [[1986]]).
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=====Karriere im Bundesheer der 1. Repubik=====
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Er maturierte [[1934]] am Stiftsgymnasiums in [[Benediktinerstift Seitenstetten|Seitenstetten]] ([[]].), trat dann in die österreichische Kavallerie ein und absolvierte die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt. Er war Leutnant, als die Nationalsozialisten [[1938]] in Österreich einmarschierten. Laut eigenen Angaben wäre er damals zum Kampf gegen Hitler-Deutschland bereit gewesen, ein österreichischer Abwehrkampf fand allerdings nie statt <ref>[http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/367214/index.do Zeitzeugen in der Presse]</ref>. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] diente er als Panzeroffizier in der Deutschen [[Wehrmacht]], wurde zweimal verwundet, erhielt [[1944]] noch eine Generalstabsausbildung und wurde [[1945]] zum Major befördert.
Emil Spannocchi diente ab [[1934]] im Österreichischen Bundesheer und war Anfang [[1938]] Leutnant, als die Nationalsozialisten in Österreich einmarschierten. Laut eigenen Angaben wäre er damals zum Kampf gegen Hitler-Deutschland bereit gewesen, ein österreichischer Abwehrkampf fand allerdings nie statt <ref>[http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/367214/index.do Zeitzeugen in der Presse]</ref>. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war er dann doch in der Deutschen Wehrmacht tätig.  
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=====Rückkehr nach Österreich=====
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Nach dem Krieg war er in der Privatwirtschaft tätig, von 1949 bis 1953 als Abteilungsleiter eines Chemiekonzerns in Mailand ([[Italien]]).  
Am [[10. April]] [[1947]] heiratete er in Wien Gräfin Therese Czernin von und zu Chudenitz, dieser Ehe entstammen fünf Kinder.
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[[1954]] trat er in die B-Gendarmerie, den Vorläufer des Österreichischen Bundesheeres, ein. [[1957]] avancierte er zum Kommandanten der Panzertruppenschule. Von [[1963]] bis [[1973]] war er Kommandant der Stabsakademie, die unter ihm [[1967]] in Landesverteidigungsakademie umbenannt wurde.  
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[[1954]] trat er in die B-Gendarmerie, den Vorläufer des Österreichischen Bundesheeres, ein. [[1957]] avancierte er zum Kommandanten der Panzertruppenschule. Von [[1963]] bis [[1973]] war er Kommandant der Stabsakademie, die unter ihm [[1967]] in Landesverteidigungsakademie umbenannt wurde.  
    
Am [[1. Oktober]] [[1972]] wurde er als Generalmajor mit der Bildung des Aufstellungsstabes Bereitschaftstruppe betraut. Von [[1973]] bis [[1981]] wirkte er als General und ab [[1. Juni]] [[1978]] als 1. Armeekommandant an forderster Front bei der Umstrukturierung des Bundesheers mit. [[1978]] wurde das Armeekommando als Sektion III in das Ministerium für Inneres eingegliedert.
 
Am [[1. Oktober]] [[1972]] wurde er als Generalmajor mit der Bildung des Aufstellungsstabes Bereitschaftstruppe betraut. Von [[1973]] bis [[1981]] wirkte er als General und ab [[1. Juni]] [[1978]] als 1. Armeekommandant an forderster Front bei der Umstrukturierung des Bundesheers mit. [[1978]] wurde das Armeekommando als Sektion III in das Ministerium für Inneres eingegliedert.
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Spannocchi war maßgeblich an der Entwicklung des Konzeptes der ''Raumverteidigung'' (auch: ''Spannocchi-Doktrin'') beteiligt, das vorsah sich einem möglichen Aggressor nicht in einer großen Verteidigungsschlacht entgegenzustellen, sondern in kleinen Gruppen ständig Überfälle auf Nachschublinien des Feindes zu organisieren und ihn langsam zu zermürben.
 
Spannocchi war maßgeblich an der Entwicklung des Konzeptes der ''Raumverteidigung'' (auch: ''Spannocchi-Doktrin'') beteiligt, das vorsah sich einem möglichen Aggressor nicht in einer großen Verteidigungsschlacht entgegenzustellen, sondern in kleinen Gruppen ständig Überfälle auf Nachschublinien des Feindes zu organisieren und ihn langsam zu zermürben.
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Mit [[30. September]] [[1981]] ging General Spannocchi als Armeekommandant in Pension.
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Mit [[30. September]] [[1981]] ging General Spannocchi als Armeekommandant in Pension und zog sich auf sein Gut Vöstenhof in Pottschach ([[NÖ]].) zurück.
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==Auszeichnungen==
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== Familie ==
''wird ergänzt''
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Am [[10. April]] [[1947]] heiratete Spannocchi in [[Wien]] Therese, geborene Czernin (* 1921; † 2000), die Tochter von Eugen Graf Czernin von und zu Chudenitz und seiner Frau Josephine, geborene Prinzessin zu Schwarzenberg. Dieser Ehe entstammen fünf Kinder: Eugen (* 1947), Elisabeth (* 1949), Silvia (* 1952), Huberta (* 1955) und Paul (* 1960).
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== Auszeichnungen ==
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* Eisernes Kreuz II. (1939) und I. (1941) Klasse.
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* Sturmabzeichen in Silber und Verwundetenabzeichen in Schwarz.
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* Großes Ehrenzeichen der Republik Österreich
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* Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich
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* Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich
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* Bundesheerdienstzeichen I., II. und III. Klasse mit Spange
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* Österreichische Olympische Medaille
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* Großes Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien
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* Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
    
Das Österreichische Bundesheer veranstaltet ihm zu Ehren einen militärischen Vielseitigkeitswettkampf, die ''Internationale General Spannocchi-Patrouille''.
 
Das Österreichische Bundesheer veranstaltet ihm zu Ehren einen militärischen Vielseitigkeitswettkampf, die ''Internationale General Spannocchi-Patrouille''.
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==Literatur==
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== Literatur ==
*Emil Spannocchi and Guy Brossollet: ''Verteidigung ohne Schlacht.'' München, Carl Hanser 1976.
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* Emil Spannocchi und Guy Brossollet: ''Verteidigung ohne Schlacht.'' München (Carl Hanser) 1976.
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==Quellen==
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== Quellen ==
 
* Österreich Lexikon [http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.s/s684796.htm]
 
* Österreich Lexikon [http://aeiou.iicm.tugraz.at/aeiou.encyclop.s/s684796.htm]
 
* Österreichisches Bundesheer [http://www.bundesheer.at]
 
* Österreichisches Bundesheer [http://www.bundesheer.at]
 
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* Rauchensteiner, Manfried: ''Spannocchi, Emil'', in: Hockerts, Prof. Dr. Hans Günter (Hrsg.): ''Neue Deutsche Biographie'', herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 24. Band. Berlin (Duncker & Humblot) 2010, S. 630f.
==Fußnoten==
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* [http://www.munzinger.de/document/00000013689 Munzinger Archiv Online], abgerufen am 15. Juni 2022.
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== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
<references />
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[[Kategorie:Person|Spannocchi, Emil]]
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{{SORTIERUNG:Spannocchi, Emil}}
[[Kategorie:Person (Geschichte)|Spannocchi, Emil]]
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[[Kategorie:Person]]
[[Kategorie:Geschichte (Person)|Spannocchi, Emil]]
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[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
[[Kategorie:Militär|Spannocchi, Emil]]
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[[Kategorie:Geschichte (Person)]]
[[Kategorie:Militär (Person)|Spannocchi, Emil]]
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[[Kategorie:Militär]]
[[Kategorie:Ausgroaste|Spannocchi, Emil]]
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[[Kategorie:Person (Militär)]]
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[[Kategorie:Offizier]]
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[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne]]
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[[Kategorie:Töchter und Söhne der Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Aigen]]
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[[Kategorie:Ausgroaste]]
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[[Kategorie:Wien]]
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[[Kategorie:Geboren 1916]]
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[[Kategorie:Gestorben 1992]]