Mäander

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Die Mäander im Vordermoos (Hollersbachtal), vom Weg zur Neuen Fürther Hütte aufgenommen
Mäander in einem Moos an der Südseite des Rossgruberkogels
im Vordergrund das mäandernde Flußbett der Fuschler Ache

Als Mäander bezeichnet man eine Aneinanderreihung von Schlingen und Windungen, die von Wasserläufen zur Überwindung geringen Gefälles gebildet werden.

Etymologisches

Die Bezeichnung Mäander leitet sich vom gleichnamigen Fluss in Kleinasien ab.

Vom Regulieren und Begradigen

Vor den Regulierungen und Verbauungen natürlich fließender Wasserläufe mäandrierten alle Bäche und Flüsse bei der Überwindung weitestgehend ebener Geländestrecken. In landwirtschaftlich intensiv genutzten und dicht verbauten Siedlungsgebieten ist das wegen des Flächenbedarfes unerwünscht und so wurden Bach- und Flussläufe wie die Oichten hierzulande über die Jahrhunderte begradigt und eine Aneinanderreihung von Schlingen und Windungen, Mäander genannt, kommt fast nur mehr in abgelegenen kleinräumigen Gebieten, wie in den Tälern der Hohen Tauern vor.

Mäander im Nationalpark Hohe Tauern

Hier ist das Krimmler Achental mit der Krimmler Ache zu erwähnen, aber besonders auf das Vordermoos (Hollersbachtal) und auch das Hintermoos (Hollersbachtal) im Oberpinzgauer Hollersbachtal hinzuweisen, wo der Hüttenbach wunderschöne Mäander bildet.

Vor allem im Herbst beeindruckt dort die Färbung der Moorböden und der Anblick des Vordermooses mit dem mäandrierenden Hüttenbach vom Weg zur Neuen Fürther Hütte macht deutlich, welchen Verlust an natürlicher Schönheit wir durch die Begradigung unserer Fließgewässer erlitten haben.

Quellen

  • Duden, Das Fremdwörterbuch 5, S. 470, Dudenverlag Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich, 1990
  • Naturführer Hollersbachtal, Nationalpark Hohe Tauern, Land Salzburg, Salzburger Nationalparkfonds, Neukirchen am Großvenediger, 1990