Wintersport in Flachau
Den Wintersport in Flachau lassen sich Gemeinde und die Bergbahnen Flachau einiges kosten.
Stand Winter 2012/13
Im Winter 2012/13 feierte Flachau 20 Jahre Skiweltcup und das 20. Weltcuprennen in Flachau sowie 50 Jahre Bergbahnen. 1963 wurde der erste Lift gebaut, ein Einersessellift. In den folgenden Jahrzehnten katapultierte sich das einstige Bauern- und Bergbaudorf in die Jet- und Snowspace-Skizukunft. Mit einer Million und 90 000 Übernachtungen, davon rund 70 Prozent im Winter, hat die Gemeinde Flachau im Tourismusjahr 2011/12 erstmals die Millionengrenze überschritten.
7,5 Millionen Fahrten zählen die Bergbahnen in Flachau. Heuer wurde die Kabinenbahn "Achter Jet" um fünf Millionen Euro exklusiv erneuert - Panorama, Sitzheizung und Lederpolsterung natürlich inklusive. 44 Euro koste die Tageskarte, sagte Bergbahnen-Geschäftsführer Ernst Brandstätter im Gespräch mit Thomas Auinger von den Salzburger Nachrichten, um einen Euro mehr als im Winter 2011/12. Aber das sage wenig aus, es gebe so viele Ermäßigungen. "Wir haben 1 600 verschiedene Tarife", vom Skikurs über Busgruppen bis zu Familienangeboten. "Im Durchschnitt sind die Preise um eineinhalb Prozent gestiegen, obwohl sich unsere Kosten, wie Energie und Wartung, um elf Prozent steigerten. Wir haben in den vergangeneu acht Jahren mehr als 170 Millionen Euro investiert", erklärte der Seilbahnmanager.
Als "Schlagobershäubchen[1] auf der ganzen Werbestrategie" bezeichnen Flachauer Touristiker den Skiweltcup. Es gibt in Österreich nur mehr einige wenige alpine Weltcupveranstaltungen im Jahr. Neben Klassikern wie Kitzbühel und Schladming ist Flachau gesetzt. Dutzende Konkurrenten schauen durch die Finger. Am 15. Jänner 2013 wird es wieder so weit sein: 12 000 bis 15 000 Zuschauer werden zum Damen-Nachtslalom erwartet. Ein direktes Geschäft ist das freilich nicht. Flachau lässt sich das Spektakel 600.000 Euro kosten. "Bis zu 400 Mitarbeiter sind für die Großveranstaltung im Einsatz, die meisten freiwillig", sagt der Geschäftsführer des Tourismusverbands, Andreas Fischbacher. Das Preisgeld beträgt 125.000 Euro. Kein anderes Damenrennen ist so gut dotiert, und die Siegerin wird zur "Snow space princess" gekürt.
Quelle
- Salzburger Nachrichten, 7. Dezember 2012
Einzelnachweis
- ↑ im Original hieß es "Sahnehäubchen", aber Sahne ist Bezeichnung von Schlagobers in Deutschland