Wilhelm Stumpf

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Wilhelm Stumpf, eigentlich: Wilhalm Stumpf (* unbekannt; † Februar 1472) war Kaufmann und mehrmaliger Bürgermeister der Stadt Salzburg im 15. Jahrhundert.

Abstammung und Familie

Wilhelm entstammte vermutlich der selben Familie wie Michael Stumpf, der Salzburger Bürgermeister aus dem Jahr 1422. Für eine verwandtschaftliche Beziehung sprechen die Siegelbilder der beiden Bürgermeister, deren am Wappen getragene Hausmarken zueinander spiegelverkehrt, ansonsten aber identisch sind. Ein gesicherter Nachweis für eine Verwandtschaft existiert allerdings nicht. Wilhelm war verheiratet mit Ursula Kramer (Tochter des Oswald Kramer)und Schwager des späteren Bürgermeisters Hans Koppler.

Berufliche und private Tätigkeiten

Stumpf erhielt im Jahr 1454 gratis das Bürgerrecht der Stadt Salzburg, zeigte sich hier als Kaufmann und Fernhändler (Venedig, Frankfurt am Main) tätig und war Mitglied der Bruderschaft der Domherren.

Er besaß in der Stadt Salzburg das Haus Waagplatz Nummer 5 und erwarb 1464 gemeinsam mit Rupert Öder eine Gülte (= Grundpfandrecht) auf dem Preznerhaus in Hallein, welche er am 29. Jänner 1472 zusammen mit einem auf sein Wohnhaus genommenen Pfandrecht für eine Wochenmesse und ein "Ewiges Licht" zur "Bruderschaft Unserer Lieben Frau" in der Stadtpfarrkirche stiftete.

Aus den Jahren 1458 bis 1466 existieren zahlreiche Einträge in den Stadtgerichtsprotokollen, die Stumpf als Zeugen, Geschworenen und auch als Testamentsvollstrecker der Herren Heinrich Strobel (seit 1460) und Caspar Dachauer (seit 1464) nennen.

Amtszeiten als Bürgermeister

1455 bekleidete er gemeinsam mit Wilhalm Goldschmied erstmals das Amt des Salzburger Bürgermeisters, das er in weiterer Folge auch 1457 (mit Ortwein Krapf), 1458 (mit Elsenheimer, Goldschmied und Aigner), 1461 (mit Hans Elsenheimer), 1462 (mit Hans Prätzl) und 1466 mit Stefan Knöll innehatte.

Krissl erwähnt für das Jahr 1466 eine Funktion als Stellvertreter des Bürgermeisters Steffan Klaner, auf die noch im selben Jahr jene bereits vorerwähnte Funktionsperiode mit Knöll folgte. Pezolt wiederum nennt in seinen Aufzeichnungen nicht die Jahre 1458 und 1462.

Quellen

Zum Todesdatum:

Zur Biographie und den Amtsperioden:

Zeitfolge