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| | ==Handel mit Venedig - Friaul== | | ==Handel mit Venedig - Friaul== |
| | + | [[Datei:Venzone.jpg|thumb|alte Zollstation für den Salzburger Venedigerhandel: Venzone im Friaul]] |
| | Die kleine Grenzstadt, im Friaul gelegen, aber lange Zeit unter venezianischer Herrschaft, Venzone (deutsch ''Peuschelsdorf''), erlangte bescheidenen Reichtum auch durch die Händler von Salzburg. In Venzone war Zoll zu leisten, bevor es weiter nach [[Venedig]] gehen konnte. Auch verdiente man gut am [[Niederlage|Niederlagerecht]]. | | Die kleine Grenzstadt, im Friaul gelegen, aber lange Zeit unter venezianischer Herrschaft, Venzone (deutsch ''Peuschelsdorf''), erlangte bescheidenen Reichtum auch durch die Händler von Salzburg. In Venzone war Zoll zu leisten, bevor es weiter nach [[Venedig]] gehen konnte. Auch verdiente man gut am [[Niederlage|Niederlagerecht]]. |
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| | Auch Wein wurde gerne nach Salzburg gehandelt. So ist uns aus dem Jahr [[1385]] ein ''Sendbrief'' des Christof Pruner als Aufgeber von Gemona an den Salzburger Georg Aiglen wegen eines Weintransportes bekannt. | | Auch Wein wurde gerne nach Salzburg gehandelt. So ist uns aus dem Jahr [[1385]] ein ''Sendbrief'' des Christof Pruner als Aufgeber von Gemona an den Salzburger Georg Aiglen wegen eines Weintransportes bekannt. |
| − | | + | [[Datei:Spilimbergo.jpg|thumb|Spilimbergo, ''Spengenberg'', im Friaul, früher hatten die [[Salzburger Erzbischöfe]] in diesem Gebiet Besitzungen; hier im Bild der "Palazzo Dipinto", der "bemalte Palast" der Spengenberger]] |
| | Und auch sonst gab es noch Beziehungen mit dem Friaul: auf der Handelsstraße zwischen Treviso (Venezien) und Pordenone (Friaul) lag das Gut Naunzel (Italienisch ''Noncello''), das durch eine Schenkung von Kaiser Heinrich III. den [[Salzburger Erzbischöfe|Salzburger Erzbischöfen]] gehörte, mit der Pfarre St. Rupert. Und reiste man von Pordenone weiter in Richtung Gemona, kam man durch Spilimbergo, dem ''Spengenberg'' (bekannt für seinen herrlichen Dom und die Mosaikenschule): auch dort musste man Zoll bezahlen - nach der Größe der Frachtstücke, gemessen wurde mit der so genannten ''Spengenberger Elle''. | | Und auch sonst gab es noch Beziehungen mit dem Friaul: auf der Handelsstraße zwischen Treviso (Venezien) und Pordenone (Friaul) lag das Gut Naunzel (Italienisch ''Noncello''), das durch eine Schenkung von Kaiser Heinrich III. den [[Salzburger Erzbischöfe|Salzburger Erzbischöfen]] gehörte, mit der Pfarre St. Rupert. Und reiste man von Pordenone weiter in Richtung Gemona, kam man durch Spilimbergo, dem ''Spengenberg'' (bekannt für seinen herrlichen Dom und die Mosaikenschule): auch dort musste man Zoll bezahlen - nach der Größe der Frachtstücke, gemessen wurde mit der so genannten ''Spengenberger Elle''. |
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| | ====Venedig, das Tor zur Welt==== | | ====Venedig, das Tor zur Welt==== |
| | + | [[Datei:Venedig_Dogenpalast.jpg|thumb|Venedig, Handelspartner der [[Salzburger Erzbischöfe]] und Handelsherren aus Salzburg; hier im Bild der Dogenpalast, Regierungs- und Wohnsitz des Dogen, des obersten Herren der "Serenissima Repubblica di San Marco"", "Erlauchteste Republik des Heiligen Markus"]] |
| | Die Dogen von Venedig waren seit dem späten Mittelalter als Diplomaten weithin bekannt. Da die Serenissima anfangs kein Interesse an Festlandbesitz zeigte, waren ihren Besitzungen im östlichen Mittelmeer zu finden (Kreta, Zypern) und sie unterhielten Handelsbeziehungen mit dem Nahen Osten. So gelang es den Venezianern im Laufe der Zeit eine Vormachtstellung im Handel mit Waren aus dem Osten zu erhalten: Gewürze, Weihrauch, edle Hölzer konnten nur über Venedig ihren Weg nach Mitteleuropa finden. Erst nach der Entdeckung des Landweges (ironischer Weise von einem Venezianer selbst gefunden, nämlich Marco Polo) und der Umschiffung von Afrika verlor Venedig immer mehr an Bedeutung im Handel. | | Die Dogen von Venedig waren seit dem späten Mittelalter als Diplomaten weithin bekannt. Da die Serenissima anfangs kein Interesse an Festlandbesitz zeigte, waren ihren Besitzungen im östlichen Mittelmeer zu finden (Kreta, Zypern) und sie unterhielten Handelsbeziehungen mit dem Nahen Osten. So gelang es den Venezianern im Laufe der Zeit eine Vormachtstellung im Handel mit Waren aus dem Osten zu erhalten: Gewürze, Weihrauch, edle Hölzer konnten nur über Venedig ihren Weg nach Mitteleuropa finden. Erst nach der Entdeckung des Landweges (ironischer Weise von einem Venezianer selbst gefunden, nämlich Marco Polo) und der Umschiffung von Afrika verlor Venedig immer mehr an Bedeutung im Handel. |
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