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[[Bild:Hotel-Mirabell-1900.JPG|thumb|Historische Ansichtskarte "[[Hotel Mirabell|Hotel und Restaurant Mirabell]]" (das vom [[Salzburger Landestheater|Stadttheater]] noch durch die Hannibalgasse getrennt wird)]]
 
[[Bild:Hotel-Mirabell-1900.JPG|thumb|Historische Ansichtskarte "[[Hotel Mirabell|Hotel und Restaurant Mirabell]]" (das vom [[Salzburger Landestheater|Stadttheater]] noch durch die Hannibalgasse getrennt wird)]]
 
[[Bild:Hotel-Mirabell-2007.JPG|thumb|Das Gebäude des '''[[Hotel Mirabell]]''', in dem James Joyce 1928 logiert hat, als nunmehrige Spielstätte des '''[[Salzburger Marionettentheater]]s''''']]
 
[[Bild:Hotel-Mirabell-2007.JPG|thumb|Das Gebäude des '''[[Hotel Mirabell]]''', in dem James Joyce 1928 logiert hat, als nunmehrige Spielstätte des '''[[Salzburger Marionettentheater]]s''''']]
'''James Joyce''' (* [[2. Februar]] [[1882]] in Dublin, Irland; †[[ 13. Jänner]] [[1941]] in Zürich, Schweiz) war ein irischer Schriftsteller und Autor der Jahrhundertromane ''Ulysses'' und ''[[Das Geheimnis von Finnegans Wake|Finnegans Wake]]''.
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'''James Joyce''' (* [[2. Februar]] [[1882]] in Dublin, [[Irland]], †[[ 13. Jänner]] [[1941]] in Zürich, [[Schweiz]]) war ein irischer Schriftsteller und Autor der Jahrhundertromane ''Ulysses'' und ''[[Das Geheimnis von Finnegans Wake|Finnegans Wake]]''.
    
== James Joyces Verbindungen mit Salzburg ==
 
== James Joyces Verbindungen mit Salzburg ==
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Während des fünf Wochen dauernden Salzburg-Aufenthaltes trifft Joyce unter anderem seinen frisch vermählten Bruder [[Stanislaus Joyce]], den Salzburger Künstler [[Adolph Johannes Fischer]], den "Ulysses"-Kommentator Stuart Gilbert, den britischen Schriftsteller und Dramatiker John Drinkwater und dessen Frau Daisy Kennedy, die Ende Juli 1928 im "Mozarthaus" ein Violinkonzert gibt, den amerikanischen Millionär und [[Max Reinhardt]]-Mäzen [[Otto Hermann Kahn]] sowie den Schriftsteller [[Stefan Zweig]].
 
Während des fünf Wochen dauernden Salzburg-Aufenthaltes trifft Joyce unter anderem seinen frisch vermählten Bruder [[Stanislaus Joyce]], den Salzburger Künstler [[Adolph Johannes Fischer]], den "Ulysses"-Kommentator Stuart Gilbert, den britischen Schriftsteller und Dramatiker John Drinkwater und dessen Frau Daisy Kennedy, die Ende Juli 1928 im "Mozarthaus" ein Violinkonzert gibt, den amerikanischen Millionär und [[Max Reinhardt]]-Mäzen [[Otto Hermann Kahn]] sowie den Schriftsteller [[Stefan Zweig]].
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Ungefähr ab 10. August leidet Joyce an mehreren akuten Augenentzündungen, weshalb er den Salzburger Augenarzt Dr. [[Anton Toldt]] ([[Getreidegasse]] 4) aufsucht, in dessen Haus sich die "[[Biber Apotheke]]" befindet.
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Ungefähr ab 10. August leidet Joyce an mehreren akuten Augenentzündungen, weshalb er den Salzburger Augenarzt Dr. [[Anton Toldt]] ([[Getreidegasse]] 4) aufsucht, in dessen Haus sich die "[[Biber-Apotheke]]" befindet.
    
== Künstlerische Folgen des Aufenthaltes ==
 
== Künstlerische Folgen des Aufenthaltes ==
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Ein zeitgenössisches Zeugnis von James Joyces Salzburg-Aufenthalt ist [[Adolph Johannes Fischer]]s Porträt "James Joyce in Salzburg", das am [[25. August]] 1928 im „[[Salzburger Volksblatt]]“ erschienen ist und James Joyce so gefreut hat, dass er "Prof. Fischer" eigens die aktuelle Ausgabe der Avantgarde-Zeitschrift "Transition" mit dem jüngsten Kapitel seines "Work in Progress" ("[[Das Geheimnis von Finnegans Wake|Finnegans Wake]]") zusenden ließ.
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Ein zeitgenössisches Zeugnis von James Joyces Salzburg-Aufenthalt ist [[Adolph Johannes Fischer]]s Porträt "James Joyce in Salzburg", das am [[25. August]] 1928 im „[[Salzburger Volksblatt]]“ erschienen ist und James Joyce so erfreut, dass er "Prof. Fischer" eigens die aktuelle Ausgabe der Avantgarde-Zeitschrift "Transition" mit dem jüngsten Kapitel seines "Work in Progress" ("[[Das Geheimnis von Finnegans Wake|Finnegans Wake]]") zusenden lässt.
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Ein weiteres Ergebnisse dieser Begegnung ist eine Lithographie, die Adolph Johannes Fischer von James Joyce angefertigt hat und die sich heute im [[Salzburg Museum]] befindet sowie Fotografien, die Adolph Johannes Fischer im bayerischen [[Raitenhaslach]] von Salzach-Schwemmholz angefertigt hat und die Joyce unter dem Titel "Fluviana" mit dem Urhebervermerk "Photo [[Adolph Johannes Fischer|Fischer]] Salzburg" 1929 in der Avantgarde-Zeitschrift "Transition" veröffentlicht hat (Auch Fischers Ziehsohn [[Fritz Willy Fischer]] hat eine Lithographie von Joyce angefertigt, deren Verbleib bislang allerdings ungeklärt ist).
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Ein weiteres Ergebnisse dieser Begegnung sind eine Lithographie, die Adolph Johannes Fischer von James Joyce angefertigt hat und die sich heute im [[Salzburg Museum]] befindet, sowie Fotografien, die Adolph Johannes Fischer im bayerischen [[Raitenhaslach]] von Salzach-Schwemmholz angefertigt hat und die Joyce unter dem Titel "Fluviana" mit dem Urhebervermerk "Photo [[Adolph Johannes Fischer|Fischer]] Salzburg" 1929 in der Avantgarde-Zeitschrift "Transition" veröffentlicht hat (auch Fischers Ziehsohn [[Fritz Willy Fischer]] hat eine Lithographie von Joyce angefertigt, deren Verbleib bislang allerdings ungeklärt ist).
    
Kein Geringerer als der Schriftsteller und Übersetzer Arno Schmidt hat 1960 in seinem Literatur-Essay ''[[Das Geheimnis von Finnegans Wake]]'' behauptet, der Schlussteil von ''Finnegans Wake'' spiele in Salzburg. Aber obwohl Schmidt beteuert, „dass 10% des Buches ein späteres Wiedersehen der Brüder in SALZBURG zum Thema hätten“, muss er die erforderlichen Nachweise schuldig bleiben, weil Salzburg in ''[[Das Geheimnis von Finnegans Wake|Finnegans Wake]]'' weder eine Haupt-, noch eine Nebenrolle einnimmt.
 
Kein Geringerer als der Schriftsteller und Übersetzer Arno Schmidt hat 1960 in seinem Literatur-Essay ''[[Das Geheimnis von Finnegans Wake]]'' behauptet, der Schlussteil von ''Finnegans Wake'' spiele in Salzburg. Aber obwohl Schmidt beteuert, „dass 10% des Buches ein späteres Wiedersehen der Brüder in SALZBURG zum Thema hätten“, muss er die erforderlichen Nachweise schuldig bleiben, weil Salzburg in ''[[Das Geheimnis von Finnegans Wake|Finnegans Wake]]'' weder eine Haupt-, noch eine Nebenrolle einnimmt.
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== Fotografien von James Joyce in Salzburg ==
 
== Fotografien von James Joyce in Salzburg ==
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James Joyces Salzburg Aufenthalt wird auch durch zumindest sechs erhaltene Fotografien dokumentiert. Zwei stammen von John Drinkwater, drei von Stuart Gilbert sowie eine von einem unbekannten Fotografen. Es ist anzunehmen, dass auch Adolf Johannes Fischer, der die "Fluviana" fotografiert hat, Joyce fotografisch festgehalten hat. Stefan Zweig, der viele Besucher seiner "Villa Europa" fotografiert hat, hat Joyces Besuch offenbar nicht fotografiert, zumindest ist noch keine entsprechende Fotografie aufgetaucht.
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James Joyces Salzburg-Aufenthalt wird auch durch zumindest sechs erhaltene Fotografien dokumentiert. Zwei stammen von John Drinkwater, drei von Stuart Gilbert sowie eine von einem unbekannten Fotografen. Es ist anzunehmen, dass auch Adolf Johannes Fischer, der die "Fluviana" fotografiert hat, Joyce fotografisch festgehalten hat. Stefan Zweig, der viele Besucher seiner "Villa Europa" fotografiert hat, hat Joyces Besuch offenbar nicht fotografiert, zumindest ist noch keine entsprechende Fotografie aufgetaucht.
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Im September 1928 wurde in der Zeitschrift "Die Bühne" eine Pressefotografie veröffentlicht, die einen "Blick in das vollbesetzte Festspielhaus in Salzburg" bietet und unter anderem eine Personengruppe zeigt, die mit relativ großer Wahrscheinlichkeit die Familie Joyce zeigt. Das Orginal dieser Aufnahme des Festspielfotografen Ellinger ist bislang verschollen, weshalb keine Detailvergrößerung der Fotografie möglich ist, die die Vermutung bestätigt bzw. wiederlegt.
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Im September 1928 wurde in der Zeitschrift "Die Bühne" eine Pressefotografie veröffentlicht, die einen "Blick in das vollbesetzte Festspielhaus in Salzburg" bietet und unter anderem eine Personengruppe zeigt, die mit relativ großer Wahrscheinlichkeit die Familie Joyce zeigt. Das Orginal dieser Aufnahme des Festspielfotografen [[Karl Ellinger|Ellinger]] ist bislang verschollen, weshalb keine Detailvergrößerung der Fotografie möglich ist, die die Vermutung bestätigt bzw. wiederlegt.
    
== James Joyces verbriefte Salzburger Stationen ==
 
== James Joyces verbriefte Salzburger Stationen ==
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[[Hauptbahnhof]] - [[Hotel Mirabell]] - Mozarthaus ([[Schwarzstraße]] 6-8) - [[Hotel Bristol]] - [[Getreidegasse]] 4 - [[Haydngasse]] 5 - [[Schloss Kleßheim]] - [[Schloss Leopoldskron]] - [[Villa Europa]].
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[[Hauptbahnhof]] - [[Hotel Mirabell]] - Mozarthaus ([[Schwarzstraße]] 6-8) - [[Hotel Bristol]] - [[Getreidegasse]] 4 - [[Haydnstraße]] 5 - [[Schloss Kleßheim]] - [[Schloss Leopoldskron]] - [[Villa Europa]].
    
== Salzburger Feier zum 100. Bloomsday ==
 
== Salzburger Feier zum 100. Bloomsday ==
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Am 16. Juni 2004 hat das [[Literaturhaus Salzburg]] anläßlich des 100. Bloomsdays einen "Literarischen Stadtspaziergang durch Salzburg" abgehalten. Im Rahmen dieser ganztägigen Veranstaltung hat der Literaturwissenschafter [[Benutzer:Popmuseum|Andreas Weigel]] über James Joyces Salzburg-Aufenthalt(e) referiert.
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Am 16. Juni 2004 hielt das [[Literaturhaus Salzburg]] anläßlich des 100. Bloomsdays einen "Literarischen Stadtspaziergang durch Salzburg" ab. Im Rahmen dieser ganztägigen Veranstaltung referierte der Literaturwissenschafter [[Benutzer:Popmuseum|Andreas Weigel]] über James Joyces Salzburg-Aufenthalt(e).
 
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* Andreas Weigel: James Joyces Aufenthalte in Österreich. Innsbruck (1928), Salzburg (1928) und Feldkirch (1915, 1932). In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2006. Das österreichische Literaturjahrbuch. Das literarische Geschehen in Österreich von Juli 2004 bis Juni 2005. S.93-105. Wien: präsens 2005.
 
* Andreas Weigel: James Joyces Aufenthalte in Österreich. Innsbruck (1928), Salzburg (1928) und Feldkirch (1915, 1932). In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2006. Das österreichische Literaturjahrbuch. Das literarische Geschehen in Österreich von Juli 2004 bis Juni 2005. S.93-105. Wien: präsens 2005.
 
* Andreas Weigel: Das Ende einer langlebigen Legende. Fakten zur Bekanntschaft zwischen James Joyce und [[Stefan Zweig]]. In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2010. Das österreichische Literaturjahrbuch. S.43-55. Wien: präsens 2009.
 
* Andreas Weigel: Das Ende einer langlebigen Legende. Fakten zur Bekanntschaft zwischen James Joyce und [[Stefan Zweig]]. In: Michael Ritter (Hrsg.): praesent 2010. Das österreichische Literaturjahrbuch. S.43-55. Wien: präsens 2009.
* Joyce, James. In: Adolf Haslinger und Peter Mittermayr (Hg.) ''Salzburger Kulturlexikon'', [[Residenz Verlag]] Salzburg und Wien 1987. S.233.
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* Joyce, James. In: Adolf Haslinger und [[Peter Mittermayr]] (Hg.) ''Salzburger Kulturlexikon'', [[Residenz Verlag]] Salzburg und Wien 1987. S.233.
 
* Duncan-Schule. In: [[Adolf Haslinger]] und Peter Mittermayr (Hg.) ''Salzburger Kulturlexikon'', [[Residenz Verlag]] Salzburg und Wien 1987. S.119.
 
* Duncan-Schule. In: [[Adolf Haslinger]] und Peter Mittermayr (Hg.) ''Salzburger Kulturlexikon'', [[Residenz Verlag]] Salzburg und Wien 1987. S.119.
 
* [[Adolf Haslinger]]: [http://members.aon.at/andreas.weigel/Haslinger James Joyce und Salzburg]. In: Das Salzburger Jahr 1970/71. Eine Kulturchronik. S.34f. Salzburg: [[Residenz Verlag]] 1971.
 
* [[Adolf Haslinger]]: [http://members.aon.at/andreas.weigel/Haslinger James Joyce und Salzburg]. In: Das Salzburger Jahr 1970/71. Eine Kulturchronik. S.34f. Salzburg: [[Residenz Verlag]] 1971.