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'''Eberhard von Sittling und Biburg''' (* um 1085, † [[22. Juni]] [[1164]] im Zisterzienserstift Rein) war ein schon zu Lebzeiten berühmter und vielfach als Heiliger verehrter Salzburger [[Erzbischof]] im [[12. Jahrhundert]], dessen persönliche Lebensführung ebenso bewundert wurde wie dessen außerordentliche Redebegabung.  
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[[File:Kloster Biburg HeiligerEberhard Gedenkstätte.JPG|thumb|Kloster Biburg, heiliger Eberhard Gedenkstätte]]
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[[Datei:Wappen Salzburger Erzbischöfe Eberhard I.jpg|thumb|Wappen des Eberhard]]'''Eberhard von Sittling und Biburg''' (* um [[1085]]; † [[22. Juni]] [[1164]] im [[Zisterzienserabtei Rein|Zisterzienserstift Rein]]) war ein schon zu Lebzeiten berühmter und vielfach als Heiliger verehrter [[Salzburger Erzbischof]] im [[12. Jahrhundert]], dessen persönliche Lebensführung ebenso bewundert wurde wie dessen außerordentliche Redebegabung.  
    
== Eberhards Jugendzeit ==
 
== Eberhards Jugendzeit ==
Eberhard stammt aus der [[Bayern|bayrischen]] Adelsfamilie der Freiherrn von Sittling und Biburg. Durch seine Mutter Bertha von Ratzenhofen war er mit Erzbischof Konrad I. aber auch mit dem Salzburger Gegenerzbischof [[Berthold von Moosburg]] verwandt. Eberhard wurde erst in der Bamberger Domschule (Deutschland) ausgebildet, studierte dann in Paris, [[Frankreich]], wo er sich ein profundes und sehr vielseitiges Wissen aneignen konnte und wurde darauf zuerst Stiftsherr in Bamberg (Bayern).
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Eberhard stammt aus der [[Bayern|bayrischen]] Adelsfamilie der Freiherrn von Sittling und Biburg. Durch seine Mutter Bertha von Ratzenhofen war er mit Erzbischof Konrad I. aber auch mit dem Salzburger Gegenerzbischof [[Berthold von Moosburg]] verwandt. Eberhard wurde erst in der Bamberger Domschule (Deutschland) ausgebildet, studierte dann in Paris, [[Frankreich]], wo er sich ein profundes und sehr vielseitiges Wissen aneignen konnte und wurde darauf zuerst Stiftsherr in Bamberg (Bayern).
    
== Eberhards Wirken bis 1147 ==
 
== Eberhards Wirken bis 1147 ==
[[1025]] legte Eberhard in der hirsauisch reformierten Benediktinerabtei Prüfening bei Regensburg, Deutschland, als Mönch das Ordensgelübde ab, [[1131]] wurde er Prior und [[1138]] Abt im Benediktinerkloster Biburg an der Abens, Deutschland, wo er das Kloster im Sinn der Reformbewegung von Cluny (Frankreich) reorganisierte. Die Weihe zum Abt nahm dabei Papst Innozenz II. persönlich vor. Die allgemeine Achtung reichte schon damals weit über den engeren Klosterbereich hinaus.
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[[1125]] legte Eberhard in der hirsauisch reformierten Benediktinerabtei Prüfening bei [[Regensburg]] in [[Bayern]] als Mönch das Ordensgelübde ab, [[1131]] wurde er Prior und [[1138]] Abt im Benediktinerkloster Biburg an der Abens in Bayern, wo er das Kloster im Sinn der Reformbewegung von Cluny ([[Frankreich]]) reorganisierte. Die Weihe zum Abt nahm dabei Papst Innozenz II. persönlich vor. Die allgemeine Achtung reichte schon damals weit über den engeren Klosterbereich hinaus.
    
== Eberhard als Erzbischof ==
 
== Eberhard als Erzbischof ==
[[1147]] wurde Eberhard, der damals schon 60 Jahre alt war, zum Erzbischof von Salzburg gewählt. Er war dabei besonders wohltätig und bemühte sich um eine Verbesserung der teilweise verrohten Sitten der Geistlichkeit. Eberhard besaß neben seiner Redegewandtheit ein hervorragenden diplomatisches Geschick, das Eberhard zum Wohl des Landes Salzburg und seiner Diözese vielfach einsetzte. Als das [[Benediktinerstift Admont]] [[1152]] eine Brand zum Opfer gefallen war, hat Eberhard maßgeblich zum raschen Wiederaufbau beigetragen. Um Kirchen, Kapellen und Altäre, aber auch Priester und Klöster persönlich zu weihen, scheute Eberhard weite und mühsame Reisen nie. So weihte er am [[23. September]] 1152 die [[enns:Katholische Pfarrkirche hl. Nikolaus (Altenmarkt)]] in der Ennstaler Gemeinde [[enns:Altenmarkt bei St. Gallen]].
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[[1147]] wurde Eberhard, der damals schon 60 Jahre alt war, zum Salzburger Erzbischof gewählt. Er war dabei besonders wohltätig und bemühte sich um eine Verbesserung der teilweise verrohten Sitten der Geistlichkeit. Eberhard besaß neben seiner Redegewandtheit ein hervorragenden diplomatisches Geschick, das Eberhard zum Wohl des [[Erzbistum Salzburg|Landes Salzburg]] und seiner [[Erzdiözese Salzburg|Diözese]] vielfach einsetzte. Als das [[Benediktinerstift Admont]] [[1152]] eine Brand zum Opfer gefallen war, hat Eberhard maßgeblich zum raschen Wiederaufbau beigetragen. Um Kirchen, Kapellen und Altäre, aber auch Priester und Klöster persönlich zu weihen, scheute Eberhard weite und mühsame Reisen nie. So weihte er am [[23. September]] 1152 die <span style="color:green">Pfarrkirche hl. Nikolaus</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Katholische Pfarrkirche hl. Nikolaus (Altenmarkt)]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> in der Ennstaler Gemeinde Altenmarkt bei St. Gallen.
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Am [[8. Mai]] [[1155]] tauschte Probst Heinrich I. von [[Berchtesgaden]] die Salzburger Besitzung Bischofswiesen im [[Berchtesgadener Land]] gegen ein ihm gehöriges Gut in Landersdorf (Niederösterreich) mit Eberhard. Am [[25. Mai]] [[1157]] wurde durch ihn und den [[enns:Äbte von Admont|Abt]] des [[enns:Benediktinerstift Admont|Benediktinerstifts Admont]], [[enns: Gottfried von Admont]], die Grenzbereinigung der Freisinger und Regensburger Diözese endgültig für abgeschlossen erklärt<ref>Quelle: Käser, Peter: '' Die Diözesangrenzbereinigung der Bistümer Freising - Regensburg im Jahr 1157'' siehe [http://www.museum-vilsbiburg.de/index.php?id=266 www.museum-vilsbiburg.de]</ref>.
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Am [[8. Mai]] [[1155]] tauschte Probst Heinrich I. von [[Berchtesgaden]] die Salzburger Besitzung [[Bischofswiesen]] im [[Berchtesgadener Land]] gegen ein ihm gehöriges Gut in Landersdorf ([[Niederösterreich]]) mit Eberhard. Am [[25. Mai]] [[1157]] wurde durch ihn und den Äbte von Admont des [[Benediktinerstift Admont|Benediktinerstifts Admont]], <span style="color:green">Gottfried von Admont</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Gottfried von Admont]]</ref>, die Grenzbereinigung der Freisinger und Regensburger Diözese endgültig für abgeschlossen erklärt<ref>Käser, Peter: '' Die Diözesangrenzbereinigung der Bistümer Freising - Regensburg im Jahr 1157'' siehe [http://www.museum-vilsbiburg.de/index.php?id=266 www.museum-vilsbiburg.de]</ref>.
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Der Historiograph ''Rahewin'' rühmt Erzbischof Eberhard vor allem wegen seiner hohen Bildung, seiner Standhaftigkeit im Glauben, seiner Menschenfreundlichkeit und Güte, seiner Freigiebigkeit und nicht zuletzt seiner persönlichen Anteilnahme für Arme und Kranke.  
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Der Historiograf ''Rahewin'' rühmt Erzbischof Eberhard vor allem wegen seiner hohen Bildung, seiner Standhaftigkeit im Glauben, seiner Menschenfreundlichkeit und Güte, seiner Freigiebigkeit und nicht zuletzt seiner persönlichen Anteilnahme für Arme und Kranke.  
    
== Eberhard als Führer der Alexandriner im römisch-deutschen Reich ==
 
== Eberhard als Führer der Alexandriner im römisch-deutschen Reich ==
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== Alter und Tod ==
 
== Alter und Tod ==
Im Greisenalter reiste er noch einmal in die Steiermark um einen Streit zu schlichten. Die Salzburger [[Burg Leibnitz]] wurde vom steirischen Landesherren Markgraf Otakar belagert, der sich so für das ihm angetane Unrecht des Leibnitzer Burggrafen rächen wollte. Erst zähe Verhandlungen ermöglichten den Abzug der steirischen Belagerer. Auf dem Heimweg starb er im Zisterzienserkloster Rein. Eberhard wurde im [[Salzburger Dom]] beigesetzt. Seine Gruft im Dom wurde [[1957]] im Zuge der damaligen [[Domgrabungen]] freigelegt.
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Im Greisenalter reiste er noch einmal in die Steiermark um einen Streit zu schlichten. Die Salzburger [[Burg Leibnitz]] wurde vom steirischen Landesherren Markgraf Otakar belagert, der sich so für das ihm angetane Unrecht des Leibnitzer Burggrafen rächen wollte. Erst zähe Verhandlungen ermöglichten den Abzug der steirischen Belagerer. Auf dem Heimweg starb er im [[Zisterzienserabtei Rein]]. Eberhard wurde im [[Salzburger Dom]] beigesetzt. Seine Gruft im Dom wurde [[1957]] im Zuge der damaligen [[Domgrabungsmuseum|Domgrabungen]] freigelegt.
    
== Literatur und Quellen ==
 
== Literatur und Quellen ==
 
* [[Heinz Dopsch]], [[Hans Spatzenegger]] (Hrsg.): ''Geschichte Salzburgs, Stadt und Land'', [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2
 
* [[Heinz Dopsch]], [[Hans Spatzenegger]] (Hrsg.): ''Geschichte Salzburgs, Stadt und Land'', [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1988; ISBN 3-7025-0243-2
 
* [http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.e/e038054.htm www.aeiou.at]
 
* [http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.e/e038054.htm www.aeiou.at]
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== Fußnoten ==
 
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