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| − | [[Datei:Bauvorhaben Dr.-Franz-Rehrl-Platz.jpg|thumb|Eine Fotomontage der Anrainer-Initiativen zeigt, wie wuchtig das Cassco-Padutsch-City Life Projekt am Rehrlplatz wäre]] | + | [[Datei:Bauvorhaben Dr.-Franz-Rehrl-Platz.jpg|thumb|Eine Fotomontage der Anrainer-Initiativen zeigt die Ausmaße des Projekts am Rehrlplatz]] |
| | [[ Datei:Dr. Franz Rehrl Platz von oben.jpg |thumb| Dr. Franz-Rehrl-Platz von oben, Aufnahme am 5.2.2013 zum Vergleich]] | | [[ Datei:Dr. Franz Rehrl Platz von oben.jpg |thumb| Dr. Franz-Rehrl-Platz von oben, Aufnahme am 5.2.2013 zum Vergleich]] |
| | [[Datei:Dr. Franz Rehrl Platz, Panoramaansicht.jpg|thumb|Dr. Franz Rehrl Platz, Panoramaansicht]] | | [[Datei:Dr. Franz Rehrl Platz, Panoramaansicht.jpg|thumb|Dr. Franz Rehrl Platz, Panoramaansicht]] |
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| | == Allgemeines == | | == Allgemeines == |
| − | Diese beiden heftig umstrittenen Bauvorhaben wurden seit Mitte 2011 heftig diskutiert. Zunächst war an diesem Platz die Einfahrt zu einem geplanten Kapzinerbergtunnel vorsehen, von dem aus die Zufahrt zu der geplanten [[Kapuzinerberg-Parkgarage]] erfolgen sollte. Dann tauchte eine Wohnbauprojekt auf, das sofort ob seiner Ausmaße heftig kritisiert wurde. Anfang März 2012 legte dann die Stadt Salzburg ein überarbeitetes Siegerprojekt der Architekten von Stroch, Ehlers & Partner vor. Dieses nur mehr dreigeschossige Projekt wurde um 2 000 Quadratmeter Nutzfläche ''abgespeckt'' und soll von Bauherr [[Cassco]] realisiert werden. Entstehen sollen rund 50 Wohnungen, Ordinationsflächen, eine Tagesklinik und ein Boarding House (Pension?) für das Unfallkrankenhaus sowie eine Tiefgarage mit 180 Stellplätzen. Die Baukosten sollen 35 bis 40 Mill. Euro betragen, Baubeginn soll 2013 sein. Der Quadratmeterpreis Wohnen wird nicht unter 4.000.-- bis 5.000.-- Euro (!) liegen. | + | Diese beiden umstrittenen Bauvorhaben wurden seit Mitte 2011 heftig diskutiert. Zunächst war an diesem Platz die Einfahrt zu einem geplanten Kapzinerbergtunnel vorsehen, von dem aus die Zufahrt zu der geplanten [[Kapuzinerberg-Parkgarage]] erfolgen sollte. Dann tauchte eine Wohnbauprojekt auf, das sofort ob seiner Ausmaße heftig kritisiert wurde. Anfang März 2012 legte dann die Stadt Salzburg ein überarbeitetes Siegerprojekt der Architekten von Stroch, Ehlers & Partner vor. Dieses nur mehr dreigeschossige Projekt wurde um 2 000 Quadratmeter Nutzfläche ''abgespeckt'' und sollte von Bauherr [[Cassco]] realisiert werden. Entstehen sollten rund 50 Wohnungen, Ordinationsflächen, eine Tagesklinik und ein Boardinghouse (Pension für LangzeitnutzerInnen) für das Unfallkrankenhaus sowie eine Tiefgarage mit 180 Stellplätzen. Die Baukosten sollten 35 bis 40 Mill. Euro betragen, Baubeginn sollte 2013 sein. Der Quadratmeterpreis Wohnen wird nicht unter 4.000.-- bis 5.000.-- Euro liegen. |
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| | Einige Tage vorher wurde auch beschlossen, einen Korridor für eine mögliche Einfahrt für den Kapuzinerbergtunnel frei zu halten. Allerdings ließe sich bei dem nunmehr bekanntgegebenen Wohnbauprojekt nicht mehr der Umbau der Kreuzung am Dr.-Franz-Rehrl-Platz im notwendigen Ausmaß realisieren. Offen bleibt sowieso auch die Frage, wie man die [[Karolinenbrücke]] umbaut, um den erwarteten Verkehr eines Kapuzinerbergtunnels aufnehmen zu können, geschweige denn eine Verkehrslösung auf der linke Seite der [[Salzach]] vor dem [[Justizgebäude]]. | | Einige Tage vorher wurde auch beschlossen, einen Korridor für eine mögliche Einfahrt für den Kapuzinerbergtunnel frei zu halten. Allerdings ließe sich bei dem nunmehr bekanntgegebenen Wohnbauprojekt nicht mehr der Umbau der Kreuzung am Dr.-Franz-Rehrl-Platz im notwendigen Ausmaß realisieren. Offen bleibt sowieso auch die Frage, wie man die [[Karolinenbrücke]] umbaut, um den erwarteten Verkehr eines Kapuzinerbergtunnels aufnehmen zu können, geschweige denn eine Verkehrslösung auf der linke Seite der [[Salzach]] vor dem [[Justizgebäude]]. |
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| | Nach massiven Protesten und einer Unterschriftenliste mit über 20 000 Gegnern des Projekts (= mehr als zehn Prozent der gesamten Salzburger Stadtbevölkerung) musste Bauherr Cassco eine neue Variante einreichen. Im Oktober 2012 wurde dann eine ''abgespeckte'' Version dem Gestaltungsbeirat vorgelegt. ''Abgespeckt'' heißt eine Reduzierung der oberirdischen Nettonutzfläche von 7 500 Quadratmetern auf 6 150 Quadratmetern. Dabei wurden einige Häuser um 1,57 m wenig hoch (= etwa ein halbes Stockwerk weniger) geplant und auffallend, das Haus, das unmittelbar an der [[Arenbergstraße]] steht, wurde am deutlichsten verkleinert<ref>{{Quelle SN|10. Oktober 2012}}</ref>. | | Nach massiven Protesten und einer Unterschriftenliste mit über 20 000 Gegnern des Projekts (= mehr als zehn Prozent der gesamten Salzburger Stadtbevölkerung) musste Bauherr Cassco eine neue Variante einreichen. Im Oktober 2012 wurde dann eine ''abgespeckte'' Version dem Gestaltungsbeirat vorgelegt. ''Abgespeckt'' heißt eine Reduzierung der oberirdischen Nettonutzfläche von 7 500 Quadratmetern auf 6 150 Quadratmetern. Dabei wurden einige Häuser um 1,57 m wenig hoch (= etwa ein halbes Stockwerk weniger) geplant und auffallend, das Haus, das unmittelbar an der [[Arenbergstraße]] steht, wurde am deutlichsten verkleinert<ref>{{Quelle SN|10. Oktober 2012}}</ref>. |
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| − | Cassco-Geschäftsführer Reinhard Mozigemba wehklagte anlässlich der Präsentation der abgespeckten Version, dass "''...2 100 Quadratmeter gehen für den Tunnel flöten''" und der Rest sei eine "''wirtschaftlich gerade noch sinnvolle Verbauung''". | + | Cassco-Geschäftsführer Reinhard Mozigemba beklagte anlässlich der Präsentation der abgespeckten Version, dass "''...2 100 Quadratmeter gehen für den Tunnel flöten''" und der Rest sei eine "''wirtschaftlich gerade noch sinnvolle Verbauung''". |
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| | Der Architektenwettwerb und die Umplanungen hätten bis Herbst 2012 bereits 800.000 Euro gekostet. | | Der Architektenwettwerb und die Umplanungen hätten bis Herbst 2012 bereits 800.000 Euro gekostet. |
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| | == 2018: Verkauf == | | == 2018: Verkauf == |
| − | Im März 2018 wurde bekannt, dass der bayrische Bauträger Cassco von Reinhard Mozigemba das Projekt "Citylife" am Rehrlplatz verkauft hatte. Käufer ist der Salzburger Bauträger [[Planquadrat]] mit Geschäftsführer Thomas Hofer. Das Projekt soll nun von der Höhe her "''deutlich reduziert werden''". | + | Im März 2018 wurde bekannt, dass der bayrische Bauträger Cassco von Reinhard Mozigemba das Projekt "Citylife" am Rehrlplatz verkauft hatte. Käufer ist der Salzburger Bauträger [[Planquadrat]] mit Geschäftsführer Thomas Hofer. Das Projekt soll nun von der Höhe her "''deutlich reduziert werden''". Der geplante Baustart wurde auf das erste Halbjahr 2019 verschoben. |
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| | Mozigemba hatte zwar zwar vor dem Verfassungsgerichtshof gesiegt, was die Rechtmäßigkeit des Bebauungsplanes betrifft. Der Baubescheid aber wurde beim Verwaltungsgerichtshof beeinsprucht. Und im März 2018 wartete man noch immer auf eine Entscheidung. Der Wasserrechtsbescheid liegt ebenfalls noch beim [[Landesverwaltungsgericht]]. | | Mozigemba hatte zwar zwar vor dem Verfassungsgerichtshof gesiegt, was die Rechtmäßigkeit des Bebauungsplanes betrifft. Der Baubescheid aber wurde beim Verwaltungsgerichtshof beeinsprucht. Und im März 2018 wartete man noch immer auf eine Entscheidung. Der Wasserrechtsbescheid liegt ebenfalls noch beim [[Landesverwaltungsgericht]]. |