Gerald Forcher

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Gerald Forcher (* 12. August 1977 in Judenburg, Steiermark) ist Landesgeschäftsführer der SPÖ Salzburg sowie ehemaliger Gewerkschaftsfunktionär (FSG) und SPÖ-Abgeordneter zum Salzburger Landtag.

Leben

Ausbildung und Beruf

Forcher besuchte die Volksschule in St. Georgen ob Judenburg, die Hauptschule und den Polytechnischen Lehrgang in Judenburg.

Von 1992 bis 1995 absolvierte er eine Lehre zum Industriekaufmann bei Austria Antriebstechnik in Spielberg-Zeltweg (Steiermark).

Forcher lebt seit 1997 in Salzburg.[1]

Von 2000 bis 2001 absolvierte er die Sozialakademie der Arbeiterkammer in Mödling (Niederösterreich).

Gewerkschaftliche und politische Tätigkeit

In der Gewerkschaftsbewegung war Forcher von 1997 bis 2012 Jugendsekretär der GPA-djp (Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier). Seit 2012 ist er deren Regionalgeschäftsführer. Seit 2014 war er auch Salzburger Landesvorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG).

In der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg war er seit 2009 Mitglied des Kammervorstandes.

In der SPÖ war er seit 2009 Mitglied des Landesparteivorstandes und seit 2013 Mitglied des Landesparteipräsidiums der Salzburger Landespartei.

Forcher gilt als politischer Ziehsohn des ehemaligen AK-Präsidenten Siegfried Pichler. Dieser hatte ihn in den AK-Vorstand geholt und verschaffte ihm für die Landtagswahl 2018 einen guten Platz auf der SPÖ-Landesliste. Nach der, für die SPÖ enttäuschenden, Wahl zog Forcher in den neugewählten Landtag ein.

Als kämpferischer Gewerkschafter war Forcher in seinem Element, organisierte Demonstrationen und Warnstreiks und initiierte die Gründung von Betriebsräten (was bei Servus TV eine Krise auslöste und somit fehlschlug), organisierte Anfang 2020 den Kampf der Pflegekräfte um eine Arbeitszeitverkürzung.

Auch als Landtagsabgeordneter war Forcher ständig in den Medien präsent und äußerte sich zu allen erdenklichen Themen wie Flughafen, Grenzkontrollen, Wohnbau, Handel, Löhnen oder Verkehr, nicht immer in Abstimmung mit der Partei. Innerparteilich umstritten war sein Eintreten für eine Öffnung zur FPÖ; mit der FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek verbindet ihn auch eine private Freundschaft.

Forcher galt als Favorit für die Nachfolge des Landesparteichefs Walter Steidl.

Im März 2020 nahm seine Karriere ein plötzliches Ende, nachdem bei einer Gewerkschafts-Arbeitstagung ein Streit mit einem Mitarbeiter eskaliert war. Forcher zog selbst die Konsequenzen, verzichtete auf sein Landtagsmandat und zog sich auch von der Gewerkschaftsspitze zurück. In den sozialen Medien bedankte er sich für "wunderschöne Jahre".

Drei Monate später kehrte Forcher als Parteiangestellter, nämlich SPÖ-Landesgeschäftsführer, auf die Bühne der Landespolitik zurück.

Quellen

Einzelnachweise

Weblink

Zeitfolge
Vorgänger

Hannes Mathes

SPÖ-Landesgeschäftsführer
seit 2020
Nachfolger


Zeitfolge
Vorgänger

Walter Androschin

FSG-Landesvorsitzender
2014–2020
Nachfolger