Bischofshofen: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Westen [[Mühlbach am Hochkönig]], im Norden [[Werfen]] und [[Pfarrwerfen]], im Nordosten [[Werfenweng]], im Osten [[Hüttau]] und im Süden [[St. Johann im Pongau]].
 
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1564/65 wurde Bischofshofen und der [[Buchberg (Bischofshofen)|Buchberg]] Zentrum des protestantischen [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege| Bauernaufstandes]], der mit der Hinrichtung der beiden Rädelsführer [[Wilhelm Egger]] und [[Hans Steiner]] endete.
 
1564/65 wurde Bischofshofen und der [[Buchberg (Bischofshofen)|Buchberg]] Zentrum des protestantischen [[Salzburger Bauernaufstände und Bauernkriege| Bauernaufstandes]], der mit der Hinrichtung der beiden Rädelsführer [[Wilhelm Egger]] und [[Hans Steiner]] endete.
  
Der [[Protestantismus]] weitete sich aus. Am [[31. Oktober]] [[1731]] wurde von Erzbischof [[Leopold Anton Freiherr von Firmian|Firmian]] von [[Salzburg]] ein Emigrationspatent erlassen. Daraufhin mussten die meisten  [[Protestantenvertreibung|Protestanten]] das Land und somit auch Bischofshofen verlassen (oder konvertieren) und wanderten nach Preußen (und einige sogar nach Georgia in Amerika) aus. 1803 erfolgte die Säkularisierung der Kirchengüter und das Ende des Fürsterzbistums Salzburg. Von den napoleonischen Kriegen erholte sich das Land lange nicht und zB. 1869 befand sich die Gemeinde Bischofshofen "in ärmlichen Verhältnissen".
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Der [[Protestantismus]] weitete sich aus. Am [[31. Oktober]] [[1731]] wurde von Fürsterzbischof [[Leopold Anton Freiherr von Firmian]] ein [[Emigrationspatent]] erlassen. Daraufhin mussten die meisten  [[Protestantenvertreibung|Protestanten]] das Land und somit auch Bischofshofen verlassen (oder konvertieren) und wanderten nach [[Preußen]] (und einige sogar nach [[Salzburgers|Georgia]] in [[USA|Amerika]]) aus. 1803 erfolgte die Säkularisierung der Kirchengüter und das Ende des [[Fürsterzbistum Salzburg|Fürsterzbistums Salzburg]]. Von den [[Salzburg unter Napoleon|napoleonischen Kriegen]] erholte sich das Land lange nicht und z. B. [[1869]] befand sich die Gemeinde Bischofshofen "in ärmlichen Verhältnissen".
  
Ende des [[19. Jahrhundert]]s trug der Bau der [[Giselabahn]] wesentlich zum Wirtschaftsaufschwung des Ortes bei. Am [[9. Februar]] [[1900]]  wurde Bischofshofen, auf Grund der gewerblichen Entwicklung, von [[Kaiser Franz Joseph I.]] zum Markt erhoben. [[1908]] fiel ein großer Teil des Ortskerns einer Brandkatastrophe zum Opfer.
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Ende des [[19. Jahrhundert]]s trug der Bau der [[Giselabahn]] wesentlich zum Wirtschaftsaufschwung des Ortes bei. Am [[9. Februar]] [[1900]]  wurde Bischofshofen, auf Grund der gewerblichen Entwicklung, von Kaiser [[Franz Joseph I.]] zum Markt erhoben. [[1908]] fiel ein großer Teil des Ortskerns einer Brandkatastrophe zum Opfer.
  
 
Im Laufe des [[20. Jahrhundert]]s hat sich Bischofshofen zu einem zentralen Wirtschaftsstandort im Pongau entwickelt. Das gab den Ausschlag, dass die Marktgemeinde mit dem ''"84. Gesetz vom 29. März 2000"'' zum [[24. September]] [[2000]], dem Namenstag des [[Rupert von Worms|Hl. Rupert]], zur [[Stadt]] erhoben wurde.<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=2000&size=45&page=233 [[LGBl]]. vom 15. Juni 2000.]</ref>
 
Im Laufe des [[20. Jahrhundert]]s hat sich Bischofshofen zu einem zentralen Wirtschaftsstandort im Pongau entwickelt. Das gab den Ausschlag, dass die Marktgemeinde mit dem ''"84. Gesetz vom 29. März 2000"'' zum [[24. September]] [[2000]], dem Namenstag des [[Rupert von Worms|Hl. Rupert]], zur [[Stadt]] erhoben wurde.<ref>[http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=lgs&datum=2000&size=45&page=233 [[LGBl]]. vom 15. Juni 2000.]</ref>
 
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<!-- == Religionen == -->
 
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
 
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=== Museen ===
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* Galerie Priska, [[Mohshammerplatz (Bischofshofen)|Mohshammerplatz]] 11
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=== Bauwerke ===
* [[Museum am Kastenturm]] im [[Kastenhof]]
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* [[Denkmalgeschützte Objekte in Bischofshofen]]
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* [[Kapellen und Kirchen in Bischofshofen]]
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* [[Kleindenkmäler und Kunstwerke in Bischofshofen]]
  
=== Musik ===
 
<!-- z. B. Orchester, Chöre, Vereine etc. -->
 
Bischofshofen ist bekannt für das alljährlich, am zweiten Samstag im [[Oktober]] stattfindende [[Amselsingen]]. Bei der renommierten Volksmusikveranstaltung werden jedes Jahr die besten Volksmusikgruppen des Landes Salzburgs gekürt.
 
*[[Bauernmusikkapelle Bischofshofen]]
 
*[[Bundesbahn Musikkapelle Bischofshofen]]
 
*[[Bischofshofener Bäuerinnenchor]]
 
*[[Jagdhornbläsergruppe]]
 
*[[Kirchenchor Bischofshofen]]
 
*[[Kirchenchor Pöham]]
 
*[[Liedertafel Bischofshofen]]
 
*[[Musikkapelle Pöham]]
 
 
=== Vereine ===
 
*[[Landjugend Bischofshofen]]
 
*[[D´Hochgründecker]] und die [[D´Hochgründecker Perchtengruppe]]
 
*[[Die Herreiter]]
 
*[[Historische Bauernschützen]]
 
*[[Kulturverein Pongowe]]
 
*[[Museumsverein Bischofshofen]]
 
 
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Die Frauenkirche ([[Marienkirche]]) wurde um [[1359]] erstmals urkundlich erwähnt. Das Bauwerk besteht aus einer [[Gotik|spätgotischen]] Bausubstanz mit einem markanten, 62 Meter hohem Spitzturm.
 
Die Frauenkirche ([[Marienkirche]]) wurde um [[1359]] erstmals urkundlich erwähnt. Das Bauwerk besteht aus einer [[Gotik|spätgotischen]] Bausubstanz mit einem markanten, 62 Meter hohem Spitzturm.
  
 
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Die Georgskirche ist die älteste Kirche der Stadt. Man erreicht sie über einen Treppenaufgang, an fünf Kreuzwegstationen vorbei zum Friedhofsvorplatz. Sie steht auf einer Terrasse oberhalb der Frauenkirche, in einer Achse mit ihr und der Pfarrkirche.  
 
Die Georgskirche ist die älteste Kirche der Stadt. Man erreicht sie über einen Treppenaufgang, an fünf Kreuzwegstationen vorbei zum Friedhofsvorplatz. Sie steht auf einer Terrasse oberhalb der Frauenkirche, in einer Achse mit ihr und der Pfarrkirche.  
  
 
====Missionshaus St. Rupert====
 
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Das Missionshaus St. Rupert wurde von Arnold Janssen, dem Stifter des Steyler Missionswerkes, im Jahre [[1904]] gegründet. Es ist sowohl ein kleines missionarisches Zentrum für den Pongau als auch ein katholisches Privatgymnasium.
 
Das Missionshaus St. Rupert wurde von Arnold Janssen, dem Stifter des Steyler Missionswerkes, im Jahre [[1904]] gegründet. Es ist sowohl ein kleines missionarisches Zentrum für den Pongau als auch ein katholisches Privatgymnasium.
  
 
====Buchbergkirche====
 
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:''Hauptartikel: [[Buchbergkirche St. Primus]]''
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:''Hauptartikel [[Buchbergkirche St. Primus]]
 
Die [[Buchbergkirche St. Primus|Buchbergkirche]] wurde [[1370]] erstmals urkundlich erwähnt. Man betritt die kleine Kirche durch ein [[Romanik|romanisches]] Eingangsportal aus dem [[12. Jahrhundert]].  Ein]]Gotik|gotischer]] Chor, ein früh[[barock]]er Hochaltar mit den Figuren der [[Rupert von Worms|hl. Rupert]] und [[Virgil]] an den Seiten sowie wertvolle Fresken an der Außenfassade mit Darstellung der Kirchenpatrone Primus und Felician, die Kreuzigung mit Maria, Johannes, Katharina und Margareta und eine stillende Maria aus spätromanischer Zeit zieren das Bauwerk.
 
Die [[Buchbergkirche St. Primus|Buchbergkirche]] wurde [[1370]] erstmals urkundlich erwähnt. Man betritt die kleine Kirche durch ein [[Romanik|romanisches]] Eingangsportal aus dem [[12. Jahrhundert]].  Ein]]Gotik|gotischer]] Chor, ein früh[[barock]]er Hochaltar mit den Figuren der [[Rupert von Worms|hl. Rupert]] und [[Virgil]] an den Seiten sowie wertvolle Fresken an der Außenfassade mit Darstellung der Kirchenpatrone Primus und Felician, die Kreuzigung mit Maria, Johannes, Katharina und Margareta und eine stillende Maria aus spätromanischer Zeit zieren das Bauwerk.
  
 
====Burgruine Bachsfall "Pongowe"====
 
====Burgruine Bachsfall "Pongowe"====
:''Hauptartikel: [[Ruine Pongowe]]''
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Die Burgruine Bachsfall "Pongowe" befindet sich oberhalb des [[Gainfeldwasserfall]]s. Sie war mit hoher Wahrscheinlichkeit um [[1200]] der Herrschaftssitz der Herren von Pongowe. Noch heute sind die Grundmauern der einst mächtigen Turmburg sichtbar.  
 
Die Burgruine Bachsfall "Pongowe" befindet sich oberhalb des [[Gainfeldwasserfall]]s. Sie war mit hoher Wahrscheinlichkeit um [[1200]] der Herrschaftssitz der Herren von Pongowe. Noch heute sind die Grundmauern der einst mächtigen Turmburg sichtbar.  
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=== Museen ===
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* Galerie Priska, [[Mohshammerplatz (Bischofshofen)|Mohshammerplatz]] 11
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* [[Museum am Kastenturm]] im [[Kastenhof]]
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Bischofshofen ist bekannt für das alljährlich, am zweiten Samstag im [[Oktober]] stattfindende [[Amselsingen]]. Bei der renommierten Volksmusikveranstaltung werden jedes Jahr die besten Volksmusikgruppen des Landes Salzburgs gekürt.
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*[[Bauernmusikkapelle Bischofshofen]]
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*[[Bundesbahn Musikkapelle Bischofshofen]]
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*[[Bischofshofener Bäuerinnenchor]]
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*[[Jagdhornbläsergruppe]]
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*[[Kirchenchor Bischofshofen]]
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*[[Kirchenchor Pöham]]
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*[[Liedertafel Bischofshofen]]
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*[[Musikkapelle Pöham]]
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* [[Gainfeldwasserfall]]
 
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* [[Götschenberg]]
 
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*Das [[Sepp-Bradl-Stadion]] ist Austragungsort des Abschluss-Springens der jährlichen [[Vierschanzentournee]] und war auch der Austragungsort der Großschanzenbewerbe im Rahmen der 42. Nordischen Skiweltmeisterschaften. Diese fanden vom 19. bis 28. Februar 1999 im steierischen Ramsau am Dachstein statt. Hier werden jedes Jahr beim [[Dreikönigsspringen]] am [[6. Jänner]] die besten Skispringer ermittelt. Dabei ermöglicht die "[[Paul-Ausserleitner-Schanze]]" Weiten bis über 130 Metern.
 
*Das [[Sepp-Bradl-Stadion]] ist Austragungsort des Abschluss-Springens der jährlichen [[Vierschanzentournee]] und war auch der Austragungsort der Großschanzenbewerbe im Rahmen der 42. Nordischen Skiweltmeisterschaften. Diese fanden vom 19. bis 28. Februar 1999 im steierischen Ramsau am Dachstein statt. Hier werden jedes Jahr beim [[Dreikönigsspringen]] am [[6. Jänner]] die besten Skispringer ermittelt. Dabei ermöglicht die "[[Paul-Ausserleitner-Schanze]]" Weiten bis über 130 Metern.
  
 
*Die Fußballabteilung des [[SK Bischofshofen]] zählte über drei Jahrzehnte neben der Salzburger Austria und dem SAK 1914 zu den drei spielstärksten und erfolgreichsten Vereinen des Bundeslandes. Die Höhepunkte der Vereinsgeschichte waren die Teilnahme an der Nationalliga (heute: Bundesliga) in der [[Fußballtabellen 1970/71|Saison 1970/71]] und der Einzug in das Viertelfinale des ÖFB-Cups im Jahr [[1965]].
 
*Die Fußballabteilung des [[SK Bischofshofen]] zählte über drei Jahrzehnte neben der Salzburger Austria und dem SAK 1914 zu den drei spielstärksten und erfolgreichsten Vereinen des Bundeslandes. Die Höhepunkte der Vereinsgeschichte waren die Teilnahme an der Nationalliga (heute: Bundesliga) in der [[Fußballtabellen 1970/71|Saison 1970/71]] und der Einzug in das Viertelfinale des ÖFB-Cups im Jahr [[1965]].
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* [[Bischofshofner Stadtzeitung]]
 
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Version vom 12. Juni 2020, 16:40 Uhr

Ortsbild
Bischofshofen01.jpg
Karte
Karte 5500.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: St. Johann im Pongau (JO)
Fläche: 49,57 km²
Geografische Koordinaten: 47° 24' 56" N
13° 13' 05" O
Höhe: 549 m ü. A.
Einwohner: 10 574 (1. Jänner 2019)
Postleitzahl: 5500
Vorwahl: 0 64 62
Gemeindekennziffer: 50404
Gliederung Stadtgebiet: 4 Katastralgemeinden
Magistrat/Gemeindeamt: Rathausplatz 1
5500 Bischofshofen
Offizielle Website: bischofshofen.sbg.at
Politik
Bürgermeister: Hansjörg Obinger (SPÖ)
Gemeindevertretung (2019): 25 Mitglieder:
7 ÖVP
16 SPÖ
2 FPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 1 816
1880 2 226
1890 2 931
1900 3 756
1910 4 893
1923 6 124
1934 6 184
1939 6 068
1951 7 921
1961 8 287
1971 9 567
1981 9 501
1991 10 138
2001 10 084
2011 10 290
2018 10 540
Karte

Bischofshofen ist eine Stadt im Pongau.

Geografie

Blick auf Bischofshofen und das Missionshaus St. Rupert
Bischofshofen
Bischofshofen um 1875.
Ortseinfahrt von Süden
Pfarrkirche mit Museum am Kastenturm
Evangelisches Pfarrzentrum
Volksschule Markt
Tauernradweg entlang der Salzach in Mitterberghütten
Österreichischer Jubel an der Paul-Ausserleitner-Schanze in Bischofshofen nach dem Sieg von Gregor Schlierenzauer bei dem Springen der Vierschanzentournee 2006/2007

Geografische Lage

Die Pongauer Stadtgemeinde Bischofshofen liegt im mittleren Salzachtal am Fuße des Hochkönigstocks und ist umgeben von Hochgründeck und dem Tennengebirge. Nordöstlich der Stadt verläuft die Tauernautobahn. Von Süden nach Norden fließt die Salzach durch das Stadtzentrum. Der Gainfeldbach mit seinen zahlreichen Zuflüssen entwässert das westliche, zum Hochkönigstock ansteigende Gebiet, im Osten der Raidlgrabenbach.

Im Stadtgebiet erheben sich im Westen der Vorderkeil (1 573 m ü. A., im Norden das Jägerköpfl (1 295 m ü. A.) und das Auköpfl (1 231 m ü. A.), im Osten der Buchberg (1 117 m ü. A.) und der Höllriedl (1 313 m ü. A.).

Das Gemeindegebiet erstreckt sich über 49,57 km² und die Länge der Gemeindegrenze liegt bei 43,02 km. Die Bevölkerungsdichte beträgt 208 Einwohner/km².

Stadtgliederung

Das Gebiet der Stadtgemeinde umfasst die vier Katastralgemeinden Bischofshofen, Buchberg, Haidberg und Winkl.

Die Stadtgemeinde gliedert sich ist in die folgenden Ortschaften:

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2018 angegeben.[1]

Nachbargemeinden

Im Westen Mühlbach am Hochkönig, im Norden Werfen und Pfarrwerfen, im Nordosten Werfenweng, im Osten Hüttau und im Süden St. Johann im Pongau.

Geologie

Südlich von Bischofshofen verläuft die Schieferzone mit den Pongauer Grasbergen, nördlich liegen die Salzburger Kalkhochalpen.

Geschichte

Durch Pollenproben ist nachweisbar, dass es bereits im 6. Jahrtausend v. Chr. menschliche Ansiedlungen am Götschenberg gegeben hat. Es ist denkbar, dass es sich dabei um mittelsteinzeitliche Jäger gehandelt hat.

Aus der Zeit zwischen 750 und 450 v. Chr. stammen Hinweise auf bedeutende Ansiedlungen oberhalb des Gainfeldwasserfalls. Weitere Siedlungsspuren aus dieser Zeit finden sich im Bereich der heutigen Frauenkirche. Um ca. 780 n. Chr. wurde bereits (nach den beiden ältesten Salzburger Dokumenten) der Name „Pongo“ bzw. „Pongawi“ für das Gebiet um Bischofshofen gebraucht.

Die Kelten siedelten in der Alpenregion, so auch in Bischofshofen, bis diese Region 15 v. Chr. unter römische Herrschaft fiel. Die Römer gaben den primären Ansatzpunkt für das Heimischwerden des Christentums. Weiters trug dazu die günstige Lage an der Abzweigung des Fritztales vom Salzachtal bei. Beide Täler waren uralte Handelsstraßen. Grabungen unter der Frauenkirche lassen vermuten, dass sich in diesem Bereich ein römischer Gutshof aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. befunden hat.

Um 711 gründete Bischof Rupert von Worms ein kleines Kloster, die Maximilianzelle. Sie wurde im Laufe der Zeit mehrmals zerstört und wieder neu aufgebaut. Bei späteren archäologischen Grabungen fand man unter der Maximilianskirche Reste eines Vorgängerbaues. Im Lauf der Jahrhunderte war das Kloster, das heute der Kastenhof ist, Augustiner Chorherrenstift, Sitz der Pröbste der Bischöfe von Chiemsee im Hoch- und Spätmittelalter sowie eine bedeutende Kultstätte der Verehrung des hl. Maximilian bis zur Säkularisierung der Erzdiözese.

Am Beginn des 12. Jahrhunderts wurden die Herren von Pongowe das erste Mal erwähnt.

Name der Stadt Bischofshofen

Nach der Gründung des Bistums Chiemsee im Jahre 1216 wurde im Laufe der Zeit der Kastenhof von den Bischöfen von Chiemsee, die zugleich Salzburger Weihbischöfe waren, als Residenz und Verwaltungszentrale eingerichtet. Davon erhielt der Ort seinen heutigen Namen: Hof des Bischofs – Bischofshofen. Dort fungierte ein Probst, bzw. der Kastner als Verwalter. Zugleich war aber der Erzbischof selber, neben seiner Funktion als Landesherr im Spätmittelalter mit fast 50% auch größter Grundherr der Güter um Bischofshofen.

1421 erteilte Erzbischof Eberhard III die Erlaubnis einmal im Jahr, am Maximilianstag einen Markt am Buchberg abzuhalten, der später als Pferdemarkt große Bedeutung erlangte.

1564/65 wurde Bischofshofen und der Buchberg Zentrum des protestantischen Bauernaufstandes, der mit der Hinrichtung der beiden Rädelsführer Wilhelm Egger und Hans Steiner endete.

Der Protestantismus weitete sich aus. Am 31. Oktober 1731 wurde von Fürsterzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian ein Emigrationspatent erlassen. Daraufhin mussten die meisten Protestanten das Land und somit auch Bischofshofen verlassen (oder konvertieren) und wanderten nach Preußen (und einige sogar nach Georgia in Amerika) aus. 1803 erfolgte die Säkularisierung der Kirchengüter und das Ende des Fürsterzbistums Salzburg. Von den napoleonischen Kriegen erholte sich das Land lange nicht und z. B. 1869 befand sich die Gemeinde Bischofshofen "in ärmlichen Verhältnissen".

Ende des 19. Jahrhunderts trug der Bau der Giselabahn wesentlich zum Wirtschaftsaufschwung des Ortes bei. Am 9. Februar 1900 wurde Bischofshofen, auf Grund der gewerblichen Entwicklung, von Kaiser Franz Joseph I. zum Markt erhoben. 1908 fiel ein großer Teil des Ortskerns einer Brandkatastrophe zum Opfer.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich Bischofshofen zu einem zentralen Wirtschaftsstandort im Pongau entwickelt. Das gab den Ausschlag, dass die Marktgemeinde mit dem "84. Gesetz vom 29. März 2000" zum 24. September 2000, dem Namenstag des Hl. Rupert, zur Stadt erhoben wurde.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Pfarrkirche

Hauptarikel: Pfarrkirche hl. Maximilian

Die Pfarrkirche hl. Maximilian ist ein sehenswerter Sakralbau, der seit 1450 in seiner heutigen Form besteht. Der 'Kastenhof' mit Kastenturm stammt aus dem 12. Jahrhundert und diente den Bischöfen von Chiemsee als Getreidekasten. Daran angeschlossen ist der Kastenhof, in dem u. a. das Stadtamt untergebracht ist. Das Lebzelter-Haus ist ein barocker Gewerbebau aus dem Jahr 1775.

Frauenkirche

Hauptarikel Filialkirche Unsere Liebe Frau (Frauenkirche)

Die Frauenkirche (Marienkirche) wurde um 1359 erstmals urkundlich erwähnt. Das Bauwerk besteht aus einer spätgotischen Bausubstanz mit einem markanten, 62 Meter hohem Spitzturm.

Georgskirche

Hauptarikel Georgskirche

Die Georgskirche ist die älteste Kirche der Stadt. Man erreicht sie über einen Treppenaufgang, an fünf Kreuzwegstationen vorbei zum Friedhofsvorplatz. Sie steht auf einer Terrasse oberhalb der Frauenkirche, in einer Achse mit ihr und der Pfarrkirche.

Missionshaus St. Rupert

Hauptarikel Missionshaus St. Rupert

Das Missionshaus St. Rupert wurde von Arnold Janssen, dem Stifter des Steyler Missionswerkes, im Jahre 1904 gegründet. Es ist sowohl ein kleines missionarisches Zentrum für den Pongau als auch ein katholisches Privatgymnasium.

Buchbergkirche

Hauptartikel Buchbergkirche St. Primus

Die Buchbergkirche wurde 1370 erstmals urkundlich erwähnt. Man betritt die kleine Kirche durch ein romanisches Eingangsportal aus dem 12. Jahrhundert. Ein]]Gotik|gotischer]] Chor, ein frühbarocker Hochaltar mit den Figuren der hl. Rupert und Virgil an den Seiten sowie wertvolle Fresken an der Außenfassade mit Darstellung der Kirchenpatrone Primus und Felician, die Kreuzigung mit Maria, Johannes, Katharina und Margareta und eine stillende Maria aus spätromanischer Zeit zieren das Bauwerk.

Burgruine Bachsfall "Pongowe"

Hauptartikel Ruine Pongowe

Die Burgruine Bachsfall "Pongowe" befindet sich oberhalb des Gainfeldwasserfalls. Sie war mit hoher Wahrscheinlichkeit um 1200 der Herrschaftssitz der Herren von Pongowe. Noch heute sind die Grundmauern der einst mächtigen Turmburg sichtbar.

Museen

Musik

Bischofshofen ist bekannt für das alljährlich, am zweiten Samstag im Oktober stattfindende Amselsingen. Bei der renommierten Volksmusikveranstaltung werden jedes Jahr die besten Volksmusikgruppen des Landes Salzburgs gekürt.

Naturdenkmäler

Sport

  • Das Sepp-Bradl-Stadion ist Austragungsort des Abschluss-Springens der jährlichen Vierschanzentournee und war auch der Austragungsort der Großschanzenbewerbe im Rahmen der 42. Nordischen Skiweltmeisterschaften. Diese fanden vom 19. bis 28. Februar 1999 im steierischen Ramsau am Dachstein statt. Hier werden jedes Jahr beim Dreikönigsspringen am 6. Jänner die besten Skispringer ermittelt. Dabei ermöglicht die "Paul-Ausserleitner-Schanze" Weiten bis über 130 Metern.
  • Die Fußballabteilung des SK Bischofshofen zählte über drei Jahrzehnte neben der Salzburger Austria und dem SAK 1914 zu den drei spielstärksten und erfolgreichsten Vereinen des Bundeslandes. Die Höhepunkte der Vereinsgeschichte waren die Teilnahme an der Nationalliga (heute: Bundesliga) in der Saison 1970/71 und der Einzug in das Viertelfinale des ÖFB-Cups im Jahr 1965.

Vereine

Sportvereine

Volkskulturvereine

Sonstige Vereine

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Nordöstlich der Stadt verläuft die Tauernautobahn} (A 10), von der ein Autobahnzubringer östlich des Stadtzentrum nach Süden bis Mitterberghütten verläuft. Bei diesen Verkehrsknoten im Süden der Stadt mündet die A 10 in die Salzachtal Bundesstraße, B 311; vom Westen mündet die Hochkönig Straße in den Verkehrsknoten. Im Osten des Stadtzentrums verläuft die Gasteiner Straße, B 159, in Nordsüdrichtung ebenso wie die Westbahn (ehemals [[Salzburg-Tiroler-Bahn] genannt).

Ansässige Unternehmen

  • Das Liebherr-Werk Bischofshofen produziert das erfolgreiche Programm der Liebherr-Radlader.
  • Lechner, Blasinstrumentenerzeugung und Musikhaus
  • Metallbau Saller

Medien

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel: Bürgermeister der Stadt Bischofshofen

Auszeichnungen der Stadtgemeinde

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Stadt Bischofshofen

Wappen

Der Entwurf des Wappens wurde gleichzeitig mit dem Antrag auf Markterhebung im Jahre 1899 vorgelegt. Wer das Wappen gestaltet hat, ist nicht bekannt. Es spiegelt Bischofshofens Vergangenheit wieder. Die Gemeindefarben Gold, Rot und Blau bilden die Grundfarben der drei Felder des Stadtwappens. Der obere Teil entspricht dem Wappen der Fürstbistum Chiemsee dar, der untere Teil zeigt einen Richterstab als Erinnerung daran, dass Bischofshofen als einstige Hofmark des Fürstbischofs von Chiemsee Gerichtsbarkeit besaß. Am 9. August 1927 erhielt die Marktgemeinde von der Salzburger Landesregierung das folgende Wappen verliehen:

Ein geteilter und in der oberen Hälfte gespaltener Schild. Oben im rechten goldenen Feld ein schwarzer, rot bezungter Adler und in dem linken roten Felde ein aus der Teilung schräglinks hervorragendes silbernes gotisches Pastorale mit weißem abflatterndem Bande. In der unteren blauen Schildeshälfte ein aus dem linken Seitenrande hervor ragender Arm im schwarzen Ärmel mit weißer Manschette, in der bloßen Hand einen goldenen Taidingstab von sich geneigt haltend.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Historische Persönlichkeiten

  • Ursus (Urso) de Alb(p)ina, Mitte 8. Jahrhundert. Ungeklärt ob noch romanokeltischer (norischer) Adeliger (Sippe). Oder doch schon früh-bairisch/fränkische Adelige. Eigner großer Grundherrschaften um Bischofshofen. Erbauer (Stifter) um 746 einer zweiten Kirche.
  • Berthold von Howen, 12. Jahrhundert, um 1139 bezeugt, Ritter, Burggraf von Hohenwerfen
  • Rudiger von Howen, um 1150–1155 bezeugt, Ritter, Ministeriale, pincerna
  • Wisint von Pongowe, 12. Jahrhundert, 1130–1160 bezeugt, Ritter, pincerna
  • Hans und Barbara Riedl, 1605, erste bekannte Heilbader, heute Graben 13 (früher Dorf 56)
  • Hans Steiner († 1566), aufständischer Bauer, Protestant
  • Ferdinand Kubitschek (* 1912; † 1992), akademischer Maler
  • Maria Emhart (1901; † 1981), Landtagsabgeordnete (SP), Vizebürgermeisterin. Erste Frau in Österreich, die in dieses Amt gewählt (nominiert) wurde.
  • Gertrud Mücke (* 1915; † 2014); Dichterin vom Buchberg, Buchautorin, Kulturpreisträgerin

Töchter und Söhne der Stadt

Hauptartikel Töchter und Söhne der Stadt Bischofshofen
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Bilder

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Literatur

Band I: Vom urzeitlichen Kupfererzabbau über die Maximilianszelle bis zur Eisenbahn. Bischofshofen 2001.
Band II: Vom Markt zur Stadt. Bischofshofen 2001.

Weblinks

Quellen

Fußnoten

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