Fridolin Kordon
Fridolin Kordon (* 15. September 1869 in Wien; † 17. Dezember 1944 in Graz) war ein österreichischer Pharmazeut, Alpinist und alpiner Schriftsteller.
Leben
Kordon studierte an der Universität Graz Pharmazie und promovierte 1890 zum Mag.pharm.. Dann besaß er bis 1914 eine Apotheke in Gmünd (Kärnten), konditionierte dann als angestellter Apotheker in Graz und ging 1931 in Pension.
Als Bergsteiger widmete er sich bald dem alpinen Schrifttum und dem alpinen Vereinswesen. Dabei entwickelte er eine besondere Beziehung zum Land Kärnten, dessen landschaftliche Schönheiten und Eigenart der Bewohner er trefflich zu schildern verstand. Er unternahm zahlreiche Neufahrten in der damals noch wenig erschlossenen Ankogel-, Hochalmspitz-, Hafner- und Reißeckgruppe, z. B. Großer Hafner (1888 und 1895), Tischlerspitze (1892 und 1895), Zauberernock (1893) und Hintere Schwarze Schneid (1894), die ihm zu Ehren später Kordonspitze genannt wurde.
1887 gründete er die die Sektion Gmünd des Deutschen und Oesterreichischen Alpenverein, deren langjähriger Obmann er war. 1926 wurde er zum Ehrenvorsitzender ernannt. Für seine für die Öffentlichkeit geleisteten Verdienste verliehen ihm die Stadt Gmünd und die Gemeinde Malta die Ehrenbürgerschaft.
Werke
- Führer durch die Ankogelgruppe einschließlich Hochalmspitz-, Hafner- und Reißeckgruppe, gemeinsam mit R. Hüttig, 1926;
- Sonnblick- und Ankogelgruppe, in: Der Hochtourist in den Ostalpen, 5. Aufl., Bd. 5, 1928, S. 192–233;
- Arzneigerüche, Geruchsgruppen, Geruchsträger, 1934;
- Sagen und ihre Stätten im Lieser- und Maltatale Kärntens, 1935;
- Welche Apotheker haben die Entwicklung der Chemie wesentlich beeinflußt, 1936;
- Zoopharmazie und Organotherapie, 1938;
- Asklepios und Hermes, 1939;
- Geballte Kräfte der Pflanzensäfte, 1940;
- Allerlei über Blutegel, 1943; etc.;
sowie zahlreiche alpinististsche Artikel in: Z.-DÖAV 1895, 1898, 1900, 1909, 1915, 1931, 1935, 1937, Mitt. DÖAV 1896, S. 42, ÖAZ 1893–1897, 1901, 1911, 1912, 1928, 1933, 1937, 1938;
Quellen
- → ÖBL 1815-1950, Bd. 4 (Lfg. 17, 1967), S. 125