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| | [[Datei:Stolperstein Regina und Dorothea Grindlinger.jpg|miniatur|Stolpersteine für Regina und Dorothea Grindlinger in der Judengasse Nr. 17]] | | [[Datei:Stolperstein Regina und Dorothea Grindlinger.jpg|miniatur|Stolpersteine für Regina und Dorothea Grindlinger in der Judengasse Nr. 17]] |
| − | '''Dorothea Grindlinger''' (*[[7. Jänner]] [[1915]] in Horodenka, [[Galizien]]; † [[18. September]] [[1942]] in Maly Trostinec bei Minsk (ermordet)) war ein jüdisches Opfer des [[NS]]-Regimes in Salzburg. | + | '''Dorothea Grindlinger''' (* [[7. Jänner]] [[1915]] in Horodenka, [[Galizien]]; † [[18. September]] [[1942]] in Maly Trostinec bei Minsk (ermordet)) war ein jüdisches Opfer des [[NS]]-Regimes in Salzburg. |
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| | == Leben == | | == Leben == |
| | Die Familie Grindlinger lebte seit [[1918]] in Salzburg-[[Morzg]]. Nach dem frühen Tod des Vaters Josef Grindlinger im Jahre 1923 musste die Mutter [[Regina Grindlinger|Regina]] ihre vier Kinder alleine aufziehen. Sie übersiedelten in die Stadt Salzburg und wechselten öfters ihre Wohnungen. Die Kinder machten eine Handels- oder Handwerkslehre. Otto wurde Handelsangestellter, Stella Büroangestellte und Dorothea Schneiderin. Henriette, die jüngste Tochter, war noch Lehrmädchen, als die Familie im November [[1935]] ihren letzten Wohnsitz in Salzburg, [[Judengasse]] 17, 3. Stock, anmeldete. | | Die Familie Grindlinger lebte seit [[1918]] in Salzburg-[[Morzg]]. Nach dem frühen Tod des Vaters Josef Grindlinger im Jahre 1923 musste die Mutter [[Regina Grindlinger|Regina]] ihre vier Kinder alleine aufziehen. Sie übersiedelten in die Stadt Salzburg und wechselten öfters ihre Wohnungen. Die Kinder machten eine Handels- oder Handwerkslehre. Otto wurde Handelsangestellter, Stella Büroangestellte und Dorothea Schneiderin. Henriette, die jüngste Tochter, war noch Lehrmädchen, als die Familie im November [[1935]] ihren letzten Wohnsitz in Salzburg, [[Judengasse]] 17, 3. Stock, anmeldete. |
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| − | [[1938]], nach dem [[Anschluss]], verloren alle ihre Arbeitsstelle und wurden aus Salzburg nach Wien vertrieben. In Wien versuchte die Familie, die als Polen galten, Visa für für [[Großbritannien]] und die [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]] zu erhalten. Die Geschwister Otto, Stella und Henriette konnten im April 1939 nach England flüchten, die Mutter aber hatte kein Visum erhalten und die Tochter Dorothea blieb bei ihr in Wien. | + | [[1938]], nach dem [[Anschluss]], verloren alle ihre Arbeitsstelle und wurden aus Salzburg nach Wien vertrieben. In Wien versuchte die Familie, die als Polen galten, Visa für [[Großbritannien]] und die [[Vereinigte Staaten von Amerika|USA]] zu erhalten. Die Geschwister Otto, Stella und Henriette konnten im April 1939 nach England flüchten, die Mutter aber hatte kein Visum erhalten und die Tochter Dorothea blieb bei ihr in Wien. |
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| | Dorothea wurde mit ihrer Mutter am [[14. September]] [[1942]] mit dem Transport Nr. 41/524 in die besetzte Sowjetunion deportiert und am 18. September 1942 in Maly Trostinec bei Minsk ermordet. Zu ihrem Andenken wurde am [[22. Juni]] [[2009]] in der Judengasse Nr. 17 ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] verlegt. | | Dorothea wurde mit ihrer Mutter am [[14. September]] [[1942]] mit dem Transport Nr. 41/524 in die besetzte Sowjetunion deportiert und am 18. September 1942 in Maly Trostinec bei Minsk ermordet. Zu ihrem Andenken wurde am [[22. Juni]] [[2009]] in der Judengasse Nr. 17 ein [[Stolpersteine|Stolperstein]] verlegt. |