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| | Die '''Trumer Seen''' befinden sich im nördlichen [[Flachgau]] etwa 15 bis 20 km nördlich der [[Salzburg|Landeshauptstadt Salzburg]]. | | Die '''Trumer Seen''' befinden sich im nördlichen [[Flachgau]] etwa 15 bis 20 km nördlich der [[Salzburg|Landeshauptstadt Salzburg]]. |
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| − | == Geografische Lage == | + | == Geografie == |
| − | Die Trumer Seen liegen in einer Senke zwischen dem [[Haunsberg]] im Westen und dem [[Buchberg (Berg in Mattsee)|Buchberg]] im Osten im nördlichen Flachgau. An den Ufern der Seen liegen die Gemeinden [[Obertrum am See]], [[Mattsee (Ort)|Mattsee]] und [[Seeham]].
| + | Zu den drei Trumer Seen gehören – in Fläche und Wasservolumen absteigend gereiht - der [[Obertrumer See]], der [[Mattsee (See)|Mattsee]] und der [[Grabensee]]. |
| | + | Sie befinden sich im [[Mattseebecken]] in einer Senke zwischen dem [[Haunsberg]] im Westen und dem [[Buchberg (Berg in Mattsee)|Buchberg]] im Osten und waren aus dem [[Urmattsee]] entstanden. An den Ufern der Seen liegen die Gemeinden [[Obertrum am See]], [[Mattsee (Ort)|Mattsee]], [[Seeham]] und [[Berndorf bei Salzburg]] sowie die beiden [[oberösterreich]]ischen Gemeinden im [[Innviertel]] [[Perwang am Grabensee]] und [[Lochen am See]]. |
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| | + | Zwischen den Trumer Seen liegen schmale Landstreifen, die durch natürliche Kanäle durchbrochen sind, sodass die Seen hydrologisch miteinander verbunden sind. Neben kleineren direkt einmündenden Bächen ist der einzige Zufluss und Abfluss von Obertrumer und Grabensee die [[Mattig]], die nach Norden das Innviertel in den [[Inn]] entwässert. |
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| | + | Auf den schmalen Landstreifen zwischen den Trumer Seen hindurch führen die [[Mattseer Landesstraße]] (L 101), die den Obertrumer See und den Mattsee trennt, sowie die [[Obertrumer Landesstraße]] (L 102), die den Obertrumer See und der Grabensee trennt. Hier befindet sich auch ein Kanal, über den durch die [[Johannisbrücke]] die Obertrumer Landesstraße verläuft und die [[Seenland-Schifffahrt]] mit ihrem [[“Seenland”-Fahrgastschiff]] Ausflugsschifffahrt betreibt. |
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| | + | Die Salzburger Ufergebiete der Trumer Seen sind ein [[Landschaftsschutzgebiet]] und in den ausgewiesenen Bereichen auch ein [[Naturschutzgebiet]] <ref>[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10000321 Trumerseen-Naturschutzgebiets-Verordnung]</ref>. Teile des Grabenseeufers, das Nordufer sowie des Südwestufers in Obertrum des Obertrumer Sees und ein schmaler Uferstreifen in Lochen am See sind Seenschutzgebiete. |
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| | + | === Digitales Geländemodell Trumer Seen === |
| | + | Im Rahmen der Gewässergüteüberwachung des [[Salzburger Seenland]]s wurde vom Gewässerschutz des [[Amt der Salzburger Landesregierung|Amtes der Salzburger Landesregierung]] eine Tiefenkarte (digitales Geländemodell) der Trumer Seen mit einer exakt erhobenen Wasseranschlagslinie bezogen auf Mittelwasser in Auftrag gegeben. Im Zuge der Seenvermessung wurden auch die Bestände der Ufervegetation, die hauptsächlich aus Schilf, Moorwiesen und [[Birke]]n besteht, vermessen und die vorhandenen Stege aufgenommen. Zudem wurde eine einfache Klassifikation der Uferlinie vorgenommen. |
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| | + | === Fischfauna === |
| | + | In den Trumer Seen wurden folgende aktuell vorkommende Fischarten bestimmt: <ref>[https://landversand.salzburg.gv.at/WebRoot/Store/Shops/Landversand/56D9/52F3/E872/6782/3CB5/4DEB/AE3E/682B/Band_17_-_Endversion_22.01.2016_reduziert-1.pdf Land Salzburg • Reihe Gewässerschutz • Band 17 • 2015, Seiten 151-162 (Die Fischfauna der Trumer Seen, Regina Petz-Glechner, 2001]</ref> |
| | + | * See[[forelle]] (''Salmo trutta f. lacustris''), [[Reinanke]] (''Coregonus sp.''), [[Hecht]] (''Esox lucius''), [[Rotauge]] (''Rutilus rutilus''), [[Hasel]] (''Leuciscus leuciscus''), [[Aitel]] (''Leuciscus cephalus''), [[Schleie]] (''Tinca tinca''), [[Rotfeder]] (''Scardinius erythrophthalmus''), [[Laube]] (''Alburnus alburnus''), [[Brachse]] (''Abramis brama''), [[Karpfen]] (''Cyprinus carpio''), [[Wels]] (''Silurus glanis''), [[Aal]] (''Anguilla anguilla''), [[Flussbarsch]] (''Perca fluviatilis''), [[Zander]] (''Sander lucioperca''), [[Sonnenbarsch]] (''Lepomis gibbosus'') und [[Aalrutte]] (''Lota lota''); |
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| | + | === Entstehung === |
| | + | Die Trumer Seen sind nach der [[Eiszeit]] natürlich entstandene Zungenbeckenseen. Die aus [[Flyschzone|Flysch]] bestehenden Erhebungen des Hauns- und Buchberges teilten östlichen Zungen des [[Salzachgletscher]]s in einzelne Zungen, von denen eine das [[Mattseebecken]] bildete. Der Obertrumer See ist der größte verbliebene Teil des [[Urmattsee]]s. Dieser entstand nach Abschmelzen des [[Mattseegletscher]]s, wobei der Wasserspiegel mit 515 m um etwa zwölf Meter höher lag als heute. Nach Stillstandslagen bei 505 m bis etwa 10 000 v. Chr. führte der Durchbruch der Mattig durch die Endmoräne nördlich des Grabensees zur Absenkung des Wasserspiegels. Die Entwässerung des Obertrumer Sees erfolgt nach Norden zum [[Inn]]. |
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| | + | Die Ausdehnung der Trumer Seen noch als Ganzes um [[1568]] zeigt ein Holzschnitt von Phillip Apian. <ref>[http://digital.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?custom_att_2=simple_viewer&pid=233546&childpid=233564 digital.bib-bvb.de/Phillip Apian, Landtafel 20, Mattsee bis Attersee, Schafberg bis Mattighofen im Ertz unnd Stifft Saltzburg]</ref> Durch eine weitere natürliche Absenkung des Wasserspiegels auf die heutige mittlere Höhenlage von 503 [[m ü. A.]] verschwand der Urmattsee. Er zerfiel nach etwa [[1800]] zu [[Obertrumer See]], [[Mattsee (See)|Mattsee]] und [[Grabensee]]. Der ursprüngliche Verbund als ''ein See'' statt der drei Seen wurde zuletzt auf einer Karte von [[Franz Freiherr von Schrötter]] dargestellt, mit welcher die Topographie desjenigen Distrikts der bayerischen Lande beschrieben wird, die [[1779]] durch die Friedenskonvention zwischen der Kaiserin von [[Österreich]] und dem König in Preussen, geschlossen zu Teschen den [[13. Mai]] [[1779]], von Österreich in Besitz genommen wurden. <ref>[https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/11799-bucher-und-dekorative-grafik/lotID/336/lot/2063163-schrotter-f-f.html Franz Freiherr von Schrötter, 1779, Topographische Karte des [[Innviertel]]s]</ref> |
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| | + | Der Seespiegel bei Mittelwasser beträgt derzeit 502,76 [[m ü. A.]] ([[SAGIS]]). Im Juli 2019 betrug der Seespiegel für alle drei Seen 501,4 [[m ü. A.]].<ref>Quelle [https://www.salzburg.gv.at/wasser/hydro/#/Seen?station=203588 www.salzburg.gv.at] Hydrografischer Dienst des Landes Salzburg</ref> |
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| | + | === Verpachtung von Seegrundstücken === |
| | + | : ''Hauptartikel [[Seegrundstücke des Landes Salzburg]] |
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| − | == Beschreibung ==
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| − | Zu den drei Trumer Seen gehören – in Fläche und Wasservolumen absteigend gereiht - der [[Obertrumer See]], der [[Mattsee (See)|Mattsee]] und der [[Grabensee]].
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| | === Daten (Tabelle) === | | === Daten (Tabelle) === |
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| | | Seehöhe bei Mittelwasser || 502,8 m.ü.A. || 502,8 m ü.A. || 502,8 m ü.A. | | | Seehöhe bei Mittelwasser || 502,8 m.ü.A. || 502,8 m ü.A. || 502,8 m ü.A. |
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| − | | Gemeinde || Mattsee (Ort) || Mattsee (Ort) || Berndorf | + | | Gemeinde || Mattsee || Mattsee || Berndorf bei Salzburg |
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| | : Quelle: Reinhalteverband Trumerseen<ref>[http://rhv-trumerseen.at/?page_id=139 rhv-trumerseen.at]</ref> | | : Quelle: Reinhalteverband Trumerseen<ref>[http://rhv-trumerseen.at/?page_id=139 rhv-trumerseen.at]</ref> |
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| − | Zwischen den Trumer Seen liegen schmale Landstreifen, die durch natürliche ''Kanäle'' durchbrochen sind, sodass die Seen hydrologisch miteinander verbunden sind. Neben kleineren direkt einmündenden Bächen ist der einzige Zufluss und Abfluss die [[Mattig]], die nach Norden ins [[Innviertel]] und den [[Inn]] entwässert.
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| − | Auf den schmalen Landstreifen zwischen den Trumer Seen hindurch führen die [[Mattseer Landesstraße]] (L 101), die den Obertrumer See und den Mattsee trennt, sowie die [[Obertrumer Landesstraße]] (L 102), die den Obertrumer See und der Grabensee trennt.
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| − | Die Trumer Seen sind ein [[Landschaftsschutzgebiet]] und in den ausgewiesenen Bereichen auch ein [[Naturschutzgebiet]] <ref>[https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrSbg&Gesetzesnummer=10000321 Trumerseen-Naturschutzgebiets-Verordnung]</ref>.
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| − | == Entstehung ==
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| − | Die Trumer Seen sind nach der [[Eiszeit]] natürlich entstandene Zungenbeckenseen. Die aus [[Flyschzone|Flysch]] bestehenden Erhebungen des Hauns- und Buchberges teilten den östlichen Teil des [[Salzachgletscher]]s in einzelne Zungen, von denen eine das [[Mattseebecken]] bildete. Der Obertrumer See ist der größte verbliebene Teil des [[Urmattsee]]s. Dieser entstand nach Abschmelzen des [[Mattseegletscher]]s, wobei der Wasserspiegel mit 525 m um etwa 25 m höher lag als heute. Nach Stillstandslagen bei 510 m bis etwa 10 000 v. Chr. führte der Durchbruch der Mattig durch die Endmoräne nördlich des Grabensees zur Absenkung des Wasserspiegels. Die Entwässerung des Obertrumer Sees erfolgt nach Norden zum [[Inn]].
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| − | Die Ausdehnung der Trumer Seen noch als Ganzes um [[1568]] zeigt ein Holzschnitt von Phillip Apian. <ref>[http://digital.bib-bvb.de/webclient/DeliveryManager?custom_att_2=simple_viewer&pid=233546&childpid=233564 digital.bib-bvb.de/Phillip Apian, Landtafel 20, Mattsee bis Attersee, Schafberg bis Mattighofen im Ertz unnd Stifft Saltzburg]</ref> Durch eine weitere natürliche Absenkung des Wasserspiegels auf die heutige mittlere Höhenlage von 503 [[m ü. A.]] verschwand der Urmattsee. Er zerfiel nach etwa [[1800]] zu [[Obertrumer See]], [[Mattsee (See)|Mattsee]] und [[Grabensee]]. Der ursprüngliche Verbund als ''ein See'' statt der drei Seen wurde zuletzt auf einer Karte von [[Franz Freiherr von Schrötter]] dargestellt, mit welcher die Topographie desjenigen Distrikts der bayerischen Lande beschrieben wird, die [[1779]] durch die Friedenskonvention zwischen der Kaiserin von [[Österreich]] und dem König in Preussen, geschlossen zu Teschen den [[13. Mai]] [[1779]], von Österreich in Besitz genommen wurden. <ref>[https://www.dorotheum.com/auktionen/aktuelle-auktionen/kataloge/list-lots-detail/auktion/11799-bucher-und-dekorative-grafik/lotID/336/lot/2063163-schrotter-f-f.html Franz Freiherr von Schrötter, 1779, Topographische Karte des [[Innviertel]]s]</ref>
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| − | Der Seespiegel bei Mittelwasser beträgt derzeit 502,76 [[m ü. A.]] (hier fehlt allerdings die Quelle dazu). Im Juli 2019 betrug der Seespiegel für alle drei Seen 501,4 [[m ü. A.]].<ref>Quelle [https://www.salzburg.gv.at/wasser/hydro/#/Seen?station=203588 www.salzburg.gv.at] Hydrografischer Dienst des Landes Salzburg</ref>
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| | == Geologie == | | == Geologie == |
| − | Die Seen liegen in einer dem Flyschsockel aufgelagerten Moränenlandschaft des Mattseegletschers, einem Lappen des Salzachgletschers. Der [[Schlossberg Mattsee]] und der [[Wartstein]] gehören zur [[Helvetische Zone|Helvetischen Zone]]. Diese besteht vorwiegend aus leicht zerstörbaren Mergeln, doch sind fallweise harte Bänder aus Kalksandstein (Nummulitensandstein) mit viel Quarz eingelagert. Südlich davon befindet sich die Flyschzone aus Mergel, Sandstein, Tonschiefer und Kalk. | + | Die Seen liegen in einer dem Flyschsockel aufgelagerten Moränenlandschaft des Mattseegletschers, einer Zunge des Salzachgletschers. Der [[Schlossberg Mattsee]] und der [[Wartstein]] weisen Gesteine der [[Helvetische Zone|Helvetischen Zone]] auf, in die noch die [[Flyschzone]] ragt. Die Gesteine der Helvetische Zone bestehen vorwiegend aus leicht zerstörbaren [[Mergel]]n, doch sind fallweise harte Bänder aus Kalksandstein (Nummulitensandstein) mit viel [[Quarz]] eingelagert. Südöstlich des Obertrumer Sees befindet sich die Flyschzone aus Mergel, [[Sandstein]], Tonschiefer und Kalk. |
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| − | == Etymologie ==
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| − | Im [[18. Jahrhundert]] waren die Bezeichnungen ''Trummer See oder Obersee'', ''Mattsee oder Untersee'' und ''Grabensee'' gebräuchlich<ref>[http://mapire.eu/de/map/schmittsche-karte/?bbox=1451638.6942099174%2C6087550.033545335%2C1503615.8734438372%2C6108417.342267188 Schmitt'sche Karte von Südwestdeutschland aus 1797]</ref>. Diese ursprünglichen Gewässernamen gingen verloren und wurden dann durch die Bezeichnungen „Obertrumer See“ und „[[Niedertrum]]er See“ ersetzt. Mit der Um- bzw. Rückbenennung des Niedertrumer Sees in „Mattsee“ wurde der frühere alte Name, der auch ein Orts- bzw. Gemeindename ist, wiedereingeführt.
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| | == Geschichte == | | == Geschichte == |
| − | Seit dem [[18. Jahrhundert]] beschwerten sich die dort ansässigen Bewohner über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluss der Seen. [[1869]] beauftragte der [[Landesausschuss]] ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr 1874 das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. Am [[1. Juli]] [[1874]] gingen die drei Seen in das Eigentum des [[Land Salzburg|Landes Salzburg]] über. In den Jahren [[1879]] bis [[1885]] wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. [[1889]] werden die Kanäle geräumt. <ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18891027&seite=2&zoom=33&query=%22Seeham%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at/1889] </ref> Das [[Hochwasser]] von [[1897]] führte zu einer beträchtliche Hebung des Wasserspiegels, sodass neuerliche Räumungen der Kanäle von Schlamm und Schilf auch in den nachfolgenden Jahrzehnten immer wieder notwendig und zu finanzieren waren.<ref>[https://landversand.salzburg.gv.at/WebRoot/Store/Shops/Landversand/56D9/52F3/E872/6782/3CB5/4DEB/AE3E/682B/Band_17_-_Endversion_22.01.2016_reduziert-1.pdf Land Salzburg • Reihe Gewässerschutz • Band 17 • 2015, Seiten 14-15]</ref>
| + | === Etymologie === |
| − | | + | Im [[18. Jahrhundert]] waren die Bezeichnungen ''Trummer See oder Obersee'', ''Mattsee oder Untersee'' und ''Grabensee'' gebräuchlich<ref>[http://mapire.eu/de/map/schmittsche-karte/?bbox=1451638.6942099174%2C6087550.033545335%2C1503615.8734438372%2C6108417.342267188 Schmitt'sche Karte von Südwestdeutschland aus 1797]</ref>. Diese ursprünglichen Gewässernamen gingen verloren und wurden dann durch die Bezeichnungen „Obertrumer See“ und „[[Niedertrum]]er See“ ersetzt. Mit der Rückbenennung des Niedertrumer Sees in „Mattsee“ wurde der frühere alte Name, der auch ein Gemeindename ist, wiedereingeführt. |
| − | == Digitales Geländemodell Trumer Seen ==
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| − | Im Rahmen der Gewässergüteüberwachung des [[Salzburger Seenland]]s wurde vom Gewässerschutz des [[Amt der Salzburger Landesregierung|Amtes der Salzburger Landesregierung]] eine aktuelle Tiefenkarte (digitales Geländemodell) der Trumer Seen mit einer exakt erhobenen Wasseranschlagslinie bezogen auf Mittelwasser in Auftrag gegeben.
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| − | Im Zuge der Seenvermessung wurden auch die Bestände der Ufervegetation, die hauptsächlich aus Schilf, Moorwiesen und [[Birke]]n besteht, vermessen und die vorhandenen Stege aufgenommen. Zudem wurde eine einfache Klassifikation der Uferlinie vorgenommen.
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| − | == Fischfauna == | + | === Geschichte === |
| − | In den Trumer Seen wurden folgende aktuell vorkommende Fischarten bestimmt: <ref>[https://landversand.salzburg.gv.at/WebRoot/Store/Shops/Landversand/56D9/52F3/E872/6782/3CB5/4DEB/AE3E/682B/Band_17_-_Endversion_22.01.2016_reduziert-1.pdf Land Salzburg • Reihe Gewässerschutz • Band 17 • 2015, Seiten 151-162 (Die Fischfauna der Trumer Seen, Regina Petz-Glechner, 2001]</ref> | + | Seit dem [[18. Jahrhundert]] beschwerten sich die dort ansässigen Bewohner über die zunehmende Verschlammung und Versumpfung im Abfluss der Seen. [[1869]] beauftragte der [[Landesausschuss]] ein Projekt um Abhilfe zu schaffen und genehmigte im Jahr 1874 das k.k. Finanzministerium im Einvernehmen mit dem k.k. Agrarministerium ein Projekt zu Regulierung des Mattigbaches und zur Tieferlegung der drei Seen. Am [[1. Juli]] [[1874]] gingen die drei Seen in das Eigentum des [[Land Salzburg|Landes Salzburg]] über. In den Jahren [[1879]] bis [[1885]] wurden die Regulierung des Mattigbaches, der Aushub der Kanäle und die Tieferlegung der Seen schrittweise durchgeführt. [[1889]] wurden die Kanäle geräumt.<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=18891027&seite=2&zoom=33&query=%22Seeham%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at/1889]</ref> Das [[Hochwasser]] von [[1897]] führte zu einer beträchtliche Hebung des Wasserspiegels, sodass neuerliche Räumungen der Kanäle von Schlamm und Schilf auch in den nachfolgenden Jahrzehnten immer wieder notwendig waren.<ref>[https://landversand.salzburg.gv.at/WebRoot/Store/Shops/Landversand/56D9/52F3/E872/6782/3CB5/4DEB/AE3E/682B/Band_17_-_Endversion_22.01.2016_reduziert-1.pdf Land Salzburg • Reihe Gewässerschutz • Band 17 • 2015, Seiten 14-15]</ref> |
| − | * See[[forelle]] (''Salmo trutta f. lacustris''), [[Reinanke]] (''Coregonus sp.''), [[Hecht]] (''Esox lucius''), [[Rotauge]] (''Rutilus rutilus''), [[Hasel]] (''Leuciscus leuciscus''), [[Aitel]] (''Leuciscus cephalus''), [[Schleie]] (''Tinca tinca''), [[Rotfeder]] (''Scardinius erythrophthalmus''), [[Laube]] (''Alburnus alburnus''), [[Brachse]] (''Abramis brama''), [[Karpfen]] (''Cyprinus carpio''), [[Wels]] (''Silurus glanis''), [[Aal]] (''Anguilla anguilla''), [[Flussbarsch]] (''Perca fluviatilis''), [[Zander]] (''Sander lucioperca''), [[Sonnenbarsch]] (''Lepomis gibbosus'') und [[Aalrutte]] (''Lota lota'');
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| | == Freizeit und Sport == | | == Freizeit und Sport == |
| | [[Datei:Region Trumer Seen, Übersichtstafel.jpg|thumb|Region Trumer Seen, Übersichtstafel]] | | [[Datei:Region Trumer Seen, Übersichtstafel.jpg|thumb|Region Trumer Seen, Übersichtstafel]] |
| − | Die Trumer Seen sind bei Hobby-Radfahrern und Radsportlern beliebt. Man kann sie einzeln oder alle zusammen auf gut ausgeschilderten und teilweise ausgebauten Radwegen mit dem Rad umrunden oder auch nur von Ort zu Ort fahren. Die große Trumer-Seen-Runde ist etwa 25 km lang, beinhaltet Auf- und Abstiege von insgesamt 313 Höhenmetern und ist in etwa zwei Stunden Fahrzeit zu bewältigen<ref>[http://www.bergfex.at/sommer/salzburg/touren/radfahren/36777,trumer-seen-route/ www.bergfex.at/Trumer-Seen-Radrunde]</ref>. | + | Die Uferstraßen um die Trumer Seen sind bei Hobby-Radfahrern und Radsportlern beliebt. Man kann sie einzeln oder alle zusammen auf gut ausgeschilderten und teilweise ausgebauten Radwegen mit dem Rad umrunden oder auch nur von Ort zu Ort fahren. Die große Trumer-Seen-Runde ist etwa 25 km lang, beinhaltet Auf- und Abstiege von insgesamt 313 Höhenmetern und ist in etwa zwei Stunden Fahrzeit zu bewältigen.<ref>[http://www.bergfex.at/sommer/salzburg/touren/radfahren/36777,trumer-seen-route/ www.bergfex.at/Trumer-Seen-Radrunde]</ref> |
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| − | Der [[Bauernherbst]] wird traditionell mit einem ''autofreien Tag'' rund um den Obertrumer See eröffnet. | + | Der [[Bauernherbst]] wird traditionell mit einem autofreien Tag rund um den Obertrumer See eröffnet. |
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| | Der [[Trumer Triathlon]] bietet starke Herausforderungen für besonders Sportliche. | | Der [[Trumer Triathlon]] bietet starke Herausforderungen für besonders Sportliche. |
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| − | Die [[Seenland-Schifffahrt]] verkehrt seit [[1998]] von Mai bis Oktober zwischen den Orten [[Mattsee (Ort)|Mattsee]], [[Seeham]] und [[Obertrum am See]] mit dem elektrisch betriebenen Fahrgastschiff 'Seenland'. | + | Die Seenland-Schifffahrt verkehrt seit [[1998]] von Mai bis Oktober zwischen den Orten Mattsee, Seeham und Obertrum am See mit dem elektrisch betriebenen Fahrgastschiff 'Seenland'. |
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| − | == Strandbäder == | + | === Strandbäder === |
| | * in [[Obertrum am See]] und in [[Seeham]], jeweils gelegen am Obertrumer See | | * in [[Obertrum am See]] und in [[Seeham]], jeweils gelegen am Obertrumer See |
| | * in [[Mattsee (Ort)]] und [[Lochen am See]], jeweils gelegen am Mattsee (See). | | * in [[Mattsee (Ort)]] und [[Lochen am See]], jeweils gelegen am Mattsee (See). |
| | * in [[Perwang]], gelegen am Grabensee | | * in [[Perwang]], gelegen am Grabensee |
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| − | == Verpachtung von Seegrundstücken ==
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| − | : ''Hauptartikel [[Seegrundstücke des Landes Salzburg]]''
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| | ==Weblink== | | ==Weblink== |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | * Salzburgwiki-Artikel Obertrumer See, Mattsee (See) und Grabensee | | * Salzburgwiki-Artikel Obertrumer See, Mattsee (See) und Grabensee |
| − | * Land Salzburg, Gewässerschutz: Trumerseen, hydromorphologische Seenaufnahme mit Uferzonierung, Schilf und Makrophyten 2000/2009<ref name="Link">Weblink bei Überprüfung am 14. August 2019 nicht mehr vorhanden gewesen, daher entfernt.</ref> | + | * [[Land Salzburg (Verwaltung)|Land Salzburg]], Gewässerschutz: ''Trumerseen, hydromorphologische Seenaufnahme mit Uferzonierung, Schilf und Makrophyten 2000/2009''<ref name="Link">Weblink bei Überprüfung am 14. August 2019 nicht mehr vorhanden gewesen, daher entfernt.</ref> |
| − | * Die großen Seen Salzburgs: Wallersee, Mattsee, Obertrumer See und Grabensee, Land Salzburg • Reihe Gewässerschutz • Band 17 • 2015<ref name="Link"></ref> | + | * ''Die großen Seen Salzburgs: Wallersee, Mattsee, Obertrumer See und Grabensee'', Land Salzburg • Reihe Gewässerschutz • Band 17 • 2015<ref name="Link"></ref> |
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| − | == Einzelnachweise == | + | ==== Einzelnachweise ==== |
| | <references/> | | <references/> |
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