Salzburger Buchmalerei
Die Salzburger Buchmalerei war das besondere Ausdrucksmittel des Mittelalters und erreichte in der Hochromanik ihren Höhepunkt.
Geschichte
Malerei war im Mittelalter auch als eine les- bzw. deutbare bildliche Darstellung der Botschaft Christi. Man bedenke, dass der Analphabetismus recht hoch war. So bestand auch bei der Buchmalerei stets ein enger Zusammenhang mit den auf Kirchenwänden zu findenden Darstellungen. Damit ist klar, dass die Salzburger Buchmalerei in den Händen der Kirche lag und hier natürlich im Speziellen in der Erzabtei St. Peter, aber auch in der Benediktinerinnenabtei Nonnberg.
Mit dem prachtvollen Evangeliar des Angelsachsen Cutbercht begann die große Zeit der Salzburger Buchmalerei.
Die Geschichte der Salzburger Buchmalerei beginnt im 8. Jahrhundert. Die Anfänge sind bescheiden, in Wien existiert noch das Schatzkammer-Evangelienbuch.
Schreib-Eigenheiten
Der besseren Lesbarkeit wurden in Büchern im Mittelalter, die ja sehr farbenfroh und eben mit Malereien versehen waren, die Anfangsbuchstaben eines Satzes in roter Farbe hervorgehoben. Man nennt dies Minium, daraus entstand das Wort Miniatur. Zur wahren Meisterhaftigkeit der optischen Gestaltung dieser Anfangsbuchstaben brachten es irische und angelsächsische Mönche.
Bekannte Werke
- Salzburger Perikopenbuch
- Hieronymus-Handschrift
- Riesenbibel von Admont
- Liutolt-Evangelienbuch
- Gillinger-Bibel
- Antiphonale aus Michaelbeuern
- Antiphonar von St. Peter
- Psalterium von St. Peter
- Schatzkammer-Evangelienbuch
- Walther-Bibel
Quelle
- Salzburg, Stadt der Kunst, Band VII der Buchreihe des Kulturamtes der Stadt Salzburg, Herausgeber Paul Becker, Pallas Verlag Salzburg, 1962