Hufbeschlag
Der Hufbeschlag von Pferden, der im Bundesland Salzburg bereits aus der Zeit der Kelten bekannt ist, ist möglicherweise eine alpine Erfindung aus der Keltenzeit.
Allgemeines
In Gegenden mit hartem Untergrund, egal ob Fels oder Asphalt, ist heute der Beschlag der als Nutztiere verwendeten Pferde mit Hufeisen selbstverständlich. Den Hufbeschlag führte über Jahrhunderte ein eigener Berufsstand, der Hufschmied, aus. Die Marginalisierung der Pferde als Trag-, Zug- und Reittiere hätte diesen Beruf beinahe zum Aussterben gebracht, wenn nicht die letzten Jahrzehnte eine Renaissance der Pferdehaltung aus Liebhaberei und für den Einsatz im Freizeitbereich gebracht hätte. Besonders Haflinger Pferde und Pinzgauer Noriker gewinnen erneut an Boden. Die wenigen, die heute als Hufschmiede tätig sind, sind daher wieder gefragt. Im Gegensatz zu früher üben sie heute ihre Tätigkeit ambulant aus, in dem sie von Gestüt zu Gestüt und von Hof zu Hof fahren und den Beschlag durchführen, während früher die Pferdehalter zur Werkstatt der Hufschmiede geritten oder gefahren sind.
Geschichte
Im Bundesland Salzburg ist der Hufbeschlag seit spätkeltischer Zeit eindeutig nachweisbar. Entsprechende Funde sind beispielsweise vom Rainberg in der Stadt Salzburg und vom Biberg in Saalfelden bekannt. Es gibt aber auch Funde am Großglockner und aus dem römischen Aguntum bei Lienz in Osttirol.
Man vermutet, dass die Ursache der Erfindung der Hufeisen die Begehung der steinigen alpinen Saumwege war, die einen Schutz der Hufe der Trag- und Reittiere notwendig machte.
Quellen
- Norbert Heger, Salzburg in römischer Zeit, Salzburger Museum Carolino Augusteum / Jahresschrift 1973, Band 19