Hugo Wolf

Hugo Wolf (* 13. März 1860 in Windischgrätz; † 22. Februar 1903 in Wien) war ein österreichisch-slowenischer Kapellmeister und Musikkritiker, der auch in Salzburg tätig war.
Salzburgbezug
Das Salzburger Theaterjournal aus dem Jahr 1882 vermerkte lediglich, dass Herr Wolf als zweiter Kapellmeister in Salzburg angestellt sei. Seine Tätigkeit in Salzburg schien von kurzer Dauer und unerfreulich gewesen zu sein. Er hatte nur ein kleines Bündel persönlicher Habseligkeiten dabei gehabt, schleppte aber eine riesige Gipsbüste von Richard Wagner mit sich herum, den er abgöttisch verehrte.
Einen Bericht über seine Tätigkeit in Salzburg hatte später sein ehemalige Direktor verfasst, der allerdings in Anbetracht der mittlerweile zur Berühmtheit gewordenen Person, gefärbt sein dürfte. Wolf hatte in Salzburg Solo- und Chorproben zu halten, manchmal dirigierte er auch Operetten. Einmal leitete er den "Waffenschmied", allerdings war die Kritik der Salzburger Zeitung vernichtend. Es gibt auch eine Erzählung, wonach Wolf bei einer Aufführung eines Anzengruber-Stücks beim Dirigieren der Bühnenmusik diese vollständig umkrempelte.
Wie verzweifelte seine Lage in Salzburg war, berichtet ein Brief vom 4. Jänner 1882 aus Salzburg an seinen Vater. Darin schreibt er: "... Jetzt, wo alles gegen mich verschworen, jetzt erst komme ich zum Bewußtsein meiner Kräfte. Muck, Direktor, Orchester, alles wütet. Aber ich blieb gleichgültig gegen alles Toben und sah mich im stillen nach etwas anderem um ... Ich habe nur eine Bekanntschaft hier gemacht, eine, die zehn andere aufwiegt, die des Mozarteum-Direktors Hummel ...".
Ehrung
Im Salzburger Stadtteil Nonntal wurde die Hugo-Wolf-Straße nach ihm benannt, sowie in der Bergstraße Nr. 8 eine Gedenktafel an ihn, befestigt.
Weiterführend
Für Informationen zu Hugo Wolf, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Quelle
- Salzburg Chronik, Seite 234