Mooserboden

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Der Mooserboden um 1890.
Mautgebühren für die Straßenbenützung zum Mooserboden.

Mooserboden ist die Bezeichnung für eine ehemalige Almlandschaft am südlichen Ende des Kapruner Tals im Pinzgau.

Geografie

Der Mooserboden befindet sich im Bereich der Hohen Tauern in den Ostalpen. Südlich, in Richtung des Vorderen und Großen Bärenkopfs ragen der Karlinger- und der Bärenkopfkees hinauf in die Alpen.

Die Landschaft hatte eine Fläche von etwa vier bis fünf Quadratkilometer, lag auf einer Höhe von 2 100 m ü. A. und ist heute vom Wasser des Stausees Mooserboden bedeckt. Im Westen ragen die "Nasse Wand" und das Sedlgrat empor, im Osten der Klöckerinriedel (2 567 m ü. A.).

Am nordwestlichen Rand des Mooserbodens befindet sich eine Heidnische Kirche.

Im Bereich des Mooserbodens befindet sich auch die Hochgebirgsschule Kaprun.

Geschichte

1869 wurde ein Rückgang des Eises auf dem Mooserboden von über 500 m registriert. Vor dem Bau der beiden Staumauern stand am Grund des Mooserbodens das Berghotel Mooserboden. 1896 wurde von Zell am See über Kaprun zum Kesselfall-Alpenhaus die autotaugliche (!) Kaiser-Franz-Josef-Straße errichtet. Vom Kesselfall-Alpenhaus führte dann das zwei Meter schmale Fürst-Liechtenstein-Sträßchen über den Orglerboden an Orgler- und Erzherzog-Rainer-Hütte (1 600 m ü. A.) vorbei zum Berghotel Mooserboden. Für nicht berggeübte Besucher sorgten einspännige "Bergsesselwägen" für den Transport über die steilen Serpentinen zum Hotel.

Schon 1893 war Kaiser Franz Joseph I. auf einem Karrenweg zum späteren Standort des Berghotels geritten. Mit Beginn des Einstaus des Speichers Mooserboden 1954 verschwand das Hotel.

Der Mooserboden ist aufgrund des Stauwerks ein Ausflugsziel geblieben. Wanderwege wie zum Beispiel zur Fürthermoaralm mit Kapelle und Almmuseum (Höhenunterschied vom Mooserboden 200 Meter) oder auch Bergrouten zum Heinrich-Schwaiger-Haus (2 802 m ü. A.) sind beliebte Ziele.

Neben dem Lärchwand-Schrägaufzug führt seit dem Bau des Pumpspeicherkraftwerks Limberg II auch eine Straße auf den Mooserboden.

Weblinks

Quellen

  • Buch "Kronland Salzburg"
  • anno.onb.ac.at "Dillinger's Reise- und Fremden-Zeitung", Ausgabe 1. August 1895, Seite 8
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, sind noch nicht alle Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 8. Mai 2023).