Ofenauer Tunnel (Tauernautobahn)

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Begriffsklärung
Dieser Artikel berichtet über den Straßentunnel. Über den gleichnamigen Eisenbahntunnelinformiert der Artikel Ofenauer Tunnel (Salzburg-Tiroler-Bahn).
Südportal des Ofenauer Tunnels, Fahrtrichtung Norden
Nordportal des Ofenauer Tunnels, Fahrtrichtung Süden

Der Ofenauer Tunnel, auch Ofenauertunnel, ist ein Tunnel auf der Tauernautobahn (A10) zwischen den Anschlussstellen Golling an der Salzach und Stegenwald.

Beschreibung

Der Name ist abgeleitet nach der Lage in der Ofenau am Ofenauer Berg.

Der Tunnel beginnt bei Kilometer 29,3 − kurz nach der Raststation Golling West − und durchquert den Ofenauer Berg auf einer Länge von knapp 1,4 Kilometern. Am südlichen Tunnelausgang überspannt die 120 m lange Autobahnbrücke Pass Lueg die Salzach und die Tauernautobahn führt in den Hiefler Tunnel.[1][2]

Mit einem täglichen Verkehr von rd. 36 000 Kfz zählt der Tunnel zu den meistbefahrenen Österreichs. Der Tunnel befindet sich im südlichen Marktgemeindegebiet von Golling an der Salzach.

Geschichte

Als 1939 mit dem Bau der Reichsautobahn von Salzburg nach Süden begonnen wurde, war die Bergkette um den Pass Lueg. das erste Hindernis. Man begann mit der Errichtung von Sohl- und Firststollen für insgesamt vier Tunnelröhren. 1942 mussten die Arbeiten kriegsbedingt eingestellt werden.[3]

Der Ofenauer Tunnel (erste oder östliche Röhre) wurde in den Jahren 1968 bis 1974 zuerst als Gegenverkehrstunnel erbaut. Am Donnerstag, den 19. November 1970 zündete Landeshauptmann DDr. Hans Lechner den ersten Sprengsatz für den ersten Tunnelschlag entlang der Tauernautobahn im Baulos Pass Lueg (Ofenauer Tunnel, Kostenvolumen ohne Brücken 237 Millionen Schilling, rund 17,2 Millionen Euro). Als Bauzeit für die beiden Tunnels im Bereich des Pass Luegs waren 41 Monate geplant. Die Trasse durch das Hagengebirge wurde entlang des sogenannten Ofenauer Eisenbahntunnels geführt. In diesem Stollensystem waren während des Krieges Munitionsfabriksanlagen untergebracht. Durch den Richtstollen konnten die Baukosten wesentlich heruntergedrückt werden. Man schätzte die Ersparnis auf rund 50 Millionen Schilling (rund 3,6 Millionen Euro). [4]

Sechs Jahre nach seiner Inbetriebnahme wurde 1980 die zweite oder westlich Tunnelröhre fertiggestellt.

Zwischen September 2004 und Juli 2005 musste die Oströhre des Ofenauer Tunnels für den Verkehr gesperrt werden, da der 30 Jahre alte Tunnel dringend sanierungsbedürftig war. Bei den Bauarbeiten wurden alle Einrichtungen der Tunnelröhren - inklusive Tunnelinnenschale - bis auf die Gesteinsschichten abgetragen und durch neue, moderne Einrichtungen ersetzt. Die Arbeiten wurden im Dreischicht-Betrieb – also rund um die Uhr – durchgeführt.

Unmittelbar vor Beginn der Ferienzeit konnte der Tunnel am 9. Juli 2005 wieder für den Verkehr freigegeben werden. Im darauffolgenden Herbst wurde dann die Weströhre in Nachtarbeit auf den neuesten sicherheitstechnischen Stand gebracht.

Technische Daten

Oströhre

  • Länge 1 329 m
  • Eröffnung: 1974 (als Gegenverkehrstunnel, als erste Röhre)
  • Sanierung: 2004–5. Juli 2005, Auftraggeber: ASFINAG Bau Management GmbH, Auftragnehmer: Traussnigg GmbH, Metz & Partner, Baumanagement

Weströhre

  • Länge 1 329 m
  • Eröffnung: 1980 (als zweite Röhre)
  • Tunnel- und Verkehrstechnik: 2005–Mai 2006, durch DÜRR Group GmbH

Quellen

Einzelnachweise