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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | Er befand sich in der Salzburger [[Altstadt]] im [[Kaiviertel]] in der [[Kaigasse]], dem heutigen Haus [[Kaigasse 39]], und wurde [[1326]] von den Fürstbischöfen von Gurk erworben. Im Jahr [[1423]] wurde er den Söhnen des [[Landeshauptmann]]es von Salzburg und Ahnherrn der älteren [[Sighartstein]]er Linie Virgil [[Überacker]] (Herren von Uiberacker) verliehen. Das Gebäude verblieb bis zum Aussterben der Linie im Jahr 1780 bei den Ueberackers und fiel dann an das [[Domkapitel]] zurück. | + | Er befand sich in der Salzburger [[Altstadt]] im [[Kaiviertel]] in der [[Kaigasse]], Ecke [[Krotachgasse]], dem heutigen Haus [[Kaigasse 39]], und wurde [[1326]] von den Fürstbischöfen von Gurk erworben. Im Jahr [[1423]] wurde er den Söhnen des [[Landeshauptmann]]es von Salzburg und Ahnherrn der älteren [[Sighartstein]]er Linie Virgil [[Überacker]] (Herren von Uiberacker) verliehen. Das Gebäude verblieb bis zum Aussterben der Linie im Jahr 1780 bei den Ueberackers und fiel dann an das [[Domkapitel]] zurück. |
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| | Im Jahre [[1787]] erwarb den Gurkerhof der vermögende Handelsherr [[Matthias Hagenauer]] anlässlich seiner Hochzeit. Da Matthias [[1799]] kinderlos verstarb, vermachte er diesen seinen Brüdern [[Wolfgang Hagenauer|Wolfgang]] und [[Johann Georg von Hagenauer]]. Nach dem Tod des älteren Bruders Wolfgang († [[1801]]) erwarb der im Jahr [[1803]] nach Salzburg zurückgekehrte Johann Georg dessen Anteil am Gurkerhof. Johann Georg von Hagenauer, vormaliger wirklicher [[Salzburger Hofkammer|Hofkammerrat]], hochfürstlichen Baudirektor und Architekt in [[Passau]], war in Salzburg nun als k.k. Rat und Baudirektor tätig. Er bewohnte den Gurkerhof mit seinem Sohn Franz de Paula II. sowie seiner Dienerschaft und gestaltete die Fassade im klassizistischen Stil. Das Erdgeschoss des Gurkerhofes hatte er von [[1810]] bis [[1816]] an den Regierungsdirektor des [[Salzachkreis]]es, Ritter [[Arnold von Mieg]], vermietet. Zwischen [[1823]] und [[1825]] bewohnte ein Geschoss des Gurkerhofs der frisch vermählte Franz de Paula (II.) von Hagenauer mit seiner Frau, der Salzburgerin Barbara Edle Schloßgängl von Edlenbach. Im Jahr [[1824]] wurde dort deren erster Sohn geboren, der später in den Freiherrenstand erhobene "''Nobile Francesco de Hagenauer di Salisburgo''" (Franz de Paula III.). | | Im Jahre [[1787]] erwarb den Gurkerhof der vermögende Handelsherr [[Matthias Hagenauer]] anlässlich seiner Hochzeit. Da Matthias [[1799]] kinderlos verstarb, vermachte er diesen seinen Brüdern [[Wolfgang Hagenauer|Wolfgang]] und [[Johann Georg von Hagenauer]]. Nach dem Tod des älteren Bruders Wolfgang († [[1801]]) erwarb der im Jahr [[1803]] nach Salzburg zurückgekehrte Johann Georg dessen Anteil am Gurkerhof. Johann Georg von Hagenauer, vormaliger wirklicher [[Salzburger Hofkammer|Hofkammerrat]], hochfürstlichen Baudirektor und Architekt in [[Passau]], war in Salzburg nun als k.k. Rat und Baudirektor tätig. Er bewohnte den Gurkerhof mit seinem Sohn Franz de Paula II. sowie seiner Dienerschaft und gestaltete die Fassade im klassizistischen Stil. Das Erdgeschoss des Gurkerhofes hatte er von [[1810]] bis [[1816]] an den Regierungsdirektor des [[Salzachkreis]]es, Ritter [[Arnold von Mieg]], vermietet. Zwischen [[1823]] und [[1825]] bewohnte ein Geschoss des Gurkerhofs der frisch vermählte Franz de Paula (II.) von Hagenauer mit seiner Frau, der Salzburgerin Barbara Edle Schloßgängl von Edlenbach. Im Jahr [[1824]] wurde dort deren erster Sohn geboren, der später in den Freiherrenstand erhobene "''Nobile Francesco de Hagenauer di Salisburgo''" (Franz de Paula III.). |
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| − | Franz de Paula von Hagenauer verkaufte am [[17. Dezember]] [[1837]] den Gurkerhof an Johann und Theresia Pesch (Tischlersgatten) um 8.500 fl. ([[Gulden]]). Im Jahr 1841 erwarb den Gurkerhof der Advokat Dr. [[Franz Edler von Hilleprandt]], Gründer des [[Dom-Musikverein und Mozarteum|Dom-Musikvereines und Mozarteum]]. Nach seinem Tod erbte das Gebäude seine Tochter Amalie Edle von Hilleprandt, die mit dem Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Rosian verheiratet war. Das über 600 Jahre alte historische Gebäude Gurkerhof wurde nach einem Antrag durch den [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] zur Verbreiterung der Kaigasse im Jahre 1932 abgerissen. | + | Franz de Paula von Hagenauer verkaufte am [[17. Dezember]] [[1837]] den Gurkerhof an Johann und Theresia Pesch (Tischlersgatten) um 8.500 fl. ([[Gulden]]). Im Jahr 1841 erwarb den Gurkerhof der Advokat Dr. [[Franz Edler von Hilleprandt]], Gründer des [[Dom-Musikverein und Mozarteum|Dom-Musikvereines und Mozarteum]]. Nach seinem Tod erbte das Gebäude seine Tochter Amalie Edle von Hilleprandt, die mit dem Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Rosian verheiratet war. Das über 600 Jahre alte historische Gebäude Gurkerhof wurde nach einem Antrag durch den [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] zur Verbreiterung der Kaigasse im Jahre 1932 abgerissen. Mit der Planung des Abrisses und Neubau des Geländes waren die Architekten [[Wunibald Deininger]] und [[Martin Knoll der Jüngere|Martin Knoll]] befasst. Eine andere Bezeichnung für dieses Gebäude war "Rosianhaus".<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19291011&query=%22Rosianhaus%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], [[Salzburger Chronik]], Ausgabe vom 11. Oktober 1929, Seite 4</ref> |
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| | * Barockberichte 44/45 (2006): ''Die Hagenauer – Künstler, Kaufleute, Kirchenmänner im Salzburg der Mozartzeit'', Salzburg 2006 | | * Barockberichte 44/45 (2006): ''Die Hagenauer – Künstler, Kaufleute, Kirchenmänner im Salzburg der Mozartzeit'', Salzburg 2006 |
| | * [[Stadtarchiv Salzburg]] | | * [[Stadtarchiv Salzburg]] |
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| | {{Kaigasse Gebäude und Adressen}} | | {{Kaigasse Gebäude und Adressen}} |
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