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| | Seine Frau hatte er [[1951]] kennengelernt, als er im August den Großglockner. In der [[Erzherzog-Johann-Hütte]] ging die junge Helene dem Hüttenwirt Franz Ebner zur Hand. Der wiederum schwärmte ihr von einem richtigen Bergfex vor, der die Gipfel in Rekordzeit erklomm. In der Fantasie der jungen Frau wuchs der Unbekannte zu einem Luis-Trenker-Typ. Sie servierte ihm Erbensuppe: "Als ich ihn gesehen habe, war ich ganz enttäuscht, weil er so ein Milchgesicht war", erzählt Helli mehr als 60 Jahre später. Der Unbekannte war Sepp Forcher, der damals am [[Tauernkraftwerke Kaprun|Kraftwerksbau]] in Kaprun arbeitete und auch in seiner Freizeit am liebsten in den Bergen unterwegs war. Die junge Frau auf der Hütte ließ ihn nicht unbeeindruckt. "Sie hat mir gefallen." Als er vom Großglockner nach Kaprun zurückging, begleitete ihn die junge Helene. Sie musste nach Wien. "Ich habe sie angeseilt und bin recht schnell gegangen und das in einer Höhe von 3 000 Metern." Helene beeindruckte ihn nicht nur mit ihrem blonden Haar, sondern auch mit ihrer Kondition. "Von mir aus können Sie schon schneller gehen", forderte sie ihn auf. Als sie die gefährlichen Stellen passiert hatten, nahm er ihr das Seil wieder ab. Die beiden beschlossen, sich künftig zu duzen. "Und wir haben uns ein keusches Busserl gegeben." Todmüde kamen sie in Kaprun an, Sepp nahm Helli mit in seine Unterkunft, wo sie ins Bett sanken und sofort einschliefen. Die beiden sahen sich wieder. | | Seine Frau hatte er [[1951]] kennengelernt, als er im August den Großglockner. In der [[Erzherzog-Johann-Hütte]] ging die junge Helene dem Hüttenwirt Franz Ebner zur Hand. Der wiederum schwärmte ihr von einem richtigen Bergfex vor, der die Gipfel in Rekordzeit erklomm. In der Fantasie der jungen Frau wuchs der Unbekannte zu einem Luis-Trenker-Typ. Sie servierte ihm Erbensuppe: "Als ich ihn gesehen habe, war ich ganz enttäuscht, weil er so ein Milchgesicht war", erzählt Helli mehr als 60 Jahre später. Der Unbekannte war Sepp Forcher, der damals am [[Tauernkraftwerke Kaprun|Kraftwerksbau]] in Kaprun arbeitete und auch in seiner Freizeit am liebsten in den Bergen unterwegs war. Die junge Frau auf der Hütte ließ ihn nicht unbeeindruckt. "Sie hat mir gefallen." Als er vom Großglockner nach Kaprun zurückging, begleitete ihn die junge Helene. Sie musste nach Wien. "Ich habe sie angeseilt und bin recht schnell gegangen und das in einer Höhe von 3 000 Metern." Helene beeindruckte ihn nicht nur mit ihrem blonden Haar, sondern auch mit ihrer Kondition. "Von mir aus können Sie schon schneller gehen", forderte sie ihn auf. Als sie die gefährlichen Stellen passiert hatten, nahm er ihr das Seil wieder ab. Die beiden beschlossen, sich künftig zu duzen. "Und wir haben uns ein keusches Busserl gegeben." Todmüde kamen sie in Kaprun an, Sepp nahm Helli mit in seine Unterkunft, wo sie ins Bett sanken und sofort einschliefen. Die beiden sahen sich wieder. |
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| − | 1955 beschloss er, Hüttenwirt im [[Berglandhaus]] in [[Großarl]] zu werden. "Wir kennen uns schon lange und müssen ernst machen", sagten sich die beiden. Sie beschlossen, gemeinsam die Hütte zu führen und waren realistisch. Bevor sie den Bund fürs Leben eingingen, wollten sie eine Saison zusammenarbeiten. Wenn sie sich dann immer noch vertrugen, würden sie heiraten. Die Saison lief gut, im Juni [[1956]] gaben sich die beiden auf ihrer Hütte in Großarl das Jawort. | + | 1955 beschloss er, Hüttenwirt im Berglandhaus in [[Großarl]] zu werden. "Wir kennen uns schon lange und müssen ernst machen", sagten sich die beiden. Sie beschlossen, gemeinsam die Hütte zu führen und waren realistisch. Bevor sie den Bund fürs Leben eingingen, wollten sie eine Saison zusammenarbeiten. Wenn sie sich dann immer noch vertrugen, würden sie heiraten. Die Saison lief gut, im Juni [[1956]] gaben sich die beiden auf ihrer Hütte in Großarl das Jawort. |
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| − | Sie hatten zwei Söhne, der erste Sohn war Peter (1957 oder 19589. [[1959]] kam Sohn Karl auf die Welt. | + | Sie hatten zwei Söhne, der erste Sohn war Peter (* [[5. November]] [[1956]]; † [[6. April]] [[1976]]),<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=Dsgg16mPDlZE5XXj6QbvRe6Z9rEt1XYhzky0pn69GNw02TgJ3l7iKlGAgh5QWydjHRpbaupa2D3VlFQdB3x9CiSj4zD51Haw3ykMw4xjenNWhNwopwkWre%2BBYuXNFvWZ&id1=19760408_16&q=%2522Peter%2520Forcher%2522 www.sn.at], Archiv der "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 8. April 1976, Seite 16, Parte</ref> [[1959]] kam Sohn Karl auf die Welt. |
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| − | Weitere Stationen in seinem Leben führten ihn auf das [[Zeppezauerhaus]] am [[Untersberg]] ([[1958]], nach Krippenbrunn am [[Dachstein]] [[1966]] bis 1971) und [[1971]] in den [[Platzlkeller]] in der Stadt Salzburg. [[1976]] markierte ein schwerer Schicksalsschlag das Leben der Familie Forcher: Durch einen Unfall starb Sohn Peter, die Forchers beendeten ihre Wirtstätigkeit. | + | Weitere Stationen in seinem Leben führten ihn auf das [[Zeppezauerhaus]] am [[Untersberg]] ([[1958]], nach Krippenbrunn am [[Dachstein]] [[1966]] bis 1971) und [[1971]] in den [[Platzlkeller]] in der Stadt Salzburg. [[1976]] markierte ein schwerer Schicksalsschlag das Leben der Familie Forcher: Durch einen Unfall starb Sohn Peter, die Forchers beendeten ihre Wirtstätigkeit. Bei einem unerklärlichen Autounfall ohne Zeugen verunglückte Peter Forcher auf der Straße von [[Hintersee (Ort)|Hintersee]] in Richtung [[Hof bei Salzburg]].<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=hTOSz%2B%2BbKpgjPHL7tjvXEsWVPULiPyUomJb52ZazjqsBisq%2BQU%2FrH%2Bdnfv7tAuwWv1TIPq%2FsX341l1VJDmLFsT7vQsPfzj1%2BolQh0zSoVrsi5xFGBtu3wbsbPBF9YfAk&id1=19760408_05&q=%2522Peter%2520Forcher%2522#slide5 www.sn.at], Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 8. April 1976, Seite 5</ref> |
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| − | Als er in der Sendung "[[Autofahrer Unterwegs]]" die [[Sagen und Legenden|Sage]] vom [[Kaiser Karl im Untersberg]] erzählte, holte der damalige ORF-Landesintendant [[Rudolf Bayr]] den Wirt [[1972]] ins [[ORF Landesstudio Salzburg]]. Vorerst war er als Radiomoderator tätig ("Ins Land eini schaun", "Mit'm Sepp ins Wochenende". Als Als schließlich auf Anregung von ORF-Generalintendant Gerd Bacher [[1986]] die Sendung „[[Klingendes Österreich]]“ entstand, wollte man Sepp Forcher als Präsentator. Am [[10. Juni]][[]] [[1986]] begrüßte Sepp Forcher erstmals die Fernseh-Zuschauer mit den mittlerweile legendären Worten: „Grüß Gott in Österreich“. In 200 Folgen präsentierte Forcher dabei die musikalische Tradition und landschaftliche Schönheit österreichischer und grenznaher Gegenden. Sein spezieller Blick auf die kleinen Dinge des Lebens und seine Kunst, auch diesen große Bedeutung beizumessen, haben Sepp Forcher zu einer herausragenden Persönlichkeit der Volkskultur gemacht. | + | Als er in der Sendung "Autofahrer Unterwegs" die [[Sagen und Legenden|Sage]] vom [[Kaiser Karl im Untersberg]] erzählte, holte der damalige ORF-Landesintendant [[Rudolf Bayr]] den Wirt [[1972]] ins [[ORF Landesstudio Salzburg]]. Vorerst war er als Radiomoderator tätig ("Ins Land eini schaun", "Mit'm Sepp ins Wochenende". Als Als schließlich auf Anregung von ORF-Generalintendant Gerd Bacher 1986 die Sendung „[[Klingendes Österreich]]“ entstand, wollte man Sepp Forcher als Präsentator. Am [[10. Juni]] [[1986]] begrüßte Sepp Forcher erstmals die Fernseh-Zuschauer mit den mittlerweile legendären Worten: „Grüß Gott in Österreich“. In 200 Folgen präsentierte Forcher dabei die musikalische Tradition und landschaftliche Schönheit österreichischer und grenznaher Gegenden. Sein spezieller Blick auf die kleinen Dinge des Lebens und seine Kunst, auch diesen große Bedeutung beizumessen, haben Sepp Forcher zu einer herausragenden Persönlichkeit der Volkskultur gemacht. |
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| | Die letzte Folge mit der Nummer 200 wurde im Herbst 2019 aufgezeichnet und am [[21. März]] [[2020]] ausgestrahlt. Mit diesem Datum ging Forcher in Pension. Der Österreichische Rundfunk, das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] und die [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]] hatten für den [[12. März]] 2020 "[[Ein Fest für Sepp Forcher|ein Fest für Sepp Forcher]]" im [[Prunkräume der Alten Residenz#Carabinierisaal|Carabinierisaal]] in der [[Alte Residenz|Residenz]] in der [[Stadt Salzburg]] unter dem Motto "Die große Liebe - Mein Klingendes Österreich" anlässlich der Vorpremiere der 200. und letzten Ausgabe geplant. Der sich ausbreitende [[Coronavirus]] führte zur Absage der Veranstaltung. | | Die letzte Folge mit der Nummer 200 wurde im Herbst 2019 aufgezeichnet und am [[21. März]] [[2020]] ausgestrahlt. Mit diesem Datum ging Forcher in Pension. Der Österreichische Rundfunk, das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] und die [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]] hatten für den [[12. März]] 2020 "[[Ein Fest für Sepp Forcher|ein Fest für Sepp Forcher]]" im [[Prunkräume der Alten Residenz#Carabinierisaal|Carabinierisaal]] in der [[Alte Residenz|Residenz]] in der [[Stadt Salzburg]] unter dem Motto "Die große Liebe - Mein Klingendes Österreich" anlässlich der Vorpremiere der 200. und letzten Ausgabe geplant. Der sich ausbreitende [[Coronavirus]] führte zur Absage der Veranstaltung. |
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| − | Sepp Forcher war lange Jahre in führenden Positionen im [[Alpenverein|Salzburger Alpenverein]] tätig. | + | Sepp Forcher war viele Jahre in führenden Positionen im [[Alpenverein|Salzburger Alpenverein]] tätig. |
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| | In seinem Büchlein "Nimm dir Zeit" schrieb Forcher: "Ich persönlich nehme das Sterben nicht so ernst. Solange ich da bin, ist der Tod nicht da, und wenn er da ist, bin ich nicht mehr da." | | In seinem Büchlein "Nimm dir Zeit" schrieb Forcher: "Ich persönlich nehme das Sterben nicht so ernst. Solange ich da bin, ist der Tod nicht da, und wenn er da ist, bin ich nicht mehr da." |