Neue Mittelschule

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Die Neue Mittelschule (NMS) löste ab Herbst 2008 die Hauptschule ab und wurde im September 2020 durch die Mittelschule ersetzt.

Neue Mittelschule

Nach jahrelangem Streit um eine gemeinsame Mittelschule für alle Kinder wurde 2008 der Schulversuch Neue Mittelschule (NMS) gestartet, um das schlechte Image der Hauptschulen, besonders im städtischen Bereich, zu verbessern. 2012 wurde die NMS als Regelschule im Parlament beschlossen. Mittels eines Stufenplans wurden alle Hauptschulen in Neue Mittelschulen überführt, der mit dem Schuljahr 2015/16 vollendet wurde. Im Schuljahr 2018/19 soll es nur mehr NMS geben, bis dahin bestehen in vielen Schulen Hauptschule und NMS jahrgangsweise nebeneinander. Die Leistungsgruppen wurden aufgelöst, in den leistungsheterogenen Klassen unterrichtet in den Hauptfächern ein Lehrerteam aus jeweils zwei Lehrern.

Kosten und Kritik

Für die Einführung der Neuen Mittelschule in Österreich werden von der Bundesregierung insgesamt geschätzte 233 Millionen Euro investiert. Das umfasst alle Kosten seit Beginn der ersten Schulversuche (Schuljahr 2008/09) bis zur vollständigen Umstellung aller Hauptschulen bis 2018/19, wie die damalige Unterrichtsministerin Claudia Schmid in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung 2011 ausführte. Der Rechnungshof hielt 2013 in einem Bericht fest, dass die Lehrerpersonalkosten pro Schüler an den NMS 7.200 Euro betrugen, während die Hauptschulen auf 6.600 und die AHS-Unterstufen auf 4.700 Euro kamen. Da aber auch der Forschungsbericht "Evaluation der Neuen Mittelschule" zum Schluss gekommen sei, dass die "beträchtlichen zusätzlichen Ressourcen im Durchschnitt nicht die erwarteten Verbesserungen im Bereich der fachlichen Leistungen und überfachlichen Kompetenzen" gebracht hätten, raten die Prüfer zum Sparen.

Quellen

Schulwesen (Geschichte)