Martin Uitz
Dr. Martin Uitz (* 12. Dezember 1952 in der Stadt Salzburg; † 13. Jänner 2007 im Himalaya in Nepal) war ein Fremdenverkehrsmanager.
Leben
Dr. Uitz war nach seinem Studium (Jus und Politikwissenschaften) an der Universität Wien zunächst als Reiseleiter tätig. Nach einigen Jahren als leitender Angestellter bei dem oberösterreichischen Reisebüro "Optimundus" in Linz kam er 1981 nach Salzburg als Geschäftsführer der Reisebürokette REISEN+FREIZEIT. Mit seiner Familie wohnte er in Ebenau. Während seiner Zeit bei REISEN+FREIZEIT organisierte er als einer der ersten Reiseveranstalter in Österreich Reisen von Österreich nach Tibet. Die Flugreise erfolgte nach Nepal und von dort ging es auf dem Landweg nach Tibet. Denn eine der großen Leidenschaften von Dr. Uitz waren Reisen in das Himalaya-Gebiet.
Am 19. Juni 1986 kündigte er bei REISEN+FREIZEIT und wurde Geschäftsführer bei der im selben Jahr neu gegründeten SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft (SLT). Er nützte seine Erfahrung, um die Nächtigungszahlen im Salzburger Land zu steigern. In seine Zeit fiel z. B. die Idee mit dem günstigen Urlaubsscheck für die Bürger der ostdeutschen Gebiete nach dem Anschluss an Westdeutschland.
Mit dem Wechsel von LH-Stv. Arno Gasteiger zu LH-Stv. Wolfgang Eisl stand seine Zusammenarbeit unter keinem guten Stern mehr. Vorwürfe, er hätte mit seiner geplanten Bildungskarenz das Unternehmen geschädigt (was jedoch nicht zutraf, da seine Kosten in dieser Zeit vom Arbeitsmarktservice übernommen worden wären) und stark gestiegene Personalkosten von 1999 auf 2000, was Uitz auf die Ausstellung "Der Berg ruft" in Altenmarkt im Pongau zurückführte, standen im Raum. Diese Ausstellung wurde mehr zu einer Präsentation von Nepal und Sherpas als der österreichischen Alpen und dürfte das auslösende Moment für seinen politisch betriebenen Abgang gewesen sein.[1] Am 14. August 2001 gab Uitz seinen Rücktritt bekannt. Sein Vertrag wäre noch bis 2003 gelaufen.[2]
Nach seinem Ausscheiden aus der SLT mit Ende 2001 war Martin Uitz für das Beratungsunternehmen ATC Austrian Tourism Consultants als Experte im Rahmen großer internationaler Beratungsprojekte etwa in Litauen, Slowenien, Bhutan und Ägypten tätig und schließlich auch dessen Geschäftsführer. Neben seinen Consulting-Tätigkeiten begann er auch als Buchautor aktiv zu werden. Im Sommer 2006 veröffentlichte er sein erstes Buch "Einlass ins Reich des Donnerdrachens - Verborgenes Bhutan", erschienen beim Picus Verlag.
Für Martin Uitz war die Nachhaltigkeit des Tourismus im Sinne einer verträglichen und behutsamen Nutzung der natürlichen Ressourcen sowie der Berücksichtigung der Interessen der einheimischen Bevölkerung stets ein vordringliches Anliegen. Er war sich bei seiner Arbeit immer der großen Verantwortung bewusst, die der Tourismus den Reisenden, den "Bereisten" und vor allem den im Tourismus arbeitenden Menschen abverlangt.
Als Mitbegründer der Organisation "Öko-Himal" hatte Martin Uitz diese Prinzipien mit besonderer Hingabe auf den seit über 30 Jahren von ihm geliebten Himalaya bezogen. In Bhutan beriet er vier Jahre lang die Königliche Regierung und erarbeitete zuletzt einen Masterplan für nachhaltige Tourismusentwicklung sowie eine Machbarkeitsstudie für Bhutans erste Tourismusschule.
Dr. Martin Uitz starb bei einer Wanderung mit seiner Frau im Rolwaling-Tal im nordöstlichen Nepal. Er ist auf dem Friedhof Aigen begraben, sein Grab buddhistischen Gebetsfahnen und einem Steinhaufen geschmückt, gemäß der religiösen Tradition in Nepal, Bhutan oder Tibet.
Der Salzburger Gemeinderat Lukas Uitz (* 1986) ist sein Sohn.
In den "Salzburger Nachrichten" hatte mehrfach ganzseitige Artikel veröffentlicht, wie beispielsweise "das schönste Tal der Welt", ein Beitrag über Herbert Tichy.[3]
Quellen
- Eco Himal
- Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 3. Juli 1986, Seite 5
Einzelnachweise
- ↑ www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 23. Oktober 2001 und vom [https://www.sn.at/archivsn?img=V22zVr6FpNm1646LlfXSK%2FmbYuyVonbVqaa7X1gWFgTP2eU59QU4rpPdizvRPTWFWE4iipRcJMy1Q0KIyE3g1MkNk1b%2F%2Bj39s9pAIbEfIDSEqXXicHL4lm3c9Ls4auxB&id1=20010818_24&q=Uitz#slide24 18. August 2001
- ↑ www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 18. August 2001
- ↑ www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 13. Oktober 2001