Franz Schmier
Prof. Pater Franz Schmier OSB (* 8. Dezember 1679 in Grönenbach, Schwaben; † 22. November 1728 in Feldkirch, Vorarlberg) war von 1713 bis 1728 Rektor der Benediktineruniversität Salzburg.
Leben
Schmier wurde im schwäbischen Grönenbach als Sohn eines Fuggerschen Verwalters geboren. Mit neun Jahren besuchte er die Klosterschule von Ottobeuren, wo er auch am 8. Dezember 1696 die Ordensgelübde ablegte. An der Benediktineruniversität Salzburg studierte er Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaften. 1703 wurde er zum Priester geweiht, am 5. November 1706 promovierte er zum Doktor der beiden Rechte und trat seine Lehrtätigkeit als Professor für Kirchenrecht in Salzburg an. Am 6. November 1713 wurde er Rektor der Universität in Salzburg. Das Amt des Rektors behielt er bis zu seinem Tod, legte jedoch die Professur 1715 nieder und widmete sich fortan dem Priorat St. Johann in Feldkirch in Vorarlberg.
Der Fürstabt von Kempten (1711), der Salzburger Fürsterzbischof (1717) und der Fürstbischof von Freising (1720) zeichneten ihn mit dem Titel "Geheimer Rat" aus, kurz vor seinem Tod erfolgte seine Ernennung zum Apostolischen Protonotar. Er fand seine letzte Ruhestätte in der Kolumbariengruft der Universitätskirche.
Werke
- Iurisprudentia canonico-civilis seu ius canonicum universum iuxta V libros decretalium nova et facili methodo explicatum … in 3 tomos distinctum, Salzburg, 1716
- Iurisprudentia publica universalis ex iure tum naturali tum divino positivo nec non iure gentium nova et scientifica methodo derivata, Salzburg, 1722, 4. Ausgabe 1742
- Consultationes canonicae de coadiutoriis ecclesiarum perpetuis pro ecclesiis Germaniae electivis potissimum conscriptae, Salzburg, 1724
- Iurispr. publica Imperii Rom. Germanici nova et scient. methodo concinnata, Salzburg, 1731, 4. Ausgabe 1742
- Iurispr. practica consiliaria … Opus canonum legumque auctoritate munitum, Augsburg, 1737
- Scholasticum personae ecclesiasticae pro foro poli et soli breviarium, exhibens universam theologiam moralem, controversiis fidei et iuris canonici permixtum, 1733
Quellen
- Rektoren der Benediktineruniversität Salzburg
- de.wikipedia
- Judas Thaddäus Zauner: "Biographische Nachrichten von den Salzburger Rechtslehrern von der Stiftung der Universität bis auf gegenwärtige Zeiten", Salzburg, Mayrische Buchhandlung, 1789
- Christoph Brandhuber, Maximilian Fussl: "Ex cathedra in tumbam" – Lateinische Epitaphe von Salzburger Benediktinerprofessoren im 18. Jahrhundert in der Universitätskirche und Maria Plain. Mit kunsthistorischen Beschreibungen von Roswitha Juffinger, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 130 (2019), S. 247–277.www.academia.edu, pdf
Vorgänger |
Rektor der Benediktineruniversität Salzburg 1713–1728 |
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