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| | Der Erzbischof erhöhte angesichts hoher Schulden des Fürsterzbistums die Steuern, wogegen die Salzburger erfolglos protestierten. Aus Furcht vor äußeren Feinden aber auch vor Aufständen ließ er an der Südwestflanke der [[Festung Hohensalzburg]] eine Bastei („Katze“) errichten, er ließ die Ringmauer dieser Burg erhöhen und erbaute im Osten die Nonnbergbasteien, die anfangs mit einer Zinnenkrone versehen waren. Auch die [[Bürgerwehr]] am [[Mönchsberg]] wurde damals errichtet und die Ringmauer um die [[Wallfahrtskirche St. Leonhard]] im [[Lungau]]. Anfangs war seine Politik innenpolitisch und außenpolitisch sehr erfolgreich. Überschattet wurde seine Regentschaft durch die verheerenden Türkenraubzüge, durch [[Pest]]epedemien, eine Heuschreckenplage und große Fehden. Dem besonderen Freund künstlerisch wertvoller Bücher verdankt die Salzburger [[Universitätsbibliothek]] eine bedeutenden Anzahl prächtiger Handschriften und Wiegendrucke. | | Der Erzbischof erhöhte angesichts hoher Schulden des Fürsterzbistums die Steuern, wogegen die Salzburger erfolglos protestierten. Aus Furcht vor äußeren Feinden aber auch vor Aufständen ließ er an der Südwestflanke der [[Festung Hohensalzburg]] eine Bastei („Katze“) errichten, er ließ die Ringmauer dieser Burg erhöhen und erbaute im Osten die Nonnbergbasteien, die anfangs mit einer Zinnenkrone versehen waren. Auch die [[Bürgerwehr]] am [[Mönchsberg]] wurde damals errichtet und die Ringmauer um die [[Wallfahrtskirche St. Leonhard]] im [[Lungau]]. Anfangs war seine Politik innenpolitisch und außenpolitisch sehr erfolgreich. Überschattet wurde seine Regentschaft durch die verheerenden Türkenraubzüge, durch [[Pest]]epedemien, eine Heuschreckenplage und große Fehden. Dem besonderen Freund künstlerisch wertvoller Bücher verdankt die Salzburger [[Universitätsbibliothek]] eine bedeutenden Anzahl prächtiger Handschriften und Wiegendrucke. |
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| − | [[1471]] nahm er am Regensburger Reichstag teil, wo in der Zeit der steten Türkengefahr dringend Beschlüsse fassen sollten. Zwistigkeiten mit dem [[Äbte von St. Peter|Abt von Sankt Peter]] [[Rupert V. Keutzl]], mit dem [[Dompropst]] [[Kaspar von Stubenberg]], aber auch mit Kaiser Friedrich III. und dem Papst (wegen der Bistümer Gurk und Freising) und die Wirren in Österreich verleideten ihm die Regierungsarbeit und führten [[1478]] zur spontanen Abdankung Gunsten des kaiserlichen Parteigängers und Bischofs von Gran [[Johann III. Beckenschlager]]. | + | [[1471]] nahm er am Regensburger Reichstag teil, wo in der Zeit der steten Türkengefahr dringend Beschlüsse fassen sollten. Zwistigkeiten mit dem [[Äbte von St. Peter|Abt von Sankt Peter]] [[Rupert V. Keutzl]], mit dem [[Dompropst]] [[Kaspar von Stubenberg]], aber auch mit Kaiser Friedrich III. und dem Papst (wegen der Bistümer Gurk und Freising) und die Wirren in Österreich verleideten ihm die Regierungsarbeit und führten [[1478]] zur spontanen Abdankung zu Gunsten des kaiserlichen Parteigängers und Bischofs von Gran [[Johann III. Beckenschlager]]. |
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| | Die vorschnelle Resignation bereute Bernhard von Rohr bald und widerrief seine Zusage. Der Kaiser war darauf ungehalten und erhöhte den Druck auf den Erzbischof. Er trieb so den Fürsterzbischof dazu, ein Bündnis mit dem kaiserfeindlichen ungarischen König Matthias Corvinus einzugehen und räumte dabei im Vertrag von [[1479]] dem Ungarnkönig seine Burgen in [[Kärnten]] und der [[Steiermark]] ein, was zu langen und blutigen bürgerkriegsähnlichen Unruhen führte. Erst am [[14. Jänner]] [[1482]] dankte Bernhard von Rohr als regierender Fürst endgültig ab, behielt aber lebenslang den Titel eines Fürsterzbischofs von Salzburg. | | Die vorschnelle Resignation bereute Bernhard von Rohr bald und widerrief seine Zusage. Der Kaiser war darauf ungehalten und erhöhte den Druck auf den Erzbischof. Er trieb so den Fürsterzbischof dazu, ein Bündnis mit dem kaiserfeindlichen ungarischen König Matthias Corvinus einzugehen und räumte dabei im Vertrag von [[1479]] dem Ungarnkönig seine Burgen in [[Kärnten]] und der [[Steiermark]] ein, was zu langen und blutigen bürgerkriegsähnlichen Unruhen führte. Erst am [[14. Jänner]] [[1482]] dankte Bernhard von Rohr als regierender Fürst endgültig ab, behielt aber lebenslang den Titel eines Fürsterzbischofs von Salzburg. |
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| | [[Datei:Martinskirche in Landshut.jpg|thumb|Martinskirche in Landshut]] | | [[Datei:Martinskirche in Landshut.jpg|thumb|Martinskirche in Landshut]] |
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| | ==Die Landshuter Hochzeit (Salzburgbezug)== | | ==Die Landshuter Hochzeit (Salzburgbezug)== |
| | Am 14. November 1475 traute der Salzburger Erzbischof Bernhard von Rohr die polnischen Königstochter Hedwig und den Bayernherzog Georg am Hochaltar der noch im Bau befindlichen [[Martinskirche in Landshut]]; diese Hochzeit wird als "Landshuter Hochzeit" noch immer als Deutschlands größte historische Aufführung inszeniert. Sie wird ''alle vier Jahre'' veranstaltet und beeinhaltet einen Festzug durch die Altstadt mit stets über 2000 Mitwirkenden. | | Am 14. November 1475 traute der Salzburger Erzbischof Bernhard von Rohr die polnischen Königstochter Hedwig und den Bayernherzog Georg am Hochaltar der noch im Bau befindlichen [[Martinskirche in Landshut]]; diese Hochzeit wird als "Landshuter Hochzeit" noch immer als Deutschlands größte historische Aufführung inszeniert. Sie wird ''alle vier Jahre'' veranstaltet und beeinhaltet einen Festzug durch die Altstadt mit stets über 2000 Mitwirkenden. |