Olympische Sommerspiele 1972 in München

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Manfred Stengl vor dem Salzburger Dom mit dem Olympischen Feuer.

Die Olympischen Sommerspiele 1972 fanden vom 26. August bis zum 11. September 1972 in München in Bayern, Deutschland, statt.

Das Olympische Feuer in Österreich

Der olympische Fackellauf auf dem Weg zum Zielort München dauerte durch Österreich knapp fünfeinhalb Stunden. Für die 541 Kilometer auf österreichischem Boden waren 600 Frauen und Männer ausgewählt worden. Auch einige Bürgermeister wollte einige Meter mit dem Feuer in der Hand laufen, doch dies wurde vom Olympischen Komitee abgelehnt.

Das Olympische Feuer in Salzburg

Durch das Bundesland Salzburg von Unterach am Attersee (Startläufer Franz Löberbauer, Leichtathletik) bis zur Grenze Saalachbrücke (Schlussmann Bartl Brötzner junior, Ringen) liefen insgesamt 46 Teilnehmer. Aus dem Fußballlager waren Max Hausstätter, Hermann Hochleitner, Richard Jelinek und Rudolf Krammer dabei.

Die Stadt Salzburg war am Mittwoch, den 23. August 1972 ein Etappenziel der Läufer mit dem Olympischen Feuer. Der Salzburger Nachrichten-Redakteur Joachim Glaser und Fotograf László Vuray berichteten von diesem Ereignis am Salzburger Domplatz. Die zwischen der Mondseeache und dem Domplatz eingesetzten Läufer lagen ständig vor ihrem Zeitplan und sorgten dafür, dass das geplante Programm auf der "Jedermann"-Bühne in Unordnung geriet. Der Schlussmann und Olympiasieger 1964 im Rodelbewerb der Doppelsitzer in Innsbruck, Manfred Stengl, erreichte die Flammenschale vor dem Salzburger Dom noch bevor die Ehrengäste eingetroffen waren. Die "Verfrühung" war eingetreten, weil einerseits die Übergabe an der Oberösterreichisch-Salzburger Grenze zu früh erfolgt war und andererseits zwei Läufer im Stadtgebiet von Salzburg für zu flotte Fahrt gesorgt hatten.

So wurde improvisiert und die Magistratskapelle intonierte länger, die jugendlichen Judoka polterten öfters auf die Bretter als geplant und die in knalligen Rot gekleideten Turnerinnen erfreuten das Publikum mit einer Extraeinlage. Und der 1. Salzburger Gebirgstrachten-Verein Alpinia, der bereits den Bandltanz vorgeführt hatte, kam ebenfalls nochmals auf die Bühne. Ein vierstrahliger Jet donnerte um 14:03 Uhr über dem Domplatz hinweg und störte kurzzeitig die Veranstaltung. Erfreulich kurz fielen dann die Ansprachen aus.

Auf dem Weg von Mondsee nach Salzburg säumten Tausende Menschen die Straßen, in Salzburg war Domplatz bis zum letzten Platz gefüllt. Auf dem anschließenden Weg zur deutsche Grenze säumten Zehntausende die Straßen. Wie geplant erfolgte dann um 15:25 Uhr die Übergabe des Olympischen Feuers an der Grenze an die Vertreter des Gastgeberlandes der Olympiade. Das war exakt fünf Stunden und 18 Minuten nach Eintreffen auf Salzburger Boden.

Ein Missgeschick passierte dem Mann, der als Erster über 100 Meter über einen Schanzentisch gesprungen war, Sepp Bradl. Fast am Ende eines Laufteils, am Makartplatz, sackte er zusammen - Riss der Achillessehne. Er wurde noch am selben Tag operiert.

Salzburger bei der Olympiade

Die Erfolge der mit 23 Aktiven bis heute größten Salzburger Olympia-Abordnung: Pistolenschütze Gerhard Petritsch kam mit einem achten Platz nach Hause.

Geschichte des Fackellaufes

Der olympische Fackellauf war 1936 für die Berliner Nazispiele erfunden worden. Der Salzburger Rekord-Hochspringer Fritz Flachberger hatte damals auf dem Wiener Heldenplatz die Fackel von Eiskunstlauf-Olympiasieger Karl Schäfer übernommen.

Quellen