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| | [[Datei:Kaefertal_Gletscher.jpg|thumb|Gletscher oberhalb des [[Käfertal]]s in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]]]] | | [[Datei:Kaefertal_Gletscher.jpg|thumb|Gletscher oberhalb des [[Käfertal]]s in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]]]] |
| − | [[Datei:Grossglockner Karlinger Kees.jpg|thumb|Dieses Bild wurde vom [[Kitzsteinhorn]] aus aufgenommen: ganz links der [[Großglockner (Berg)|Großglockner]], rechts der markante Spitz die [[Hofmannspitze]] (3 722 [[m ü. A.]], benannt nach dem Bergsteiger [[Karl Hofmann]], dann die flache Spitze rechts im Bild der [[Johannis Berg]] (3 353 m ü. A.), unter dem sich das [[Karlingerkees]] bis zum [[Stausee Mooserboden]] hinunter zieht (auf ca. 2 200 m ü. A.)]] | + | [[Datei:Grossglockner Karlinger Kees.jpg|thumb|Dieses Bild wurde vom [[Kitzsteinhorn]] aus aufgenommen: ganz links der [[Großglockner (Berg)|Großglockner]], rechts der markante Spitz die [[Hofmannspitze]] (3 722 [[m ü. A.]], benannt nach dem Bergsteiger [[Karl Hofmann (Alpinist)|Karl Hofmann]], dann die flache Spitze rechts im Bild der [[Johannis Berg]] (3 353 m ü. A.), unter dem sich das [[Karlingerkees]] bis zum [[Stausee Mooserboden]] hinunter zieht (auf ca. 2 200 m ü. A.)]] |
| | '''Gletscher''' sind Eisströme aus Schneemassen, die oberhalb der Schneegrenze, die sich in Österreich durchschnittlich bei 2 900 [[m ü. A.]] befinden und auch im Sommer nicht abtauen. | | '''Gletscher''' sind Eisströme aus Schneemassen, die oberhalb der Schneegrenze, die sich in Österreich durchschnittlich bei 2 900 [[m ü. A.]] befinden und auch im Sommer nicht abtauen. |
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| | Bei allen Gletschern in Österreich ist seit [[1850]] ein starker Rückgang zu verzeichnen, wie auch in allen anderen [[Alpen]]gebieten Europas. Der größte und bekannteste österreichische Gletscher ist die [[Pasterze]] in der [[Großglockner|Glocknergruppe]] in Kärnten mit einer Fläche von rund 19 km²; am weitesten nach Osten und Norden vorgeschoben sind die Gletscher des [[Dachstein]]massivs. | | Bei allen Gletschern in Österreich ist seit [[1850]] ein starker Rückgang zu verzeichnen, wie auch in allen anderen [[Alpen]]gebieten Europas. Der größte und bekannteste österreichische Gletscher ist die [[Pasterze]] in der [[Großglockner|Glocknergruppe]] in Kärnten mit einer Fläche von rund 19 km²; am weitesten nach Osten und Norden vorgeschoben sind die Gletscher des [[Dachstein]]massivs. |
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| − | Die österreichischen Landschaften sind entscheidend durch die Erosions- und Transporttätigkeit der Gletscher in der Eiszeit geprägt. So entstanden die die großen Täler, die Kare und die Wannen der Alpenseen, es wurden Moränenwälle (z. B. Salzburg - [[Aigen]] am Fuße des [[Gaisberg]]s) aufgeschüttet und typische Kleinformen (Gletscherschliffe, Gletschertöpfe usw.) gebildet. | + | Die österreichischen Landschaften sind entscheidend durch die Erosions- und Transporttätigkeit der Gletscher in der Eiszeit geprägt. So entstanden die die großen Täler, die Kare und die Wannen der Alpenseen, es wurden Moränenwälle (z. B. Salzburg-[[Aigen]] am Fuße des [[Gaisberg]]s) aufgeschüttet und typische Kleinformen (Gletscherschliffe, Gletschertöpfe usw.) gebildet. |
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| | Die Bedeutung der Gletscher für den Menschen liegt außer in ihrem landschaftlichen Reiz, einer Grundlage des [[Wasserkraftwerke|Kraftwerkstauseen]] wird von den Gletschern gespeist. Weitere wichtige Informationen findest du dem umfangreichen E-Book<ref>siehe [http://www.klausnerhof.at/de/hintertuxer-gletscher/index.asp hintertuxer-gletscher]</ref> rund um das Thema Gletscher. | | Die Bedeutung der Gletscher für den Menschen liegt außer in ihrem landschaftlichen Reiz, einer Grundlage des [[Wasserkraftwerke|Kraftwerkstauseen]] wird von den Gletschern gespeist. Weitere wichtige Informationen findest du dem umfangreichen E-Book<ref>siehe [http://www.klausnerhof.at/de/hintertuxer-gletscher/index.asp hintertuxer-gletscher]</ref> rund um das Thema Gletscher. |
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| | Von [[1850]] bis [[1880]] ging der [[Obersulzbachkees|Obersulzbachgletscher]] im Venediger Gebiet in seinem Zungengebiet um 60 bis 70 Millionen Kubikmeter Eis zurück und gab dabei 439 000 m² Boden frei. | | Von [[1850]] bis [[1880]] ging der [[Obersulzbachkees|Obersulzbachgletscher]] im Venediger Gebiet in seinem Zungengebiet um 60 bis 70 Millionen Kubikmeter Eis zurück und gab dabei 439 000 m² Boden frei. |
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| − | Am [[24. August]] [[2010]] fand der renommierte Salzburger Gletscherexperte [[Heinz Slupetzky]] im [[Stubacher Sonnblickkees]] einen alten Holzpegel, der für Bewegungsmessungen im Gletscher 1964 angebracht worden war. Von 1964 bis zum Funddatum hatte der Holzpegel 176 Meter zurück gelegt. Ein Beweis dafür, das Gletscher leben und sich im Verlauf von Jahrhunderten das Gletschereis immer wieder erneuert. Damit ist der Begriff ''ewiges Eis'' eigentlich nicht zutreffend<ref>{{Quelle SN|9. April 2011}}</ref>. | + | Am [[24. August]] [[2010]] fand der renommierte Salzburger Gletscherexperte [[Heinz Slupetzky]] im [[Stubacher Sonnblickkees]] einen alten Holzpegel, der für Bewegungsmessungen im Gletscher 1964 angebracht worden war. Von 1964 bis zum Funddatum hatte der Holzpegel 176 Meter zurück gelegt. Ein Beweis dafür, das Gletscher leben und sich im Verlauf von Jahrhunderten das Gletschereis immer wieder erneuert. Damit ist der Begriff ''ewiges Eis'' eigentlich nicht zutreffend<ref>{{Quelle SN|9. April 2011}}</ref>. |
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| | ==Gletscher in Salzburg== | | ==Gletscher in Salzburg== |
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| | == Veränderungen == | | == Veränderungen == |
| − | [[Datei:Gletscher Hohe Tauern 2017 Pasterze Kleinfleißkees Goldbergkees.png|mini|Die von der [[ZAMG]] beobachteten Gletscher in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] Ende des Sommers am 31. August 2017<ref>Oben die [[Pasterze]] von zwei unterschiedlichen Positionen fotografiert. Unten das [[Kleinfleißkees]] (links) und das [[Goldbergkees]] am [[Sonnblick]]. Die kleinen Gletscher sind völlig schneefrei, nur die Pasterze hat in Bereichen über 3000m noch wenige Schneerücklagen vom Winter.</ref>]] | + | [[Datei:Gletscher Hohe Tauern 2017 Pasterze Kleinfleißkees Goldbergkees.png|mini|Die von der [[ZAMG]] beobachteten Gletscher in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] Ende des Sommers am 31. August 2017<ref>Oben die [[Pasterze]] von zwei unterschiedlichen Positionen fotografiert. Unten das [[Kleinfleißkees]] (links) und das [[Goldbergkees]] am [[Sonnblick]]. Die kleinen Gletscher sind völlig schneefrei, nur die Pasterze hat in Bereichen über 3000m noch wenige Schneerücklagen vom Winter.</ref>]] |
| | Bei Messungen, die 2011 an dreizehn Gletschern durchgeführt wurden, wurde eine durchschnittliche Schrumpfung um 10,3 Meter gegenüber 2010 festgestellt. | | Bei Messungen, die 2011 an dreizehn Gletschern durchgeführt wurden, wurde eine durchschnittliche Schrumpfung um 10,3 Meter gegenüber 2010 festgestellt. |
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| − | Die vorläufigen Berechnungen der Massenbilanz 2010/11 ergaben beim Stubacher Sonnblickkees einen Verlust von minus 2,65 Millionen Kubikmetern (umgerechnet in Wasserwert). Das entspricht einer im Durchschnitt 2,46 Meter hohen Wasserfläche über den ganzen Gletscher (1,07 Quadratkilometer) oder einer nahezu drei Meter dicken Eisschicht, die 2011 abgeschmolzen war. Die endgültigen Werte werden noch etwas negativer sein (Datenstand Oktober 2011<ref>Quelle [http://science.orf.at/stories/1689132/ science.orf.at]</ref>). Der Massenverlust von 2,7 Millionen Kubikmetern ist der Viertgrößte in der Messreihe seit 1959 und nach der spezifischen Bilanz von drei Meter Eis (2,46 Meter Wasserwert) liegt das Jahr hinter dem Rekordverlust 2003 an zweiter Stelle. | + | Die vorläufigen Berechnungen der Massenbilanz 2010/11 ergaben beim Stubacher Sonnblickkees einen Verlust von minus 2,65 Millionen Kubikmetern (umgerechnet in Wasserwert). Das entspricht einer im Durchschnitt 2,46 Meter hohen Wasserfläche über den ganzen Gletscher (1,07 Quadratkilometer) oder einer nahezu drei Meter dicken Eisschicht, die 2011 abgeschmolzen war. Die endgültigen Werte werden noch etwas negativer sein (Datenstand Oktober 2011<ref>Quelle [http://science.orf.at/stories/1689132/ science.orf.at]</ref>). Der Massenverlust von 2,7 Millionen Kubikmetern ist der Viertgrößte in der Messreihe seit 1959 und nach der spezifischen Bilanz von drei Meter Eis (2,46 Meter Wasserwert) liegt das Jahr hinter dem Rekordverlust 2003 an zweiter Stelle. |
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| | Das Stubacher Sonnblickkees wurde gegenüber 1960 um 109 Meter kürzer, das Untere Rifflkees um 226 Meter, das Ödenwinkelkees um 394 Meter (Stand 2011). | | Das Stubacher Sonnblickkees wurde gegenüber 1960 um 109 Meter kürzer, das Untere Rifflkees um 226 Meter, das Ödenwinkelkees um 394 Meter (Stand 2011). |
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| | ==Gletscher in Grenzgregionen== | | ==Gletscher in Grenzgregionen== |
| − | * <span style="color:green">Gosaugletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Gosaugletscher]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> und <span style="color:green">Schladminger Gletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Schladminger Gletscher]]</ref> im [[Dachsteinmassiv]] | + | * <span style="color:green">Gosaugletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Gosaugletscher]]</ref><ref>{{ennswiki}}</ref> und <span style="color:green">Schladminger Gletscher</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Schladminger Gletscher]]</ref> im [[Dachsteinmassiv]] |
| | * [[Äußeres Mullwitzkees]] in der [[Venedigergruppe]] in Osttirol | | * [[Äußeres Mullwitzkees]] in der [[Venedigergruppe]] in Osttirol |
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| | == Gletscherfunde == | | == Gletscherfunde == |
| − | Am [[29. August]] [[2012]] fand [[Werner Slupetzky]] aus [[Neukirchen am Großvenediger]] ein rund 100 Jahre altes Buch am [[Wildgerloskees]]. Er war mit seinem Cousin zum 40. Mal beim Gletschermessen am Wildgerloskees, als er bei einem etwa 60 Meter von der Messmarke entfernt liegenden, markanten Felsen ging, wo ihm ein Stück Blech auffiel. Nachforschungen, unter anderem in einem alten Protokoll der ÖAV-Sektion Warnsdorf/Krimml, haben ergeben, dass es sich dabei um das Gipfelbuch vom „Kletterclub Spitzsteiner“ handelt und etwa 100 Jahre alt sein muss. | + | Am [[29. August]] [[2012]] fand [[Werner Slupetzky]] aus [[Neukirchen am Großvenediger]] ein rund 100 Jahre altes Buch am [[Wildgerloskees]]. Er war mit seinem Cousin zum 40. Mal beim Gletschermessen am Wildgerloskees, als er bei einem etwa 60 Meter von der Messmarke entfernt liegenden, markanten Felsen ging, wo ihm ein Stück Blech auffiel. Nachforschungen, unter anderem in einem alten Protokoll der ÖAV-Sektion Warnsdorf/Krimml, haben ergeben, dass es sich dabei um das Gipfelbuch vom „Kletterclub Spitzsteiner“ handelt und etwa 100 Jahre alt sein muss. |
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| | == Siehe auch== | | == Siehe auch== |