Salzburger Zeitung (1938)
Die Salzburger Zeitung war eine nationalsozialistische Tageszeitung, die unter diesem Titel 1938 und von 1942 bis 1945 erschien.
Geschichte
Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich übernahm die NSDAP die Redaktion der Salzburger Chronik und verhaftete den Chefredakteur Leonhard Steinwender. Die anderen Mitarbeiter mussten ab 12. März 1938 die umbenannte Salzburger Zeitung herstellen. Den Lesern wurde die Änderung unter dem Mantel Der Wandel der Dinge erklärt, politische Propaganda nahm einen großen Platz in der ersten Nummer ein.
Das Vermögen des Salzburger Pressvereins wurde von den Nationalsozialisten beschlagnahmt, der neue redaktionelle Leiter war vorerst der schon von der Chronik bekannte Friedrich Sommer.
Zwar wurde das Erscheinungsbild der Chronik beibehalten, im Laufe des Frühjahrs wurden die Bilder aber immer größer und mehr. Einzelne Ausgaben machten mit einem ganzseitigen Führerbild auf.
Am 13. August 1938 kam das vorläufige Aus für die Salzburger Zeitung, die Salzburger Landeszeitung wurde ihre Nachfolgerin. Am 16. November 1942 wurde die Landeszeitung mit dem noch immer erscheinenden Salzburger Volksblatt zusammengelegt und wieder unter dem Titel Salzburger Zeitung vertrieben. Gauleiter Gustav Adolf Scheel wollte die Presse konzentrieren. Die ersten beiden Jahre erschien das Blatt sieben Mal die Woche, ab 31. August 1944 bis zur letzten Nummer am 3. Mai 1945, kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner, sechs Mal.
Quellen
- Jakob, Waltraud: Salzburger Zeitungsgeschichte, Salzburg Dokumentationen Band 39, Landespressebüro 1979