Schmied: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Die Grob- und Hufschmiede bildeten eine gemeinsame Zunft, deren Patron der hl. Eligius ist. Viele Hufschmiede waren auch in der Behandlung von Pferdekrankheiten bewandert. Ihre Produkte waren Schaufeln, Hämmer, Äxte, Brecheisen und anderes. Auch für das Baugewerbe lieferten sie Teile wie Balken- und Gewölbeanker, Erkerstützen u. a.. | ||
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| + | Es gab auch Zeug- und Zirkelschmiede. Sie beschäftigten sich mit feinen Schmiedearbeiten und mit der Metallbearbeitung. Ihre Produkte waren Werkzeuge aus Stahl, auch Greifhaken für Lastentransporte und Flaschenzüge. Bei ihren Arbeiten war weniger Kraft als Geschicklichkeit gefragt. Aus diesem Gewerbe entwickelte sich im Laufe der Zeit jener des heutigen Mechanikers. | ||
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| + | Im Reutter'schen Stadtbuch, das Handwerker und Gewerbetreibende zwischen [[1440]] und [[1540]] erfasst, finden sich 152 Eisen- und Metallarbeiter: 40 Schmiede, 9 Radschmiede, 29 Messerschmiede, fünf Kupfer-, fünf Roth-, fünf Ragelschmiede, vier Huffschmiede, drei Kaltschmiede, zwei Ringelschmiede und 15 Ringler, zwölf Plattner, 19 Sporer, ein Gschmeidler und drei Drahtzieher.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk&datum=1896&page=276&size=31&qid=S274VRBIVIRE98SXFZDRY23YWKAB94 ANNO], [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 1896, Seite 286</ref> | ||
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| + | == Salzburger Schmiede == | ||
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* Georg Armstofer (um [[1870]]), Schmied in [[Henndorf]]<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18710905&query=%22Schmied%22&ref=anno-search&seite=6 ANNO], [[Salzburger Zeitung]], Ausgabe vom 5. September 1871, Seite 6</ref> | * Georg Armstofer (um [[1870]]), Schmied in [[Henndorf]]<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18710905&query=%22Schmied%22&ref=anno-search&seite=6 ANNO], [[Salzburger Zeitung]], Ausgabe vom 5. September 1871, Seite 6</ref> | ||
* [[Felix Asen]], Schmied und [[Bürgermeister der Stadt Seekirchen am Wallersee|Bürgermeister von Seekirchen]] am [[Wallersee]] | * [[Felix Asen]], Schmied und [[Bürgermeister der Stadt Seekirchen am Wallersee|Bürgermeister von Seekirchen]] am [[Wallersee]] | ||
| − | * [[Albert Dschulnig]] (* [[1860]] in | + | * [[Albert Dschulnig]] (* [[1860]] in Saalbach; † [[1949]] in [[Stuhlfelden]]), Schmied- und Kapellmeister der [[Pinzgau]]er [[Trachtenmusikkapelle Stuhlfelden]]) |
| − | * [[Anton Dschulnig]] (* [[1794]] in | + | * [[Anton Dschulnig]] (* [[1794]] in Zell am See; † [[1864]] in Saalbach), Schmiedmeister und Mesner in der [[Pfarre Saalbach]] |
* [[Jakob Dschulnig]] (* [[1787]] in Zell am See; † [[1845]]), Schmied- und [[Bürgermeister der Gemeinde Saalbach-Hinterglemm|Bürgermeister]] der [[Pinzgau]]er Gemeinde [[Saalbach-Hinterglemm|Saalbach]] | * [[Jakob Dschulnig]] (* [[1787]] in Zell am See; † [[1845]]), Schmied- und [[Bürgermeister der Gemeinde Saalbach-Hinterglemm|Bürgermeister]] der [[Pinzgau]]er Gemeinde [[Saalbach-Hinterglemm|Saalbach]] | ||
* [[Johann Dschulnig]] (* [[1811]] in Saalbach; † [[1886]] ebenda), Schmied- und Bürgermeister der Gemeinde Saalbach]] | * [[Johann Dschulnig]] (* [[1811]] in Saalbach; † [[1886]] ebenda), Schmied- und Bürgermeister der Gemeinde Saalbach]] | ||
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* [[Schmiede Bramsteidl]], eine ehemalige Schmiede in [[Köstendorf]] | * [[Schmiede Bramsteidl]], eine ehemalige Schmiede in [[Köstendorf]] | ||
* [[Schmiedewerkstatt Hans Otty]] in [[Hallein]] | * [[Schmiedewerkstatt Hans Otty]] in [[Hallein]] | ||
| − | + | * Handels-Schmiede [[Ramingstein]]<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18650113&seite=5&zoom=33&query=%22Schmiede%22%2B%22Ebenau%22&ref=anno-search ANNO], Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 13. Jänner 1865, Seite 5</ref> | |
| + | * Hammer- und Zeugschmiede an der Straße von Hallein nach [[Ebenau]] im Besitz des Salinenarär in Hallein<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18700426&seite=5&zoom=33&query=%22Schmiede%22%2B%22Ebenau%22&ref=anno-search ANNO], Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 26. April 1870, Seite 5</ref> | ||
== Kunstwerke im Zusammenhang mit dem Beruf als Schmied== | == Kunstwerke im Zusammenhang mit dem Beruf als Schmied== | ||
Der [[Schmied am Amboss]] ist ein [[1928]] gestaltetes Kunstwerk in der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]] an der Fassade zwischen zwei Häusern in der [[Judengasse]]. | Der [[Schmied am Amboss]] ist ein [[1928]] gestaltetes Kunstwerk in der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]] an der Fassade zwischen zwei Häusern in der [[Judengasse]]. | ||
Version vom 13. Mai 2020, 15:33 Uhr
Schmied ist die Berufs- und Handwerksbezeichnung für eine Person, deren Hauptaufgabe das Schmieden (Freiform- oder Gesenkschmieden) von Metall in handwerklicher oder industrieller Arbeit ist. Das Gesenkschmieden mit Hilfe von Hohlformen (Gesenk) stellt deutlich geringere Anforderungen an die Kunstfertigkeit des Schmieds als das Freiformschmieden. Die Werkstatt eines Schmieds ist die Schmiede.
Geschichte
Seit der Bronzezeit wird das Handwerk des Schmieds ausgeübt. Schmiede waren vor allem für die Waffen-, Werkzeug- und Geräteherstellung von großer Bedeutung. Im Mittelalter begann die Spezialisierung. Schmiede waren in Zünften organisiert. Im ländlichen Raum war der Schmied noch im späten 20. Jahrhundert ein unverzichtbarer Handwerker.
Die Grob- und Hufschmiede bildeten eine gemeinsame Zunft, deren Patron der hl. Eligius ist. Viele Hufschmiede waren auch in der Behandlung von Pferdekrankheiten bewandert. Ihre Produkte waren Schaufeln, Hämmer, Äxte, Brecheisen und anderes. Auch für das Baugewerbe lieferten sie Teile wie Balken- und Gewölbeanker, Erkerstützen u. a..
Es gab auch Zeug- und Zirkelschmiede. Sie beschäftigten sich mit feinen Schmiedearbeiten und mit der Metallbearbeitung. Ihre Produkte waren Werkzeuge aus Stahl, auch Greifhaken für Lastentransporte und Flaschenzüge. Bei ihren Arbeiten war weniger Kraft als Geschicklichkeit gefragt. Aus diesem Gewerbe entwickelte sich im Laufe der Zeit jener des heutigen Mechanikers.
Weitere Schmiede waren Helmschmiede, Ketten- und Ringschmiede, Kupferschmiede und Kupferhammerschmiede, Messer- und Klingenschmiede.
Sprichworte
- Kaufe beim Schmied und nicht beim Schmiedel
Salzburger Geschichtsnotizen
Mathias Khuelseisen war 1562 Schmied in Saalbach. 1633 kaufte Wolf Streckseisen aus Taxenbach die Schmiede in Saalbach. 1556 war Rueprecht Neumayr Schmied in Zell am See.[1]
Im Reutter'schen Stadtbuch, das Handwerker und Gewerbetreibende zwischen 1440 und 1540 erfasst, finden sich 152 Eisen- und Metallarbeiter: 40 Schmiede, 9 Radschmiede, 29 Messerschmiede, fünf Kupfer-, fünf Roth-, fünf Ragelschmiede, vier Huffschmiede, drei Kaltschmiede, zwei Ringelschmiede und 15 Ringler, zwölf Plattner, 19 Sporer, ein Gschmeidler und drei Drahtzieher.[2]
Salzburger Schmiede
Soweit quellenmäßig derzeit für das Salzburgwiki belegbar, gab es unter anderem folgende Schmiede in Salzburg (Auswahl):
- Georg Armstofer (um 1870), Schmied in Henndorf[3]
- Felix Asen, Schmied und Bürgermeister von Seekirchen am Wallersee
- Albert Dschulnig (* 1860 in Saalbach; † 1949 in Stuhlfelden), Schmied- und Kapellmeister der Pinzgauer Trachtenmusikkapelle Stuhlfelden)
- Anton Dschulnig (* 1794 in Zell am See; † 1864 in Saalbach), Schmiedmeister und Mesner in der Pfarre Saalbach
- Jakob Dschulnig (* 1787 in Zell am See; † 1845), Schmied- und Bürgermeister der Pinzgauer Gemeinde Saalbach
- Johann Dschulnig (* 1811 in Saalbach; † 1886 ebenda), Schmied- und Bürgermeister der Gemeinde Saalbach]]
- Mathias Dschulnig (* um 1750), Schmiedmeister in Zell am See
- Matthias Meindl (* 1834 in Nikolsdorf, Osttirol; † 1909 in St. Gilgen), Schlosser- und Schmiedemeister sowie Gemeindevorsteher der Flachgauer Gemeinde St. Gilgen
- Anton Pabinger (* 1722; † 4. Oktober 1800 in der Stadt Salzburg), bürgerlicher Schmiedmeister in der Stadt Salzburg[4]
- Josef Strobl (um 1850), Schmied in Oberalm[5]
Betriebe in Stadt und Land Salzburg
- Schmiede Bramsteidl, eine ehemalige Schmiede in Köstendorf
- Schmiedewerkstatt Hans Otty in Hallein
- Handels-Schmiede Ramingstein[6]
- Hammer- und Zeugschmiede an der Straße von Hallein nach Ebenau im Besitz des Salinenarär in Hallein[7]
Kunstwerke im Zusammenhang mit dem Beruf als Schmied
Der Schmied am Amboss ist ein 1928 gestaltetes Kunstwerk in der Altstadt der Stadt Salzburg an der Fassade zwischen zwei Häusern in der Judengasse.
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Schmied"
- Salzburgwiki-Einträge
Einzelnachweise
- ↑ ANNO, [Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]], 1934, Seite 185
- ↑ ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 1896, Seite 286
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 5. September 1871, Seite 6
- ↑ ANNO, Intelligenzblatt von Salzburg, Ausgabe vom 4. Jänner 1800, Seite 8
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 19. April 1853, Seite 7
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 13. Jänner 1865, Seite 5
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 26. April 1870, Seite 5