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==Verwahrung in Salzburg==
 
==Verwahrung in Salzburg==
Thomas Pöschl wurde daher am [[27. März]] [[1814]] im Auftrag des Generalkommissariates Salzburg in das [[Salzburger Priesterhaus]] gebracht und seiner geistlichen Rechte enthoben. Im Priesterhaus wurde er nicht schlecht behandelt. Man versuchte allerdings ihn von seiner Irrlehre abzubringen, was aber nicht gelang. Da Pöschl unbelehrbar war, verfügte das bayrische Innenministerium seine Verbringung an seinen Geburtsort Höritz im damaligen Böhmen. Er wurde daher am [[20. Mai]] [[1814]] von Salzburg über Vöcklabruck zur damaligen bairisch-österreichischen Grenze gebracht. An der Grenze wurde Pöschl samt seinen Begleitern jedoch von den österreichischen Beamten mit der Begründung zurückgewiesen, dass die Grenze kraft Regierungsverordnung für Namen und Person Thomas Pöschl gesperrt sei. Er musste daher auf demselben Weg nach Salzburg zurückgebracht werden. Unterwegs liefen aus allen Orten Leute herbei, die mit Pöschl beteten und sangen. Einige Tage nach seiner Rückkehr in das Priesterhaus wurde Pöschl auf königliche Anordnung in das [[Erzstift St. Peter]] überstellt. Dort hatte er relative Freiheit, durfte Anhänger und Anhängerinnen empfangen und mit ihnen korrespondieren. Diese Aktivitäten wirkten sich auf deren Zahl positiv aus. Selbst unter dem Klerus entstanden Unstimmigkeiten, da auch einige Priester an Pöschls Lehre Gefallen fanden. Aufgrund der steigenden Anhängerschaft und des Verhaltens der betroffenen Gläubigen gingen von einigen Pfarrern Anzeigen beim Landgericht Vöcklabruck ein, die Pöschls laxe Behandlung zum Anlass hatten. Der Prior des Stifts erhielt daraufhin einen strengen Verweis. Er versuchte daher Pöschl von seinen Aktivitäten im Hinblick auf die Anhängerschaft seiner Lehre abzubringen, was ihm aber nicht gelang. Der Prior sah sich daher gezwungen, Anzeige gegen Pöschl zu erstatten, worauf dieser am [[8. Mai]] [[1815]] in das [[Polizeigefängnis]] in Salzburg überführt wurde. Seine Korrespondenz wurde beschlagnahmt und auch bei seinen Anhängern wurde nach seinen Briefen gesucht.
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Thomas Pöschl wurde daher am [[27. März]] [[1814]] im Auftrag des Generalkommissariates Salzburg in das [[Salzburger Priesterhaus]] gebracht und seiner geistlichen Rechte enthoben. Im Priesterhaus wurde er nicht schlecht behandelt. Man versuchte allerdings ihn von seiner Irrlehre abzubringen, was aber nicht gelang. Da Pöschl unbelehrbar war, verfügte das bayrische Innenministerium seine Verbringung an seinen Geburtsort Höritz im damaligen Böhmen. Er wurde daher am [[20. Mai]] [[1814]] von Salzburg über Vöcklabruck zur damaligen bairisch-österreichischen Grenze gebracht. An der Grenze wurde Pöschl samt seinen Begleitern jedoch von den österreichischen Beamten mit der Begründung zurückgewiesen, dass die Grenze kraft Regierungsverordnung für Namen und Person Thomas Pöschl gesperrt sei. Er musste daher auf demselben Weg nach Salzburg zurückgebracht werden. Unterwegs liefen aus allen Orten Leute herbei, die mit Pöschl beteten und sangen. Einige Tage nach seiner Rückkehr in das Priesterhaus wurde Pöschl auf königliche Anordnung in das [[Erzstift St. Peter]] überstellt. Dort hatte er relative Freiheit, durfte Anhänger und Anhängerinnen empfangen und mit ihnen korrespondieren. Diese Aktivitäten wirkten sich auf deren Zahl positiv aus. Selbst unter dem Klerus entstanden Unstimmigkeiten, da auch einige Priester an Pöschls Lehre Gefallen fanden. Aufgrund der steigenden Anhängerschaft und des Verhaltens der betroffenen Gläubigen gingen von einigen Pfarrern Anzeigen beim Landgericht Vöcklabruck ein, die Pöschls laxe Behandlung zum Anlass hatten. Der Prior des Stifts erhielt daraufhin einen strengen Verweis. Er versuchte daher Pöschl von seinen Aktivitäten im Hinblick auf die Anhängerschaft seiner Lehre abzubringen, was ihm aber nicht gelang. Der Prior sah sich daher gezwungen, Anzeige gegen Pöschl zu erstatten, worauf dieser am [[8. Mai]] [[1815]] in das [[Polizeigefängnis Salzburg]] überführt wurde. Seine Korrespondenz wurde beschlagnahmt und auch bei seinen Anhängern wurde nach seinen Briefen gesucht.
    
==2. Abschiebungsversuch nach Böhmen==
 
==2. Abschiebungsversuch nach Böhmen==
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