Wein: Unterschied zwischen den Versionen
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Wesentlichen Einfluss nahm bereits Kaiser Karl der Große (* 747, † 814), der den Weinbau reformierte. In seinen ''Capitulari de villis'' gab er Anleitungen für den Anbau von Reben, verordnete eine Klassifizierung der Reben und erließ Normen für Weinschenken. Bis ins Spätmittelalter war der Weinanbau und das Keltern meist den Klöstern vorbehalten. Erst dann begann sich auch der Adel mit der Produktion von Wein stärker zu beschäftigen. | Wesentlichen Einfluss nahm bereits Kaiser Karl der Große (* 747, † 814), der den Weinbau reformierte. In seinen ''Capitulari de villis'' gab er Anleitungen für den Anbau von Reben, verordnete eine Klassifizierung der Reben und erließ Normen für Weinschenken. Bis ins Spätmittelalter war der Weinanbau und das Keltern meist den Klöstern vorbehalten. Erst dann begann sich auch der Adel mit der Produktion von Wein stärker zu beschäftigen. | ||
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==Weinbau in Salzburg== | ==Weinbau in Salzburg== | ||
Version vom 20. Januar 2011, 23:22 Uhr
Die Weinrebe (Vitis vinifera) gehört zu den ältesten und anpassungsfähigsten Obstpflanzen der Erde.
Allgemeines
Die ältesten Hinweise auf gekelterten Wein finden sich aus der Zeit um 6.000 vor Christus. Forscher fanden in Georgien im Kaukasus östlich vom Schwarzen Meer Scherben von Tonkrügen, die mit Traubenreliefs verziert waren. Auch von den Ägyptern weiß man, dass sie bereits Wein kelterten. Und natürlich auch von den Römern.
Wobei man wissen muss, dass der Wein vor Jahrhunderten nicht vergleichbar ist mit jenem Wein, der heute gekeltert wird. Er war wesentlich saurer und nicht so lagerfähig wie heute. Weiters sollte man bedenken, dass sich im Laufe der Zeit auch die Klimaverhältnisse im europäischen Raum ständig und teilweise stark veränderten. Wenn also heute die Rede von Weinbau in bestimmten Gebieten ist, die heute als zu kalt für den Weinbau gelten, so kann dies früher durchaus anders gewesen sein.
Wesentlichen Einfluss nahm bereits Kaiser Karl der Große (* 747, † 814), der den Weinbau reformierte. In seinen Capitulari de villis gab er Anleitungen für den Anbau von Reben, verordnete eine Klassifizierung der Reben und erließ Normen für Weinschenken. Bis ins Spätmittelalter war der Weinanbau und das Keltern meist den Klöstern vorbehalten. Erst dann begann sich auch der Adel mit der Produktion von Wein stärker zu beschäftigen. Wein war auch das wichtigste Handelsgut, das im Zuge des Saumhandels von Süden nach Norden - beispielsweise über den Felber Tauern, wo noch heute der Weinbichl namentlich daran erinnert - transportiert wurde.
Weinbau in Salzburg
In der Stadt Salzburg am Rainberg gab es vor Jahrhunderten Weingärten. 2008 begann man wieder mit dem Weinbau, allerdings nahe der Richterhöhe am Mönchsberg, der von den Salzburger Pfadfinder ins Leben gerufen wurde.
Zu gleicher Zeit wurden von Schülern der Privathauptschule Michaelbeuern von der Benediktinerabtei Michaelbeuern knapp 1000 Rebstöcke unweit der Abtei auf der sogenannten Alm angepflanzt. Grüner Veltiner, Gelber Muskateller und Zweigelt reifen nun an den Hängen heran und sollen 2011 den ersten Wein von "Vinumburanum" bringen. Dann sollen noch weitere 3.000 Rebstöcke folgen, kündigten die Projektleiter Wolfgang Kaiser und Hannes Reichl an. Damit soll die lange Tradition des Weinbaus dieser Abtei, die bis ins 15. Jahrhundert zurück reicht, wieder aufgenommen werden.
Im Gebiet des Bauernhofes Weingarten nordwestlich vom Salzburger Stadtteilsiedlung Sam wurde früher auch Wein angebaut.
Weinbau für Salzburg
Die Bedeutung des Salzburger Besitzes in der Wachau (der Arnsdörfer und des Oberloibener Besitzes) bestand in der Weinproduktion, die für Bistümer und Klöster von großer Wichtigkeit waren. Aus diesem Grund haben die Salzburger Erzbischöfe Teile ihres Wachauer Weingartenbesitzes an das Bistum Chiemsee, das Salzburger Domkapitel, das Erzstift St. Peter und das Benediktiner-Frauenstift Nonnberg in Salzburg, das Benediktinerstift Admont, das Augustinerchorherrenstift Höglwörth, das Salzburger Bürgerspital und die Kirche von Mülln ausgestattet.
Zitate um den Wein
Gar heilsam ist der rote Wein an den Vormittagen.
Ein mittägliches Trünklein nicht minder stärkt den Magen.
Vor Nachts wirkt er besonders gut, auch in der Nacht nicht schaden tut.
Ein alter Klosterspruch
Gesegnet sei das Land, das dich hervorbrachte.
Gesegnet sei die Frau, die dich schickte.
Gesegnet auch ich, der ich dich trinke.
Zitat aus einem Brief von Papst Benedikt XIV. (* 1675, † 1758) an Kaiserin Maria Theresia von Österreich, mit dem er sich für eine Sendung Tokaier Wein bedankte.
Quellen
- Salzburger Nachrichten, 20. März 2009
- Salzburger Nachrichten, 12. Dezember 1998
- Salzburger Nachrichten, 29. Jänner 2000
- Arnsdorf in der Wachau