Knabenwaisenhaus in der Stadt Salzburg

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Franz Kulstrunk: Stadtansicht von Kulstrunk, 1916. Nr 2 ist das Knabenwaisenhaus.

Dieser Artikel schildert die Geschichte des Knabenwaisenhauses in der Stadt Salzburg.

Geschichte

1683 stiftete Fürsterzbischof Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg den Knabenwaisenfond. Auf Anweisung der hochfürstlichen Commission vom 17. Dezember 1686 wurden die Waisenknaben der Stadt Salzburg einem gewissen Wilhelm Wagner in Nonntal anvertraut. Anfangs fanden nur Doppelwaisen ehelicher Geburt Aufnahme, die bildungsfähig sein mussten.

Das Knabenwaisenhaus übersiedelte dann in das ehemalige Spital der Barmherzigen Brüder an der Gstättengasse. 1699 kam es in ein Haus am Bürglstein (im Bereich der heutigen Arenbergstraße) und kehrte 1721 nach Nonntal zurück. Nachdem aber dieses Gebäude zu klein wurde, stiftete Fürsterzbischof Sigismund von Schrattenbach zwei neue Waisenhäuser. Einer zeitgenössischen Beschreibung ist zu entnehmen, dass "... eines für die Knaben dicht an der Landstraße[1], nahe am Schergen- und Müllnertor, das andere auf einem im N davon erkauften Grund. Für die Mädchen wurde das Haus neu gebaut, das für die Knaben als schon bestehendes gekauft."

Der Fürsterzbischof führte dann am 24. Oktober 1769 die ersten 26 Knaben in ihr neues Heim.

Das Knabenwaisenhaus stand an der Stelle des Gebäudes Gaswerkgasse 2. Das Gebäude wurde wegen der Verbreiterung der Gaswerkgasse abgerissen. Heute erinnert eine Gedenktafel des ehemaligen Knabenwaisenhauses, die 1960 am heutigen Standort angebracht, an dieses Waisenhaus.

Quelle

Fußnote

  1. der heutigen Müllner Hauptstraße