Fritz Klingenbeck

Aus Salzburgwiki
Version vom 7. Juni 2022, 19:44 Uhr von Peter Krackowizer (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Kategorie:Mähren“ durch „Kategorie:Tschechien Kategorie:Mähren“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Professor Fritz Klingenbeck (* 22. April 1904 in Brünn, tschechisch Brno, Mähren; † 19. Oktober 1990 in Wien) war ein Intendant des Salzburger Landestheaters.

Leben

Fritz Klingenbecks war der Sohn des Laborassistenten Cornelius Klingenbeck und seiner Frau Marie, geborene Scholze. Nach Lehre und Berufstätigkeit als kaufmännischer Angestellter und Prokurist besuchte er ab 1926 Malschulen in Dresden und Wien sowie Tanzschulen in Hellerau bei Dresden (bei Émile Jaques-Dalcroze) und Berlin (bei Rudolf von Laban). Von 1929 bis 1938 war er Tanzlehrer in Wien und besuchte dort das Max-Reinhard-Seminar. In Folge war er verstärkt als Choreograf und Regisseur, auch als Journalist tätig.

Seit 1957 war er verheiratet mit Liselotte Klingenbeck-Mrazek (* 1931; † 2011).

Im selben Jahr wurde er Intendant des Salzburger Landestheaters. Dort durchbrach er 1960 den langjährigen österreichischen Brecht-Boykott. 1962 kehrte er nach Wien zurück, wo er 1990 verstarb. Bestattet wurde er auf dem Ortsfriedhof von St. Gilgen.

Theaterintendanzen

  • 1939–1942 Gaubühne Niederdonau in Baden bei Wien
  • 1942–1944 Deutsches Stadttheater Brünn
  • 1948–1955 Vorarlberger Landestheater
  • 1951–1952 Bregenzer Festspiele
  • 1955–1957 Stadttheater Klagenfurt
  • 1957–1962 Salzburger Landestheater
  • 1962–1965 Theater an der Wien
  • 1970–1979 Theater in der Josefstadt (Verwaltungsdirektor bzw. Prokurist)

Ehrungen

Vom Bundespräsidenten wurde Klingenbeck der Berufstitel Professor verliehen. Er war außerdem Träger

  • der Max-Reinhardt-Medaille des Landes Salzburg (1961),
  • des Goldenen Ehrenzeichen des Landes Wien (1973),
  • des Goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich (1974),
  • des Ehrenkreuzes der Republik Österreich für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (1979) und
  • der Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (1984).

Publikationen (Auswahl)

  • Die Tänzerin Rosalia Chladek. L.J. Veen, Amsterdam 1936.
  • Unsterblicher Walzer. Die Geschichte des deutschen Nationaltanzes. Wilhelm Frick, Wien 1940.
  • Laßt Blumen sprechen. Wilhelm Frick, Wien 1942.
  • 5 Jahre Landestheater Salzburg. 1957-1962. Landestheater Salzburg, Salzburg 1962
  • In neuem Glanz. Das Theater an der Wien. Bergland, Wien 1963.
  • Die Zauberflöte. Eine grosse Oper in 2 Akten, von Emanuel Schikaneder. Musik von Wolfgang Amadé Mozart. Koska, Wien 1966.
  • Stille Nacht, heilige Nacht. Das Weihnachtslied der Welt. Entstanden 1818 in Österreich. Bergland Verlag, Wien 1968.
  • Max Reinhardts Theater in der Josefstadt. Eines der schönsten Theater der Welt. Residenz Verlag, Salzburg 1972

Quellen


Zeitfolge