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[[Datei: Szenario_verbaut.jpg|thumb|Plakat der Bürgerinitiative "Schützt Salzburgs Landschaft"<ref>Hörl 2014, S. 18</ref>]]
 
[[Datei: Szenario_verbaut.jpg|thumb|Plakat der Bürgerinitiative "Schützt Salzburgs Landschaft"<ref>Hörl 2014, S. 18</ref>]]
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Die Akteure dieser Initiative, gegründet von Eugen Csepregy, Caius Dürfeld, Wolfgang Thienen und [[Christian Walderdorff]], plakatierten im Jahr 1971 monatelang Unterschriftenlisten und eine Visualisierung der Satellitenstadt entlang der Hellbrunner Allee und sammelten 20.000 Unterschriften gegen das Vorhaben. Sie erreichten damit, dass die Politik im Vorfeld der Gemeinderatswahlen 1972 vom Bau eines neuen Stadtviertels abrückte.<ref>Hörl 2014, S 18</ref>
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Die Akteure dieser Initiative, gegründet von Eugen Csepregy, Caius Dürfeld, Wolfgang Thienen und Christian Walderdorff, plakatierten im Jahr 1971 monatelang Unterschriftenlisten und eine Visualisierung der Satellitenstadt entlang der Hellbrunner Allee und sammelten 20.000 Unterschriften gegen das Vorhaben. Sie erreichten damit, dass die Politik im Vorfeld der Gemeinderatswahlen 1972 vom Bau eines neuen Stadtviertels abrückte.<ref>Hörl 2014, S 18</ref>
    
1975 gründete [[Herbert Fux]] mit [[Alfred Winter]] die "Aktion Salzburg", die eine überregionale Aufmerksamkeit erreichen konnte.  
 
1975 gründete [[Herbert Fux]] mit [[Alfred Winter]] die "Aktion Salzburg", die eine überregionale Aufmerksamkeit erreichen konnte.  
Obwohl die Errichtung der Universitätsgebäude bereits politisch weitgehend fixiert war, erreichten die durch den Schauspieler [[Herbert Fux]], den Bäckermeister [[Richard Hörl]] und den Richter [[Eckehart Ziesel]] vereinigten Bürgerinitiativen, dass sich neben dem eigentlichen „Vordenker“ [[Hans Sedlmayr]] weitere prominente Persönlichkeiten für den Erhalt der Freisaal-Wiesen einsetzten, z.B. Altlandeshauptmann und Altbundeskanzler [[Josef Klaus]], Pater [[Thomas Michels]] OSB, einer der Gründer der Volluniversität im Jahr 1963, sowie auch der Dichter [[Peter Handke]], welcher der Gegend zwischen Moosstraße und Hellbrunner Allee im Jahr 1983 auch ein literarisches Denkmal schenkte.<ref>Handke, Peter (1983): Der Chinese des Schmerzes. Berlin: Suhrkamp-Verlag, Kapitel 1</ref>
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Obwohl die Errichtung der Universitätsgebäude bereits politisch weitgehend fixiert war, erreichten die durch den Schauspieler [[Herbert Fux]], den Bäckermeister [[Richard Hörl]] und den Richter [[Eckehart Ziesel]] vereinigten Bürgerinitiativen, dass sich neben dem eigentlichen „Vordenker“ [[Hans Sedlmayr]] weitere prominente Persönlichkeiten für den Erhalt der Freisaal-Wiesen einsetzten, z.B. Altlandeshauptmann und Altbundeskanzler [[Josef Klaus]], Pater Thomas Michels OSB, einer der Gründer der Volluniversität im Jahr 1963, sowie auch der Dichter [[Peter Handke]], welcher der Gegend zwischen Moosstraße und Hellbrunner Allee im Jahr 1983 auch ein literarisches Denkmal schenkte.<ref>Handke, Peter (1983): Der Chinese des Schmerzes. Berlin: Suhrkamp-Verlag, Kapitel 1</ref>
    
Die Altstadt-Universität wurde so Realität. Als sich auch die Salzburger Nachrichten mit einem Leitartikel am 23. Juni 1977 kurz vor der Gemeinderatswahl auf die Seite der Grünlandschützer stellten, das „schwindlige Mikro-Manhattan beim Bahnhof als Spottgeburt aus Rücksichtslosigkeit und Beton“ bezeichneten und feststellten, dass sich „Salzburgs Murksokratie anschickte, dem vorstädtischen Mikro-Manhattan im Süden bei Hellbrunn ein Gegenstück zu verpassen“, schlug nach einem Leitartikel in den Salzburger Nachrichten von [[Clemens M. Hutter]] mit dem Titel „Die Salzburger Murksokratie“ auch die öffentliche Meinung um.<ref>Salzburger Nachrichten, 23. Juni 1077, S. 1f: Die Salzburger Murksokratie.</ref> Die Bürgerinitiative kandidierte für die Gemeinderatswahl 1977 und erreichte am 2. Oktober 1977 zwei Mandate, die [[Herbert Fux]] und [[Richard Hörl]] zugewiesen wurden. Bei der nächsten Gemeinderatswahl im Jahr 1983 wurden sogar sechs Mandate und ein Regierungssitz für die Bürgerliste erreicht.<ref>Straubinger, Johannes (2009): Sehnsucht Natur, Band 2: Ökologisierung des Denkens. Salzburg: Books on Demand, S. 170-195.</ref> Auf Initiative von Stadtrat [[Johannes Voggenhuber]], der Ende April 1984 einen konkreten Diskussionsentwurf für eine Grünlanddeklaration vorlegte, wurde ein Expertengremium eingerichtet, dem neben Vertretern der Stadtgemeinde auch die Landesplanung, der Gemeindeverband, die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer, die Landwirtschaftskammer und der Regionalverband Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden angehörten.<ref>Jung, Daniela (2000): Das politische Tauziehen um den Grüngürtel für den Salzburger Ballungsraum von 1984 bis 1999 - eine raumordnungspolitische Fallstudie. Diplomarbeit Geisteswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg, S. 83.</ref> Im Rahmen des Expertengremiums wurde zwischen Herbst 1984 und Juni 1985 die Deklaration „Geschütztes Grünland“ fertig ausgearbeitet und am 28. Juni 1985 als „heiliger Schwur“ des Gemeinderates beschlossen.<ref>Voggenhuber, Johannes (1986): Deklaration geschütztes Grünland. - In: Dieter Steiner,  Hrsg.:  Das Salzburg-Projekt. Entwurf einer europäischen Stadt. Architektur -Politik - Öffentlichkeit. Wien: Falter-Verlag, S. 48-55.</ref> Die Politiker wollten dadurch 3&nbsp;500 Hektar gewidmetes Grünland auf Dauer erhalten und darin keine Bauten und Maßnahmen zulassen, die diesem Ziel widersprechen.
 
Die Altstadt-Universität wurde so Realität. Als sich auch die Salzburger Nachrichten mit einem Leitartikel am 23. Juni 1977 kurz vor der Gemeinderatswahl auf die Seite der Grünlandschützer stellten, das „schwindlige Mikro-Manhattan beim Bahnhof als Spottgeburt aus Rücksichtslosigkeit und Beton“ bezeichneten und feststellten, dass sich „Salzburgs Murksokratie anschickte, dem vorstädtischen Mikro-Manhattan im Süden bei Hellbrunn ein Gegenstück zu verpassen“, schlug nach einem Leitartikel in den Salzburger Nachrichten von [[Clemens M. Hutter]] mit dem Titel „Die Salzburger Murksokratie“ auch die öffentliche Meinung um.<ref>Salzburger Nachrichten, 23. Juni 1077, S. 1f: Die Salzburger Murksokratie.</ref> Die Bürgerinitiative kandidierte für die Gemeinderatswahl 1977 und erreichte am 2. Oktober 1977 zwei Mandate, die [[Herbert Fux]] und [[Richard Hörl]] zugewiesen wurden. Bei der nächsten Gemeinderatswahl im Jahr 1983 wurden sogar sechs Mandate und ein Regierungssitz für die Bürgerliste erreicht.<ref>Straubinger, Johannes (2009): Sehnsucht Natur, Band 2: Ökologisierung des Denkens. Salzburg: Books on Demand, S. 170-195.</ref> Auf Initiative von Stadtrat [[Johannes Voggenhuber]], der Ende April 1984 einen konkreten Diskussionsentwurf für eine Grünlanddeklaration vorlegte, wurde ein Expertengremium eingerichtet, dem neben Vertretern der Stadtgemeinde auch die Landesplanung, der Gemeindeverband, die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer, die Landwirtschaftskammer und der Regionalverband Salzburg Stadt und Umgebungsgemeinden angehörten.<ref>Jung, Daniela (2000): Das politische Tauziehen um den Grüngürtel für den Salzburger Ballungsraum von 1984 bis 1999 - eine raumordnungspolitische Fallstudie. Diplomarbeit Geisteswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg, S. 83.</ref> Im Rahmen des Expertengremiums wurde zwischen Herbst 1984 und Juni 1985 die Deklaration „Geschütztes Grünland“ fertig ausgearbeitet und am 28. Juni 1985 als „heiliger Schwur“ des Gemeinderates beschlossen.<ref>Voggenhuber, Johannes (1986): Deklaration geschütztes Grünland. - In: Dieter Steiner,  Hrsg.:  Das Salzburg-Projekt. Entwurf einer europäischen Stadt. Architektur -Politik - Öffentlichkeit. Wien: Falter-Verlag, S. 48-55.</ref> Die Politiker wollten dadurch 3&nbsp;500 Hektar gewidmetes Grünland auf Dauer erhalten und darin keine Bauten und Maßnahmen zulassen, die diesem Ziel widersprechen.