Josefa Frandl

Aus Salzburgwiki
Version vom 27. Oktober 2022, 13:40 Uhr von Peter Krackowizer (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „[[Liste erfolgreicher Salzburger Skirennläufer|“ durch „[[Erfolgreiche Salzburger Skirennläufer|“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Josefa Putzi Frandl-Crotty, auch Josefin(e) Frandl (* 5. Juli 1930 in Radstadt-Mandling), ist eine ehemalige österreichische Skirennläuferin aus dem Pongau, die für den SC Radstadt startete.

Karriere

Frandl machte erstmals 1947 als österreichische Jugendmeisterin auf sich aufmerksam. Neben dem Skisport, der damals noch von reinen Amateuren betrieben wurde, erlernte sie den Beruf der Schneiderin und arbeitete später als Sportartikelberaterin in einem Sporthaus in Radstadt.

Von 1950 bis 1960 gehörte sie der österreichischen Nationalmannschaft an und feierte zahlreiche Erfolge, darunter Siege in Kitzbühel, Grindelwald, am Holmenkollen, in den Vereinigten Staaten und an den Arlberg-Kandahar-Rennen.

In Cortina d’Ampezzo in Italien gewann die Salzburgerin 1956 bei den Olympischen Spielen die Silbermedaille im Riesentorlauf hinter der deutschen Läuferin Ossi Reichert. Mit Thea Hochleitner, die in diesem Rennen Bronze errang, waren die beiden damit Salzburgs erste Medaillengewinner bei Olympischen Winterspielen.

Bei den Weltmeisterschaften von 1958 in Bad Gastein errang Putzi Frandl am Graukogel die Silbermedaille im Slalom, geschlagen nur von der Norwegerin Inger Bjørnbakken, und die Bronzemedaille in der alpinen Dreierkombination. Im selben Jahr krönte sie sich zur Österreichischen Meisterin in Abfahrt, Slalom und Kombination. 1960 nahm sie in Squaw Valley ein weiteres Mal an Olympischen Spielen teil, konnte sich aber nicht mehr im Vorderfeld platzieren.

Privatleben

Nach Beendigung ihrer aktiven Karriere heiratete Frandl 1965 in die Vereinigten Staaten Patrick Crotty, einen Luftwaffenangehörigen, und arbeitete dort als Skilehrerin. In ihrem südlich von Denver gelegenen Wohnort Littleton im US-Bundesstaat Colorado empfängt sie noch immer Besuch aus der engeren Heimat. In den letzten Jahren waren unter anderem Roswitha Stadlober, Hannes Reichelt und Andreas Schifferer bei ihr zu Gast. Trotz ihres Alters gibt sie in Copper Mountain vereinzelt noch immer Ski-Unterricht und spielt begeistert Tennis.

2009 starb ihr Mann. Am 5. Juli 2020 feierte sie ihren 90. Geburtstag.

Erfolge

Olympische Spiele

  • Silbermedaille im Riesentorlauf in Cortina d´Ampezzo 1956
  • Rang 5 im Slalom in Cortina d´Ampezzo 1956

Weltmeisterschaften

  • Silbermedaille im Slalom in Badgastein 1958
  • Silbermedaille im Riesentorlauf Cortina d´Ampezzo 1956
  • Bronzemedaille in der Alpinen Kombination (Dreierkombination) in Badgastein 1958
  • 5. Rang im Slalom in Cortina d´Ampezzo 1956
  • 5. Rang in der Abfahrt in Badgastein 1958
  • 6. Rang in der Alpinen Kombination Cortina d´Ampezzo 1956

Anmerkung: Die Olympische Spiele 1956 zählten zugleich als Weltmeisterschaften. Eine Ausnahme bildete die Alpine Kombination, die zwar während der Spiele ausgetragen wurde, aber nur als Weltmeisterschaftsbewerb gewertet wurde.

Nationale Meisterschaften

  • 4 x Österreichische Meisterin: Riesentorlauf 1955, Abfahrt, Riesentorlauf und Alpine Kombination 1958

Sonstige bedeutende Erfolge

  • 2 x Kandaharsiegerin: 1956, 1958
  • 1 x Hahnenkammsiegerin: 1955 (Slalom)
  • 1 x Holmenkollensiegerin: 1958
  • 1 x Gewinnerin der Nordamerikanischen Meisterschaften: 1959
  • 5. beim Großglockner Skirennen 1957

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Josefa Frandl"