Rochusmeierhof: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Textersetzung - „in Salzburg“ durch „in der Stadt Salzburg“)
Zeile 4: Zeile 4:
 
Der historisch richtig '''Rochusmeierhof''' (heute fälschlicherweise ''Rochushof'' genannt) befindet sich in der [[Stadt Salzburg]]-[[Maxglan]] unmittelbar neben der [[Stieglbrauerei zu Salzburg]], mit dem alten eigentlichen [[Rochushof]]. Das Gebäude gehört zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|denkmalgeschützten Objekten]] in der Stadt Salzburg.  
 
Der historisch richtig '''Rochusmeierhof''' (heute fälschlicherweise ''Rochushof'' genannt) befindet sich in der [[Stadt Salzburg]]-[[Maxglan]] unmittelbar neben der [[Stieglbrauerei zu Salzburg]], mit dem alten eigentlichen [[Rochushof]]. Das Gebäude gehört zu den [[Denkmalgeschützte Objekte in der Stadt Salzburg|denkmalgeschützten Objekten]] in der Stadt Salzburg.  
  
==Geschichte==
+
== Geschichte ==
 
Der Name des einstigen landwirtschaftlichen [[Meierhof]]es der Stieglbrauerei erinnert an den Pestpatron, den heiligen Rochus, und an das dortige Pesthaus ([[Seuchenspital St. Rochus|Lazareth zum heiligen Rochus]]) samt Pestfriedhof, das [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron|Paris Lodron]] [[1636]] hier errichten ließ. Fürsterzbischof [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach|Schrattenbach]] baute das nicht mehr benötigte Pestspital zu einem Arbeitshaus um, von dem der über dem dortigen Portal angebrachte lateinische Spruch "''Abstine aut autine''" "Meide (die Straftat) oder leide (die Folgen)" heute noch berichtet.
 
Der Name des einstigen landwirtschaftlichen [[Meierhof]]es der Stieglbrauerei erinnert an den Pestpatron, den heiligen Rochus, und an das dortige Pesthaus ([[Seuchenspital St. Rochus|Lazareth zum heiligen Rochus]]) samt Pestfriedhof, das [[Fürsterzbischof]] [[Paris Graf Lodron|Paris Lodron]] [[1636]] hier errichten ließ. Fürsterzbischof [[Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach|Schrattenbach]] baute das nicht mehr benötigte Pestspital zu einem Arbeitshaus um, von dem der über dem dortigen Portal angebrachte lateinische Spruch "''Abstine aut autine''" "Meide (die Straftat) oder leide (die Folgen)" heute noch berichtet.
  
 
Zur Zeit, als Salzburg kurz zu [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|Bayern]] gehörte ([[1810]] bis [[1816]]), wurde der damals sogenannte ''Lazarethmaierhof'' von der ''königlich-bayerischen Stiftungs-Administration der Wohltätigkeit zu Salzburg'' mit [[1. Jänner]] [[1815]] an Mathias Schörghofer für zehn Jahre verpachtet.  
 
Zur Zeit, als Salzburg kurz zu [[Salzburg Teil des Königreichs Bayern|Bayern]] gehörte ([[1810]] bis [[1816]]), wurde der damals sogenannte ''Lazarethmaierhof'' von der ''königlich-bayerischen Stiftungs-Administration der Wohltätigkeit zu Salzburg'' mit [[1. Jänner]] [[1815]] an Mathias Schörghofer für zehn Jahre verpachtet.  
  
Gertrud Buchner, geborene Schörghofer, kaufte dann [[1832]] mit ihrem Mann Josef diesen Rochusmeierhof. Ihr Sohn Mathias übernahm [[1857]] den Hof zusammen mit seiner Frau Franziska. Ihre drei Töchter Maria, Anna und Franziska erhielten nach dem Tod von Mathias [[1881]] je ein Drittel des Guts.
+
Gertrud Buchner, geborene Schörghofer, kaufte dann [[1832]] mit ihrem Mann Josef diesen Rochusmeierhof. Ihr Sohn [[Mathias Buchner|Mathias]] übernahm [[1857]] den Hof zusammen mit seiner Frau Franziska. Ihre drei Töchter Maria, Anna und Franziska erhielten nach dem Tod von Mathias [[1890]] je ein Drittel des Guts.
  
[[1897]] kam dann der Rochusmeierhof zur Stieglbrauerei. Auf dem Hof lag ein lebenslanges Wohnrecht der Witwe von Mathias Buchner, Franziska Buchner. Schließlich ging [[1954]] der Rochusmeierhof in das Eigentum der [[Gutsverwaltung Dr. Hans Kiener & Comp.]] über.  
+
[[1897]] kam dann der Rochusmeierhof zur Stieglbrauerei. Auf dem Hof lag ein lebenslanges Wohnrecht der Witwe von Mathias Buchner, Franziska Buchner. Schließlich ging [[1954]] der Rochusmeierhof in das Eigentum der [[Gutsverwaltung Dr. Hans Kiener & Comp.]] über.
  
 
==Interessantes==
 
==Interessantes==

Version vom 21. Oktober 2021, 01:28 Uhr

Der Rochushof mit dem Haus der Meister an der Stieglbrauerei

Der historisch richtig Rochusmeierhof (heute fälschlicherweise Rochushof genannt) befindet sich in der Stadt Salzburg-Maxglan unmittelbar neben der Stieglbrauerei zu Salzburg, mit dem alten eigentlichen Rochushof. Das Gebäude gehört zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt Salzburg.

Geschichte

Der Name des einstigen landwirtschaftlichen Meierhofes der Stieglbrauerei erinnert an den Pestpatron, den heiligen Rochus, und an das dortige Pesthaus (Lazareth zum heiligen Rochus) samt Pestfriedhof, das Fürsterzbischof Paris Lodron 1636 hier errichten ließ. Fürsterzbischof Schrattenbach baute das nicht mehr benötigte Pestspital zu einem Arbeitshaus um, von dem der über dem dortigen Portal angebrachte lateinische Spruch "Abstine aut autine" "Meide (die Straftat) oder leide (die Folgen)" heute noch berichtet.

Zur Zeit, als Salzburg kurz zu Bayern gehörte (1810 bis 1816), wurde der damals sogenannte Lazarethmaierhof von der königlich-bayerischen Stiftungs-Administration der Wohltätigkeit zu Salzburg mit 1. Jänner 1815 an Mathias Schörghofer für zehn Jahre verpachtet.

Gertrud Buchner, geborene Schörghofer, kaufte dann 1832 mit ihrem Mann Josef diesen Rochusmeierhof. Ihr Sohn Mathias übernahm 1857 den Hof zusammen mit seiner Frau Franziska. Ihre drei Töchter Maria, Anna und Franziska erhielten nach dem Tod von Mathias 1890 je ein Drittel des Guts.

1897 kam dann der Rochusmeierhof zur Stieglbrauerei. Auf dem Hof lag ein lebenslanges Wohnrecht der Witwe von Mathias Buchner, Franziska Buchner. Schließlich ging 1954 der Rochusmeierhof in das Eigentum der Gutsverwaltung Dr. Hans Kiener & Comp. über.

Interessantes

Eine Inventarliste, die anschaulich auflistet, welchen Bestand ein mittelgroßer Bauernhof um 1900 aufwies, findet sich im Kaufvertrag des Wiethal, Lazerthmaier- bzw. Rochus(maier) vom 18. Jänner 1897.

Quellen